Ein 17-Jähriger wird zum Spielverderber: Martens verliert sein Lübeck-Debüt

Ein 17-Jähriger wird zum Spielverderber: Martens verliert sein Lübeck-Debüt

Der VfB Lübeck unterliegt beim Trainer-Debüt von Jens Martens bei Viktoria Köln mit 0:1 – dank einer Einzelaktion des 17-jährigen El Mala.

El Mala bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

El Mala bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

IMAGO/Maximilian Koch

Viktoria-Coach Olaf Janßen musste nach der 1:2-Niederlage in Aue auf die gesperrten Lopes Cabral und Marseiler verzichten, dafür rückten Dietz sowie Startelf-Debütant El Mala hinein. Und auch auf der Gegenseite musste Lübecks neuer Trainer Jens Martens im Vergleich zum 1:0-Überraschungssieg gegen Spitzenteam Jahn Regensburg bei seinem Debüt mehrere Ausfälle kompensieren.

3. Liga, 31. Spieltag

Stammtorhüter Klewin musste erkrankt passen, genauso wie Sommer, außerdem fehlte Löhden gelbgesperrt. So durfte im Tor Stein sein Debüt in einem Drittliga-Spiel des VfB feiern, zudem starteten Egerer und Reddemann.

Von Anfang an entwickelte sich im Sportpark Höhenberg ein ereignisarmes Spiel. Der Aufsteiger konzentrierte sich darauf, geschlossen zu verteidigen, und ohne den gesperrten Topscorer der Viktoria, Marseiler, taten sich die Domstädter schwer, offensiv Akzente zu setzten. Einzig Engelhardt sorgte in der 14. Minute für etwas Torgefahr.

Hauptmann hat die Führung auf den Fuß

So ging mit laufender Spielzeit der Matchplan der Gäste auch immer besser auf: Die Hansestädter liefen den Gegner zumeist erst in der eigenen Hälfte an, überließen den Kölnern den Ball und versuchten, Nadelstiche zu setzen. Und wurden dafür nach einer knappen halben Stunde beinahe belohnt, doch Hauptmann scheiterte frei vor dem Tor an einer starken Parade von Voll im Kölner Tor (26.).

Auf der Gegenseite sorgte El Malas Einzelaktion (33.) für Gefahr, bevor es in der Nachspielzeit zum großen Aufreger der ersten Hälfte kam: Schultz grätschte Hauptmann elfmeterwürdig im Strafraum um, doch Schiedsrichter Alt ließ weiterspielen (45.+2).

17-Jähriger bringt die Viktoria zum Jubeln

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich die Statik des Spiels kaum. Außer einzelnen Annäherungen auf beiden Seiten (54., 59., 61., 62.) wurde den Zuschauern wenig geboten, bis zum großen Moment von El Mala: An der Torauslinie ließ der 17-Jährige seinen Gegenspieler aussteigen und jagte das Leder aus spitzem Winkel mithilfe des Rückens von Stein ins Tor (66.) – das erste Tor beim Startelfdebüt.

In der Folge mussten die Lübecker zwar deutlich offensiver agieren, aber bis auf einen ungefährlichen Kopfball von Schneider (75.) kamen die Marzipanstädter zu keinen zielführenden Aktionen.

So reist die Viktoria, die die knappe Führung souverän runterspielte, am kommenden Samstag (14 Uhr) zu den Münchner Löwen. Zur gleichen Zeit empfängt der VfB den SC Verl an der Lohmühle.