Göppingen verpasst erneuten Berlin-Coup

Göppingen verpasst erneuten Berlin-Coup

Frisch Auf Göppingen hat seine gute Defensivleistung nicht krönen können. Im Duell mit den Füchsen Berlin schnuppern die Schwaben lange an der Überraschung, doch der Spitzenreiter behält die Nerven.

Marin Sego konnte sein Team trotz einer guten Leistung nicht zum Sieg führen.

Marin Sego konnte sein Team trotz einer guten Leistung nicht zum Sieg führen.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Die von einer Grippewelle ausgedünnten Göppinger starteten wirklich gut in die Partie. Sie stellten eine gute Abwehr und erlaubten den Gästen, die aufgrund des Europapokals im Zwei-Tages-Rhythmus spielen mussten, im gebundenen Spiel nur wenig Chancen. Erst Lasse Anderson konnte in der sechsten Spielminute treffen, doch da lag sein Team mit 2:3 zurück. Diesem knappen Rückstand rannten die Berliner auch in der Folge nur hinterher.

Jerry Tollbring gelang in der 12. Minute der 5:5-Ausgleich, für den Linksaußen war es bereits der zweite Treffer. Als Matthias Gidsel den Füchse mit 6:5 (14.) in Front warf, rief Göppingens Trainer Markus Baur seine Mannschaft zusammen. Kein Wunder, denn der letzte Treffer lag fünfeinhalb Minuten zurück. Kresimir Kozina durchbrach die Durststrecke, doch Max Darj sorgte nur wenige Sekunden später für die nächste Gäste-Führung.

In der Folge taten sich jedoch beide Teams schwer, Glanzlichter im Angriff zu setzen. Göppingen ließ Chance um Chance liegen, in der 21. Minute lag die Wurfquote nur bei 39 Prozent. Diese Wurfschwäche konnten die Berliner, die ihr Angriffstempo deutlich dosierten, allerdings nicht zum Vorteil nutzen, zu häufig war Matthias Gidsel auf sich alleine gestellt. So blieb es weiterhin ausgeglichen, ehe Marin Sego im Kasten der Göppinger wieder aufdrehte. Tim Kneule brachte somit sein Team mit 14:12 (28.) in Front. Sebastian Heymann sorgte mit einem Kracher kurz vor der Pause für den 15:14-Halbzeitstand.

Berlin bewahrt die Nerven in Göppingen

Nach dem Seitenwechsel lief es offensiv für beide Teams zunächst deutlich flüssiger. Vier der ersten sechs Angriff landeten im gegnerischen Gehäuse. In der 36. Minute beendete Hans Lindberg dann auch den Bann von der 7-Meter-Linie, die ersten zwei Würfe hatte Sego entschärft. Nach Treffern von Hakum West av Teigum und Lasse Andersson führte Berlin in der 40. Minute erstmals mit drei Toren, eine Auszeit von Baur war die Folge.

Zwar erhöhte Andersson nochmal für die Gäste, doch die Göppinger Offensive legte nun wieder eine Schippe drauf. Erik Persson und Kneule verkürzten für die Hausherren, die somit den Anschluss hielten. Die Partie wiegte in der Folge hin und her, in dem sich auch Sego und Dejan Milosavljev mehrfach auszeichnen konnte. Flodmann erzielte in der 48. Minute dann sogar den 23:24-Anschlusstreffer für sein Team.

Nach einer Auszeit von Jaron Siewert zogen die Berliner aber wieder das Tempo an und zogen dank Nils Lichtlein, Andersson und Mijajlo Marsenic auf 28:24 davon. Baur stellte sein Team für die verbleibenden sechseinhalb Minuten zwar nochmal neu ein, doch Gidsel und Andersson waren für die Göppinger nicht zu stoppen.

Frisch Auf Göppingen – Füchse Berlin 27:32 (15:14)

Frisch Auf Göppingen: Sego (12/2 Paraden), Buchele (n.e.); Flodman 5/1, Persson 5, Kozina 4, Heymann 4, Kneule 3, Ellebaek 2, Malus 2, Abt 1, Röller 1, Poteko, Goßner, Fink, Schmidt

Füchse Berlin: Milosavljev (15/1 Paraden), Kireev (n.e.); Gidsel 11, Andersson 9, Lichtlein 3, Lindberg 3/3, Tollbring 2, av Teigum 1, Darj 1, Marsenic 1, Freihöfer 1, Drux, Langhoff, Nowak, Jacobs 

Schiedsrichter: Kuttler / Merz
Zuschauer: 4900
Siebenmeter: 1/2 ; 3/5
Strafminuten: 10/2

Sebastian Mühlenhof