Viermal Aluminium und später Doppelschlag: Brentford und United trennen sich remis

Viermal Aluminium und später Doppelschlag: Brentford und United trennen sich remis

In der sechsten Minute der Nachspielzeit ging Manchester United in Brentford in Führung, musste sich am Ende aber mit einem Punkt begnügen. Insgesamt konnten sich die Red Devils sogar glücklich schätzen – gleich viermal rettete das Aluminium.

Fassungslos nach dem späten Gegentreffer: Rasmus Höjlund.

Fassungslos nach dem späten Gegentreffer: Rasmus Höjlund.

AFP via Getty Images

Mit einem 1:2 in Burnley hatten sich die Bees in die Länderspielpause verabschiedet. Neben dem rotgesperrten Ex-Red-Devil Reguilon, für den Lewis-Potter in die erste Elf rutschte, ersetzte Trainer Thomas Frank außerdem Onyeka (Bank) mit Yarmolyuk.

Mit deutlich mehr Selbstvertrauen waren derweil die Gäste aus Manchester in die Partie im Gtech Community Stadium gegangen. Im Vergleich zum spektakulären 4:3 nach Verlängerung gegen Liverpool im FA Cup nahm United-Coach Erik ten Hag vorerst keine Veränderungen vor, durfte sich aber über die Kader-Rückkehr des wieder genesenen Martinez freuen.

United findet keinen Zugriff – Brentford im Aluminium-Pech

Vom angesprochenen Selbstvertrauen der Gäste bekamen die mitgereisten United-Anhänger im ersten Abschnitt nur wenig zu sehen. Nachdem die Red Devils in der Anfangsviertelstunde zwar noch deutlich mehr vom Ball gehabt hatten, erspielten sich die Bees fortan nicht nur zahlenmäßig die besseren Gelegenheiten.

PreMier league, 30. Spieltag

Brentford drängte förmlich auf die Führung, offenbarte in puncto Chancenverwertung aber große Defizite und konnte sich zudem auch nicht auf das nötige Quäntchen Glück verlassen. So scheiterten die Hausherren unter anderem gleich zweimal am Aluminium: erst Toney am Pfosten (24.), dann Jörgensen am Querbalken (32.).

Red Devils starten aktiver in Hälfte zwei

Von ManUnited kam weiter nur äußerst wenig, einzig Rashford ließ mit seinem letztlich harmlosen Distanzschuss in der 42. Minute zumindest einen Hauch von Torgefahr aufkommen. Zur Pause stand deshalb ein torloses Remis, das dem bisherigen Spielverlauf nur bedingt gerecht wurde.

Nach dem Wiederanpfiff fanden die Gäste besser ins Spiel, konnten die Bees für deren mangelhafte Chancenverwertung aber nicht bestrafen. Sowohl Diogo Dalot aus der Distanz (52.) als auch Höjlund aus wenigen Metern (54.) blieben erfolglos.

Doch auch die Hausherren ließen nicht nach, zwangen Onana in der 55. Minute zu einer sehenswerten Doppelparade und scheiterten nur drei Minuten später in Person von Wissa zum dritten Mal am Aluminium – genauer gesagt am linken Außenpfosten.

Ajer kontert Mount tief in der Nachspielzeit

Da neben Varane, der bereits zur Pause durch Maguire ersetzt worden war, auch Lindelöf angeschlagen vom Feld musste, feierte Martinez nach rund zweimonatiger Verletzungspause in der 69. Minute sein Comeback. Zu mehr Stabilität in der Defensive verhalf jedoch auch der Argentinier den Gästen nicht, die Glück hatten, dass Toneys vermeintliches 1:0 aufgrund einer Abseitsposition nicht zählte (73.).

Als Brentford durch Mbeumo wenig später zum vierten Mal nur die Torumrahmung traf (78.), war mit einer spektakulären Nachspielzeit nur bedingt zu rechnen gewesen. Neun Minuten gab es oben drauf – reichlich Zeit also, um für den Lucky Punch zu sorgen.

Nachdem der eingewechselte Mount die Red Devils nach Vorarbeit von Casemiro zur vielumjubelten, und insgesamt unverdienten Führung geschossen hatte (90.+6), steckten die Bees die Köpfe jedoch nicht in den Sand. Der starke und stets präsente Toney tankte sich drei Minuten später im gegnerischen Strafraum durch, behielt die Übersicht und bediente Ajer, der im Rücken der United-Abwehr nur noch einschieben musste.

Tabellarisch half das Remis beiden Teams nicht sonderlich weiter. Für Brentford geht es am Mittwoch (20.30 Uhr) zuhause gegen Brighton weiter. Die Red Devils gastieren einen Tag später (21.15 Uhr) an der Stamford Bridge beim FC Chelsea.