Kieler “haben gekämpft wie die Schweine” – Ekbergs Vorahnung

Kieler “haben gekämpft wie die Schweine” – Ekbergs Vorahnung

Der THW Kiel steht vor einem spannenden Monat April. Zur Einstimmung feierte der deutsche Rekordmeister einen dramatischen Sieg beim TBV Lemgo Lippe, aus dem die “Zebras” Kraft ziehen wollen.

Überglücklich und abgekämpft: Harald Reinkind mit THW-Coach Filip Jicha.

Überglücklich und abgekämpft: Harald Reinkind mit THW-Coach Filip Jicha.

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Es war ein Spiel, das in Wellenbewegungen verlief und auf ein dramatisches Ende zusteuerte. Das bekamen die Zuschauer am Sonntagabend dann auch geliefert. Weil aber TBV-Linkshänder Niels Versteijnen Sekunden vor dem Ende einen Kempa nur ans Lattenkreuz nagelte, gewann der deutsche Rekordmeister auswärts durchaus glücklich mit 28:27 (14:13).

“Wir haben gekämpft wie die Schweine”, gestand Kiels Harald Reinkind hinterher am Dyn-Mikrofon ein: “Wir hatten gute Phasen, dann war Lemgo wieder dran. Aber wir haben unser Spiel durchgezogen, haben auch ein paar Freie verworfen, das insgesamt aber trotzdem weiter gut ausgespielt. Ein wenig Glück gehört dazu, jetzt ist es einfach ein gutes Gefühl, mit zwei Punkten nach Hause zu fahren.”

Gerade nach dem Derby-Fiasko, das der THW gegen Erzrivale SG Flensburg-Handewitt erlebt hatte. Rechtsaußen Niclas Ekberg, der nach der Pleite gegen die SG noch schwer niedergeschlagen war, lobte die taktische Diszipliniertheit: “Wir haben unseren Matchplan gut verfolgt, waren auf die hitzige Stimmung hier vorbereitet. Insgesamt haben wir unseren Plan gut runtergespielt und das Spiel mit ein bisschen Glück auch nach Hause gebracht, weil wir uns auf uns konzentriert haben.”

Mit Blick auf die Monate April und Mai hat der Schwede, der den THW im Sommer nach dann zwölf Jahren verlassen wird, bereits eine Vorahnung: “Die letzten Spiele der Saison werden an die Knochen gehen, aber wir wollen noch einmal alles reinwerfen, um die Spiele in beiden Wettbewerben zu gewinnen.”

Vier schwere Auswärtsspiele in Folge

Dem Heimspiel gegen den HC Erlangen am Samstag (19 Uhr) folgen vier schwere Auswärtsspiele in Folge – beim HSV Hamburg, bei Spitzenreiter Berlin, in Zagreb oder Montpellier im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League sowie Anfang Mai in Wetzlar.

Cheftrainer Filip Jicha war erstmal froh, wie sein Team “eine sehr spannende, sehr intensive” Partie auf seine Seite gezogen hatte. “Wenn ich ehrlich bin: Nichts anderes hatten wir heute erwartet”, sagte der Tscheche, der anfügte: “Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, die wirklich alles auf der Platte gelassen haben. Wenn ich allein an unseren Mittelblock denke, was die beiden weggearbeitet haben.”

Eine Menge Arbeit wartet auch im strapaziösen April – mit weiteren Erfolgserlebnissen für den THW?