Zorniger blickt voraus: “Wollen sehen, wer zeigt, dass er in Fürth bleiben will”

Zorniger blickt voraus: “Wollen sehen, wer zeigt, dass er in Fürth bleiben will”

Nach zwei schwachen Monaten ist der mögliche Aufstieg für die SpVgg Greuther Fürth in weite Ferne gerückt. Alexander Zorniger wolle nun sehen, dass sich seine Spieler für die nächste Saison beweisen. Wer den Maßstäben nicht nachkommt, “der hat bei der Spielvereinigung keine Zukunft”.

Alexander Zorniger richtet den Blick auf die kommende Spielzeit mit der SpVgg Greuther Fürth.

Alexander Zorniger richtet den Blick auf die kommende Spielzeit mit der SpVgg Greuther Fürth.

IMAGO/Zink

Die Aufstiegshoffnungen hat sich die SpVgg Greuther Fürth seit Anfang Februar wohl verspielt. In den vergangenen acht Ligaspielen gab es nur einen Sieg, sechs Niederlagen und zuletzt immerhin mal wieder ein Remis beim 1:1 gegen den Hamburger SV.

Der direkte Aufstiegsplatz 2, den das Kleeblatt nach 19 Spieltagen noch belegt hatte, ist mittlerweile auf 13 Punkte in die Ferne gerückt und auch zu Relegationsrang 3 fehlen sieben Zähler. Worum geht es für die Mannschaft von Alexander Zorniger also noch? “Das ist jetzt die Phase der Saison, in der wir im letzten Jahr sehr erfolgreich waren”, erinnerte sich der Coach. “Das wollen wir weiterhin sein. Wir wollen auch sehen, wer zeigt, dass er im nächsten Jahr dabeibleiben will.”

Für die Spieler gilt es also, nach den schwachen Ergebnissen der vergangenen beiden Monate wieder einen Gang zuzulegen, um auch im kommenden Jahr eine Option am Ronhof zu sein. “Wir schauen die ganze Zeit genau drauf: Wer bringt sich wie ein? Wer will weiter die nächsten Schritte machen? Wer ist vielleicht nicht fähig, diese Schritte zu machen? Und bei wem müssen wir vielleicht ein bisschen warten, damit er diese Schritte machen kann?”, erklärte Zorniger die internen Prozesse und stellte klar: “Das wird alles mit professionellen Maßstäben bewertet und wer denen nicht nachkommt, der hat bei der Spielvereinigung keine Zukunft.”

Wer seine Leistung nicht regelmäßig abrufen kann, ist immer noch ein toller Spieler, aber nicht für uns.

Alexander Zorniger

Denn auch wenn die personelle Lage immer mal wieder angespannt ist, sei nicht jeder, “der einen Ball einigermaßen über acht Meter spielen kann” automatisch herzlich willkommen. “Wir brauchen leistungsfähige, leistungsbereite und leistungswillige Spieler, die regelmäßig ihre Leistung abrufen können hier bei uns. Wer das nicht kann, ist immer noch ein toller Spieler, aber nicht für uns.”

Während es bei der eigenen Mannschaft also darum geht, sich für die Zukunft zu empfehlen, geht es für den kommenden Gegner, den VfL Osnabrück, um nicht weniger als das blanke Überleben. “Es geht zu einer Mannschaft, bei der es um alles geht. Alles andere als ein Dreier macht das Unternehmen für sie wohl fast unmöglich”, blickte Zorniger voraus, der sicher war, dass sich das Schlusslicht “natürlich etwas ausmalen wird”.

In Fürth sei das Ziel derweil, “den Punkt gegen den HSV zu vergolden”, wenngleich Zorniger warnte: “Ich kenne es nur aus meiner Zeit bei RB, aber da war die Bremer Brücke immer ein ganz heißes Pflaster.” Das mussten auch einige andere Teams zuletzt spüren. “Es ist klar, wenn wir zum 18. fahren, dann wollen wir auch etwas mitnehmen. Aber das war beim HSV, Paderborn und Hannover auch nicht anders.” Der SCP kam nicht über einen Punkt hinaus (0:0), die 96er unterlagen (0:1) und die Hamburger mussten sich gar vor eigenem Publikum gegen den VfL geschlagen geben (1:2).

Fürth im Düsseldorf-Stil? “Müssen schauen, inwiefern es passt”

Ein Positivbeispiel lieferte allerdings der letzte Gast an der Bremer Brücke. “Fortuna Düsseldorf hat es mit ihrer sehr, sehr uneitlen Herangehensweise vielleicht am besten gemacht”, erinnerte sich Zorniger an den 4:0-Auswärtssieg. “Sie haben tief gestanden und Osnabrück den Ball gegeben. Das ist sicherlich eine Herangehensweise, auch wenn es immer fraglich ist, ob wir die Herangehensweise, die ein Gegner nutzt, auch nutzen können”, blickte der Coach voraus. “Wir haben das nach vorne Orientierte, teilweise auch das Wilde und das, dass wir am Spiel aktiv teilnehmen wollen in unserer DNA. Deshalb müssen wir schauen, inwiefern das zu uns passt.”

Verzichten muss der Trainer dabei sicher auf Luca Itter (Schambeinprobleme) und Julian Green (Sprunggelenkprobleme). Auch die beiden angeschlagenen Niko Gießelmann und Tim Lemperle sind für Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) voraussichtlich keine Option.