Schröder: “Leverkusen zeigt gerade, was möglich ist”

Schröder: “Leverkusen zeigt gerade, was möglich ist”

Rouven Schröder ist vom erneuten Leipziger Champions-League-Einzug überzeugt. Im kicker (Dienstagsausgabe) spricht der Sportdirektor über das Vorbild Leverkusen, seine eigene Zukunft – und ein “sehr wertschätzendes Angebot” für Benjamin Henrichs.

“Ich gehe gerne voran und gebe alles für das Momentum”: Rouven Schröder.

IMAGO/Picture Point LE

Rouven Schröder sieht Bayer 04 als Vorbild für die eigenen Ambitionen. “Wir dürfen uns nicht zu klein machen, auch in der Bundesliga. Leverkusen zeigt doch gerade, was möglich ist”, sagt der Sportdirektor von RB Leipzig in einem Interview mit dem kicker (Dienstagsausgabe) und ergänzt: “Das muss uns erst recht die Überzeugung geben, dranzubleiben. Wir streben immer nach dem Höchsten.”

Aktuell hinken die Sachsen allerdings als Tabellenfünfter ihrem Pflichtziel, der erneuten Qualifikation für die Champions League, hinterher. “Ich bin überzeugt: Wir werden die Champions League nicht verpassen”, sagt Schröder und ergänzt mit Blick auf den Saison-Endspurt: “Es sind noch 21 Punkte zu vergeben, wir wollen nichts mehr liegen lassen. Allein das beschäftigt uns. Nicht Dortmund, nicht Stuttgart und auch nicht die Frage, ob am Ende vielleicht Platz 5 reicht.”

Bilanz nach einem Jahr: “Den Schritt würde ich wieder gehen”

Das Erreichen der Champions League spiele eine große Rolle für die weitere Kaderplanung ab, so Schröder: “Das eine oder andere wird davon abhängen, in welchem Wettbewerb wir letztlich spielen. Wenn wir zum sechsten Mal in Folge die Champions League erreichen, haben wir sehr gute Voraussetzungen, unsere Vorstellungen auch beim Personal komplett verwirklichen zu können.” Unabhängig davon werde RB “immer einen sehr spannenden, jungen und hungrigen Kader” haben.

Vor genau einem Jahr wurde Schröder von Sport-Geschäftsführer Max Eberl nach Leipzig geholt, seit dessen Freistellung vor sechs Monaten ist er in den sportlichen Fragen der verantwortliche Mann bei RB. “Natürlich ist das keine Normalität, der Plan war ein anderer. Aber man sollte das gar nicht groß in Kategorien einordnen”, blickt Schröder zurück: “Entscheidend bleibt für mich: Den Schritt zu RB Leipzig würde ich definitiv wieder gehen.” Ob die aktuelle Konstellation zur Dauerlösung wird, weiß Schröder nicht, bereit dafür ist er allemal: “Ich lebe im Hier und Jetzt, fühle mich wohl in meiner Rolle, gehe gerne voran und gebe alles für das Momentum. Aber ich bin nicht derjenige, der bei RB über die Zukunft, was Organigramme und Strukturen betrifft, entscheidet.”

“Sehr, sehr wertschätzendes Angebot für Henrichs”

Nachdem zuletzt die Verträge mit Yussuf Poulsen, Kevin Kampl, Willi Orban, Lukas Klostermann und Amadou Haidara verlängert wurden, soll als Nächsten Benjamin Henrichs über 2025 hinaus gebunden werden. “Benni weiß, dass wir mit ihm weitermachen wollen. Er ist ein wichtiger Spieler und für die Integration im Team sehr wertvoll. Wir haben ihm daher ein sehr, sehr wertschätzendes Angebot unterbreitet”, sagt Schröder. Sollte es Henrichs nicht annehmen, steht im Sommer der Verkauf an: “Beide Seiten haben sich darauf verständigt, nicht in ein letztes Vertragsjahr zu gehen.”

Wie sieht die Zukunft von Dani Olmo und Xavi aus? Wie geht es mit Trainer Marco Rose weiter? Im großen kicker-Interview (Dienstagausgabe – schon heute Abend als eMagazine) gibt Rouven Schröder Antworten – und nimmt auch Stellung zur Kritik an Leipzigs Akademie

Oliver Hartmann