Kniat ist “überzeugt, dass wir uns befreien”: Bielefelds besondere Woche

Kniat ist “überzeugt, dass wir uns befreien”: Bielefelds besondere Woche

Nur fünf Tage nach dem wichtigen 2:0 gegen den MSV Duisburg muss Arminia Bielefeld zum FC Ingolstadt. Mitch Kniat sieht seine Mannschaft mittlerweile weiter als in den Spielen, in denen man die Chance verpasste, sich aus dem Keller abzusetzen.

Arbeitet mit Arminia Bielefeld am Klassenerhalt in der 3. Liga: Mitch Kniat.

Arbeitet mit Arminia Bielefeld am Klassenerhalt in der 3. Liga: Mitch Kniat.

IMAGO/Steinsiek.ch

Auf den Sieg über Preußen Münster im Westfalenpokal-Halbfinale (4:3 i.E.) ließ Arminia Bielefeld am späten Sonntagabend ein ganz wichtiges 2:0 gegen den MSV Duisburg folgen. Viel Zeit, um sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten, haben die Ostwestfalen allerdings nicht. Schon am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) steht die Partie in Ingolstadt an.

“Es ist eine besondere Woche, weil sie extrem kurz ist”, erklärte Mitch Kniat auf der Pressekonferenz. “Wir hatten Sonntagabend das letzte Spiel, die Jungs hatten danach relativ wenig Schlaf, deswegen hatten wir am nächsten Tag frei. Bei der Regeneration ist es immer das Beste, wenn du viel schläfst.” Entsprechend habe man versucht, Duisburg “schnell abzuhaken” und den Fokus auf die Schanzer zu legen. “Das hat alles super funktioniert. Auch von den Verletzten sind bis auf Noah Sarenren Bazee alle an Bord”, freute sich der Coach.

Gegen die gleiche Startelf “spricht wenig”

Am Freitagabend wird aller Voraussicht nach auch Aygün Yildirim, dem Kniat “sehr gute” Trainingsleistungen attestierte, nach seiner Gelbsperre wieder im Kader stehen. Der Offensivspieler sei zwar “extrem nah” an der Startelf, gleichzeitig erklärte der 38-Jährige aber: “Die Mannschaft am Wochenende hat sehr gut funktioniert und es spricht gerade wenig dagegen, dass diese Mannschaft noch mal aufläuft.”

Kniat geht von einem “komplett anderen Spiel” in Ingolstadt aus, dennoch müsse man “ähnlich auftreten, wie gegen Duisburg”. Uns erwartet eine Mannschaft, die uns mehr und aggressiver anlaufen wird, als es Duisburg gemacht hat. Da müssen wir unsere Lösungen haben. Trotzdem wird der Plan gleichbleiben.” Und dieser lautet: “Wir wollen nicht mit langen Bällen agieren, sondern wieder in unsere Positionen kommen, den Gegner anlocken und dann unsere Räume suchen und finden. Dann glaube ich, dass es ähnlich erfolgreich werden kann.”

Disziplinierte Defensive als Schlüssel zum Erfolg

Zuletzt präsentierten sich der DSC besonders defensiv stabil. In den vergangenen vier Ligaspielen kassierte Bielefeld nur einen Treffer (beim 0:1 in Mannheim). “Das fängt in erster Linie damit an, dass Fabian Klos da vorne anläuft. Das macht er in meinen Augen überragend, die ganzen Jungs können sich daran hochziehen”, lobte Kniat seinen Führungsspieler. “Dann ist aber auch über das Mittelfeld und die Abwehr bis hin zum Torwart gegen den Ball gefordert. Alle halten sich an den Plan, sind sehr diszipliniert, keiner macht sein eigenes Ding und das ist es, was uns gerade erfolgreich macht.”

Mit dieser Einstellungen wollen die Bielefelder nun auch endlich die Chance nutzen und sich einen Puffer erspielen. “Wir wissen, dass wir sie schon ein paar Mal vergeben haben”, blickte der Coach auf ausgebliebene Befreiungsschläge im Kampf um den Klassenerhalt zurück, gab sich aber positiv. “Ich glaube, dass wir ein bisschen weiter sind als vorher und dass vielleicht auch mal 50-50-Entscheidungen für uns ausfallen. Ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass wir jetzt die Chance nutzen und uns ein bisschen mehr befreien – unabhängig davon, was die anderen machen.”

Mit einem Sieg könnte Bielefeld zumindest Druck aufbauen. Die direkte Konkurrenz aus Mannheim (gegen Unterhaching), Halle (gegen Ulm) und Duisburg (in Essen) muss an diesem Wochenende nachlegen.