“Die Entstehung ist Wahnsinn”: Müllers Frust über das Gegentor

“Die Entstehung ist Wahnsinn”: Müllers Frust über das Gegentor

Am Sonntag war Schalke nah am dritten Auswärtssieg dran – und holte in Hannover doch nur einen Punkt. Keeper Marius Müller haderte mit dem Gegentor und auch dem zweiten Remis in Serie.

Bedient: Schalkes Keeper Marius Müller und Eigentorschütze Paul Seguin nach dem Ausgleich.

Bedient: Schalkes Keeper Marius Müller und Eigentorschütze Paul Seguin nach dem Ausgleich.

IMAGO/RHR-Foto

“Wir sind extrem enttäuscht”, sagte Keeper Marius Müller direkt nach der Partie bei Sky und schob hinterher: “Wir haben es heute super gemacht, gehen auswärts endlich mal in Führung. Wir spielen 75 Minute super, verteidigen super. Wenn ich überlege, was Simon Terodde hinten wegverteidigt hat, das ist einfach geil.”

Viel ließ die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga in Hannover nicht zu. Und dann kam die 81. Minute: Cedric Teuchert lief in der eigene Hälfte los, durfte den Ball lange ungehindert treiben. Paul Seguin wollte klären und spitzelte die Kugel dann ganz unglücklich ins eigene Tor zum 1:1-Endstand.

“Mit der Leistung kann man zufrieden sein, das Ergebnis ist nach dem Spielverlauf echt ärgerlich … dass ich den Ball so bescheuert wegspitzele und er ins eigene Tor geht. Das ist extrem ärgerlich, weil wir hohen Aufwand betrieben haben”, ordnete der Eigentorschütze die Begegnung ein.

Der Schlussmann war vor allem darüber verärgert, wie es zum Gegentor kommen konnte. Die Entstehung ist vorher schon Wahnsinn. Er (Cedric Teuchert, d.Red.) läuft 50 Meter alleine. Wir müssen früher rausstechen, ihn viel früher stellen. Am Ende ist es Pech, ich bin mit den Fingerspitzen sogar noch dran. Das passt irgendwo zur kompletten Saison”, polterte Müller.

Müller: “Das ist zu wenig Ertrag”

Mit einem Dreier hätte sich Schalke etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen können. Nun sind es zwei Punkte Vorsprung auf Rang 16 und drei auf Platz 17. Nach dem 0:0 gegen den KSC holte S04 das zweite Remis in Serie. “Letzte Woche waren wir auch zufrieden und nehmen den Punkt mit, der eigentlich zu wenig ist für die aktuelle Situation. Wir wollen alle da unten raus, wir brauchen die Punkte. Gut und schön, dass die Leistung in Ordnung ist, aber es ist zu wenig Ertrag. Lieber würde ich grottenschlecht spielen, einmal nach vorne kommen, 1:0 gewinnen und nach Hause fahren”, sagte Müller klar.

Positiv mitnehmen kann Königsblau den Fakt, dass es auswärts auch mal wieder ein anderes Gesicht gezeigt hat. In den vier Spielen zuvor gab es auf fremdem Platz null Punkte und gleich 13 Gegentore (bei nur drei eigenen Treffern). “Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt als die letzten Wochen auswärts. Da wollen wir weitermachen”, sagte Seguin, der mit seinem Team nun zunächst aber am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Hause den 1. FC Nürnberg erwartet.