Funkel beharrt auf seiner Meinung: “Das war ernst gemeint”

Funkel beharrt auf seiner Meinung: “Das war ernst gemeint”

Nicht nur für Saarbrücken, sondern auch für den 1. FC Kaiserslautern stellt das DFB-Pokal-Halbfinale am Dienstagabend das bislang wohl größte Saisonhighlight dar. FCK-Trainer Friedhelm Funkel sprach im Vorfeld über Glücksgefühle und wich in der Debatte um die Favoritenrolle nicht von seiner Meinung ab.

Blieb bei seiner klaren Meinung in Sachen Favoritenrolle: Lauterns Trainer Friedhelm Funkel.

Blieb bei seiner klaren Meinung in Sachen Favoritenrolle: Lauterns Trainer Friedhelm Funkel.

IMAGO/Thomas Frey

Karlsruher SC, Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach. Die Weg des 1. FC Saarbrücken ins Halbfinale ist lang wie spektakulär. Heißt das nächste Opfer nun Kaiserslautern? Friedhelm Funkel ging die Pressekonferenz einen Tag vor dem Auswärtsspiel in der saarländischen Hauptstadt (Dienstag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) jedenfalls gelassen an.

Funkel geht von defensiveren Saarbrückern aus

Der 70-Jährige, der Mitte Februar als Trainer auf dem Betzenberg übernahm, teilte ein paar Ergebnisse seiner Gegner-Analyse, unter anderem, dass er die Saarbrücker nicht so offensiv erwarte wie sie noch gegen Gladbach begonnen hatten. Dort kassierte der Drittligist früh den Rückstand und hatte nach dem überraschend schnellen Ausgleich Glück, nicht wieder in Rückstand zu geraten. Für den Fall, dass der FCS trotz dieser Erfahrung wieder mit offenem Visier startet, beruhigte Funkel die Gemüter. “Wir sind auf Beides vorbereitet.” Soll heißen, dass die Roten Teufel auch für den Fall einer defensiveren Herangehensweise bestens gewappnet sind.

Erneut auf seine Sichtweise in Bezug auf die Favoritenrolle angesprochen, beharrte Funkel auf seiner Meinung, die er bereits am Samstag nach der 1:3-Niederlage gegen Düsseldorf äußerte. Seine Elf sieht er als Außenseiter. “Ich habe die Gründe mehrfach auf den Tisch gelegt. Wenn man diese Mannschaften aus dem Pokal schmeißt, hat man unglaublich viel Selbstvertrauen”, weiß der langjährige Coach. “Das war ernst gemeint, dazu stehe ich. Ich sehe uns wirklich nicht in der Favoritenrolle.” Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl hatte auf der eigenen Pressekonferenz schmallippig auf Funkels Sichtweise reagiert.

Viertes Pokalfinale für den Coach? – Ache fehlt

Favorit hin oder her: Das Finale nicht mehr weit, besser gesagt sogar nur noch einen Sieg entfernt. Funkel, der bereits die Erfahrung von drei Pokalfinals machen durfte – 1985 gewann er den DFB-Pokal als Spieler mit dem KFC Uerdingen, 1998 (Duisburg) und 2006 (Frankfurt) unterlag er jeweils als Trainer – verbindet ein “Glücksgefühl” mit dem Endspiel in der Hauptstadt. “Wenn man nach Berlin kommt, ist man erstmal glücklich und froh, weil das ein unfassbar tolles Gefühl ist.” Auch sei es selbstredend “eine Spannung und ein Kribbeln wie es in anderen Spielen nicht der Fall ist”. Der siebenfache Pokal-Halbfinalist “möchte das gerne nochmal erleben”.

Beim Vorhaben, ins Finale einzuziehen, muss der FCK weiterhin auf Ragnar Ache verzichten, der wegen einer Oberschenkelverletzung beim Remis gegen Hannover nun also auch das Halbfinale verpasst. Zwar sei der Toptorjäger (15 Treffer) nicht mehr verletzt, doch “wir wollen kein Risiko eingehen”, sagte Funkel. Mit Blick auf Lauterns Situation in der 2. Bundesliga (Platz 16) eine nachvollziehbare Maßnahme, könnte Ache in den entscheidenden Spielen um den Klassenerhalt doch noch einmal wichtig werden.