Pieper den Tränen nahe: Werder gehen die Verteidiger aus

Pieper den Tränen nahe: Werder gehen die Verteidiger aus

Werder Bremen erlitt beim Punktgewinn in Frankfurt weitere personelle Rückschläge. Der größte Pechvogel des Abends war Amos Pieper.

Folgenreicher Zweikampf: Amos Pieper kassiert im Luftduell mit Robin Koch zwar keinen Elfmeter, verletzte sich aber.

Folgenreicher Zweikampf: Amos Pieper kassiert im Luftduell mit Robin Koch zwar keinen Elfmeter, verletzte sich aber.

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Es ist einfach die Saison von Bayer 04 Leverkusen. Der Bundesliga-Spitzenreiter schreitet schier unaufhaltsam dem ersten Meistertitel entgegen und darf sich am 29. Spieltag voraussichtlich auch noch auf einen Gegner fast ohne gelernten Innenverteidiger freuen: Werder Bremen.

Die Grün-Weißen erkämpften sich am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt zwar ein 1:1-Unentschieden, erlitten aber weitere personelle Rückschläge. Zum am Sprunggelenk verletzten Niklas Stark und dem noch für eine weitere Partie rotgesperrten Anthony Jung gesellten sich in einem turbulenten Spiel auch noch Kapitän Marco Friedl mit seiner fünften Gelben Karte – und Amos Pieper.

Pieper “hat Schmerzen, kann aber gehen”

Der 26-Jährige, der sich im Herbst im Training den rechten Knöchel gebrochen hatte, feierte nach ziemlich genau einem halben Jahr sein Bundesliga-Comeback und verletzte sich prompt erneut. Kurz nach der Pause war ihm Robin Koch nach einem Luftduell infolge eines Eintracht-Freistoßes unglücklich auf jenes rechte Sprunggelenk gefallen.

Pieper, der Glück hatte, für sein Klammern gegen Koch nicht mit einem Elfmeter bestraft zu werden, stand zunächst wieder auf, setzte sich aber bald auf den Rasen, den Tränen nahe. Während sofort zahlreiche Teamkollegen Trost spendeten, machte sich Julian Malatini für seinen neunten Bundesliga-Einsatz bereit. Immerhin: Pieper, sichtlich am Boden zerstört, konnte ohne Trage den Platz verlassen.

“Er hat einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen und hat da Schmerzen”, berichtete Trainer Ole Werner hinterher. “Er kann trotzdem gehen. Es ist nicht so, dass er an Krücken unterwegs war.” Inwieweit die Verletzung mit dem auskurierten Knöchelbruch zusammenhängt, ließ Werner offen: “Das kann ich alles noch nicht sagen.”

Veljkovic gibt sich kämpferisch

Nach jetzigem Stand stehen Werner, der gerade erst den langen Ausfall von Justin Njinmah (Sprunggelenk-OP) verkraften musste und zusätzlich Rotsünder Jens Stage zu ersetzen hat, für das schwere Gastspiel in Leverkusen am Sonntag in einer Woche (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Abwehrzentrum nur Malatini und Milos Veljkovic zur Verfügung.

“Wir haben durch die ganze Saison gezeigt, dass wir, wenn Spieler verletzt oder gesperrt waren, einen guten Kader haben mit Spielern, die einspringen und ihren Job machen können”, gab sich Veljkovic am Freitag bei DAZN kämpferisch. “Natürlich sieht es jetzt ein bisschen schlechter aus, weil wir die Resultate nicht holen. Aber wir müssen dranbleiben und unseren Fußball spielen.”