Matarazzos Maximum: Internationales Geschäft

Matarazzos Maximum: Internationales Geschäft

Um im Rennen um den internationalen Wettbewerb ihre Ausgangsposition zu verbessern, benötigt die TSG Hoffenheim gegen den FC Augsburg einen Sieg – denn die bayerischen Schwaben belegen derzeit den hart umkämpften siebten Platz.

Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo richtet seinen Blick aufs internationale Geschäft.

Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo richtet seinen Blick aufs internationale Geschäft.

picture alliance/dpa

Abzusehen war das nach dem ersten Saisonviertel nicht, da steckte der FCA im Abstiegskampf, ehe Jess Thorup übernahm. Was macht der Klub unter dem neuen Trainer besser? “Ich möchte nicht sagen, besser oder schlechter, ich möchte einfach sagen: anders”, ist es Pellegrino Matarazzo vor dem Duell mit dem direkten Konkurrenten an diesem Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wichtig, auch Respekt zu zeigen gegenüber Thorups Vorgänger Enrico Maaßen. “Sie sind zu ihren Wurzeln zurückgekehrt, haben einen höheren Direkt-Speed, sie spielen schneller nach vorne”, erkennt der TSG-Trainer eine Rückbesinnung beim kommenden Gegner, warnt aber auch: “Man darf Augsburg nicht auf ihre langen Bälle und die zweiten Bälle reduzieren. Sie haben auch Variationen im Spielaufbau, die es unangenehm machen, es zu verteidigen.” Dazu kommt für Matarazzo “ein gewisses Momentum”, wie er es ausdrückt.

Dieses suchen die Hoffenheimer für den Saisonendspurt und haben sich deswegen unmittelbar nach der Länderspielpause auf diesen eingeschworen. “Es geht darum, Herz zu zeigen, so wie wir das gegen Leverkusen getan haben”, sagt Matarazzo, dessen Elf Bayer beim 1:2 am vergangenen Wochenende am Rande der ersten Saisonniederlage hatte. Aus diesem Beinahe-Erfolg erhofft sich Matarazzo Rückenwind, um das Maximum zu erreichen. Und “das Maximale herauszuholen heißt auch, nächstes Jahr international zu spielen”, unterstreicht der 46-Jährige.

Wer kommt in den Europapokal?

Auf dem Weg dorthin hat aktuell der FCA die Nase exakt drei Punkte vor der TSG. Mit dem Einzug von Bayer Leverkusen ins DFB-Pokal-Finale am vergangenen Mittwoch ist klar, dass der siebte Platz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für die Play-offs zur UEFA Conference League reichen dürfte, weil die Rheinländer wohl über die Liga in die Champions League einziehen werden. Die sechstplatzierte Frankfurter Eintracht ist mit acht Zählern mehr schon deutlich außerhalb der Hoffenheimer Schlagdistanz, während neben dem FCA auch der Achte SC Freiburg nur drei Punkte mehr als die TSG aufweist.

Womöglich reicht sogar dieser Platz für Europa, wenn die Bundesliga über den aktuellen UEFA-Koeffizienten einen fünften Champions-League-Rang ergattert. Die zwei in der laufenden Saison besten Ligen erhalten diesen, Deutschland liegt hinter Italien auf Platz zwei, hat aber die Premier League im Nacken. Und aus England sind noch fünf Mannschaften in den aktuellen Wettbewerben als potenzielle Punktesammler vertreten, aus der Bundesrepublik nur noch drei.

Benni Hofmann