Hrubesch adelt Gwinn: “Riesigen Stellenwert im Team”

Hrubesch adelt Gwinn: “Riesigen Stellenwert im Team”

Am Freitagabend startet der Vize-Europameister in die EM-Qualifikation. Vorneweg geht in Giulia Gwinn eine Frau, die es Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch angetan hat.

Eine Frau, auf die sich Horst Hrubesch verlässt: Giulia Gwinn (li.).

Eine Frau, auf die sich Horst Hrubesch verlässt: Giulia Gwinn (li.).

IMAGO/Eibner

Die Punkte “bei uns behalten”, obwohl das kommende Länderspiel auf fremdem Boden stattfindet: So entschlossen hat Horst Hrubesch, Interims-Bundestrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, das vor der EM-Qualifikationspartie in Österreich formuliert. In Linz startet der Vize-Europameister am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in die Quali.

Angeführt wird die DFB-Auswahl dabei von einer 24-Jährigen: Giulia Gwinn hat in Abwesenheit der verletzten Kapitänin Alexandra Popp vorübergehend deren Amt übernommen, Stellvertreterin ist die erst 22 Jahre alte Bald-Münchnerin Lena Oberdorf. Diese Wahl war nicht allein vom Bundestrainer getroffen worden, wie er noch mal bestätigte. Der Europameister von 1980 hat sich dabei mit seinen Spielerinnen abgestimmt.

Schon 41 Länderspiele für die Elfmeterschützin

Gwinn, trotz ihres noch relativ jungen Alters und mehr noch ihrer Verletzungshistorie bereits mit 41 Länderspielen auf dem Buckel, wurde von Hrubesch am Donnerstagnachmittag in den höchsten Tönen gelobt: “Giuli hat über ihre Leistungen immer wieder gezeigt, dass sie eine wertvolle Spielerin ist und vorangeht”, adelte der Fußball-Routinier die Münchner Rechtsverteidigerin: “Und sie ist einfach ein Typ, der einen riesigen Stellenwert im Team hat.”

“Ich möchte Verantwortung übernehmen und das auch verkörpern”, hatte Gwinn, die in der Nationalmannschaft – ziemlich zielsicher – die Elfmeter schießt, unlängst geäußert. Das darf sie nun tun, auch im zweiten Quali-Spiel am Dienstagabend (18.10 Uhr) gegen Island. Diese Partie findet in Aachen statt.

Der Ersatz der etatmäßigen Kapitänin Popp, die an einer Knieverletzung laboriert, wäre eigentlich ihre Wolfsburger Teamkollegin Svenja Huth gewesen. Doch die 33-Jährige erklärte kürzlich ihren sofortigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.