Spektakuläre sechs Minuten: Cottbus punktet in Jena

Spektakuläre sechs Minuten: Cottbus punktet in Jena

Der FC Energie Cottbus hat am Freitag trotz einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit einem Punkt bei Carl Zeiss Jena leben müssen. Zwischen der 73. und 79. Minute erreichte das Traditionsduell seinen Siedepunkt.

Mehr war nicht drin: Energie Cottbus (rot) kam in Jena nur einmal zum Torerfolg.

Mehr war nicht drin: Energie Cottbus (rot) kam in Jena nur einmal zum Torerfolg.

IMAGO/Jan Huebner

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Mit Carl Zeiss Jena und Energie Cottbus trafen am Freitag zwei Mannschaften aufeinander, die in den vergangenen Wochen fleißig gepunktet hatten.

Den besseren Start erwischten die Hausherren, versuchten es immer wieder mit weiten Bällen hinter die Abwehrkette. Eine Großchance sprang aus einem solchen Spielzug auch schnell heraus, Löder köpfte in der 6. Minute knapp vorbei. Drei Zeigerumdrehungen später zischte ein Flachschuss des Jenaer Torjägers neben den Pfosten, da fehlte ebenfalls nicht viel.

Danach ebbten die Abschlüsse bei der Zeiss-Elf ab, die optische Überlegenheit blieb aber. Vom Aufstiegsanwärter aus der Lausitz kam nichts Gefährliches. Ein Distanzschuss von Heike, der in der 33. Minute aber gut und gerne drei Meter über die Latte flog, war da schon das Höchste der Gefühle.

Lange Zeit hatten hüben wie drüben beide Abwehrreihen alles im Griff, dann wurde Sezer in der 43. Minute auf die Reise geschickt, drang in hohem Tempo in den Cottbuser Strafraum ein, wo er am stark parierenden Bethke scheiterte. Torlos ging es in die Halbzeitpause.

Andere Körpersprache bei Cottbus

Der FC Energie kam mit einer ganz anderen Körpersprache aus der Kabine und riss nach Wiederbeginn die Initiative an sich. Heikes flachen Versuch in Minute 53 kratzte FCC-Keeper Kunz gerade noch so aus dem Eck. Wenig später verzog der eingewechselte Shcherbakovski am linken Strafraumeck, mehr ließ die Jenaer Defensive vorerst nicht zu.

Jena meldete sich in der 73. Minute erstmals in Halbzeit zwei zu Wort, und das spektakulär. Löder spielte aus dem Mittelfeld einen der Perfektion nahen Steilpass in den Lauf von Verkamp, der im Eins-gegen-eins gegen Bethke lange wartete und dann eiskalt einnetzte. Doch im Gegenzug antwortete Energie. Krauß kam gegen seinen Ex-Klub links im Strafraum frei zum Schuss, Smylas Rettungsaktion prallte von Strietzels Körper ins eigene Netz. Zwei Minuten später avancierte Strietzel zum Helden: Krauß war schon an Kunz vorbei, ehe der Jena-Kapitän die Kugel von der Linie spitzelte. Nach dem anschließenden Eckball kam Hildebrandt im Fünfmeterraum zum Kopfball, doch der heimische Schlussmann tauchte ab und hielt.

Nach diesen ereignisreichen sechs Minuten kamen keine nennenswerten Torraumszenen mehr hinzu. Cottbus brauchte für die zumindest vorübergehende Übernahme der Tabellenführung noch einen Treffer und hielt demzufolge den Druck aufrecht. Doch bis auf einen Schuss von Hildebrandt, der in der Nachspielzeit recht deutlich sein Ziel verfehlte, kam die Wollitz-Elf nicht mehr zum Abschluss. Es blieb beim 1:1.

Damit verpasste Cottbus Platz 1, hat am nächsten Spieltag aber die große Chance, im Aufstiegsrennen einen entscheidenden Stich zu setzen, denn dann kommt der Greifswalder FC ins LEAG Energie Stadion.

28. SPIELTAG