Kwasnioks verspätete Kritik: “Teilweise Grütze zusammengekickt”

Kwasnioks verspätete Kritik: “Teilweise Grütze zusammengekickt”

Vor der kniffligen Aufgabe beim Tabellenführer wollte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nur wenig über das anstehende Spiel am Millerntor sprechen, erklärte aber stattdessen das Ziel für die restlichen Spiele und gab ein ausführliches Personalupdate.

Muss vor dem schwierigen Auswärtsspiel auf St. Pauli womöglich einige Ausfälle beklagen: Paderborns Trainer Lukas Kwasniok.

Muss vor dem schwierigen Auswärtsspiel auf St. Pauli womöglich einige Ausfälle beklagen: Paderborns Trainer Lukas Kwasniok.

IMAGO/Christian Schroedter

“Wir battlen uns fast schon ein bisschen, bei wem mehr Spieler ausfallen”, musste der 42-Jährige am Donnerstag mit Blick auf die Personallage feststellen. So steht hinter möglichen Einsätzen von den beiden Abwehrspielern Calvin Brackelmann und Laurin Curda mindestens ein Fragezeichen.

Während Brackelmann infolge eines Kopf-Zusammenstoßes ein geschwollenes Auge aus der Vormittagseinheit davontrug und sich direkt auf den Weg zum Arzt machte, ist Curda unglücklich im Rasen weggerutscht. Bei Letzterem “wird es eng”. Zudem droht auch in der Offensive ein Ausfall: “Koen Kostons hat sich am Mittwoch mit einem Magen-Darm-Infekt abgemeldet”, sagte Kwasniok auf der Pressekonferenz, die er eingangs als “relativ sinnfrei” betitelte.

Paderborn darf vorsichtig auf die Spitzenplätze blicken

Aufgrund des Drei-Tage-Abstands wollte und konnte der Coach “nichts zum Spiel selbst sagen”. Einzig über die Fähigkeiten des Gegners verlor Kwasniok dann doch ein paar Worte und lobte die Spielweise der Kiezkicker. “Mit dem Ball ist das fast perfektioniert in unterschiedlichen Anordnungen.” Auch legte sich der SCP-Trainer fest, dass “St. Pauli am Ende der Saison aufsteigen wird. Wir versuchen, das ein wenig in die Länge zu ziehen, indem wir nach Möglichkeit ein tolles Spiel abliefern.”

Die Mannschaft muss sich mehr belohnen und ein bisschen mehr Torgeilheit an den Tag legen.

Lukas Kwasniok

Schließlich hat der SCP07 ebenfalls noch ein kleines Wörtchen in Sachen Aufstiegsrennen mitzureden. Mit 39 Punkten sind es nur fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, den im Moment Paderborns Ex-Trainer Steffen Baumgart mit dem Hamburger SV für sich beansprucht. Auf die Nachfrage, welches Ziel für die letzten acht Spiele denn nun noch ins Auge gefasst wird, verwies Kwasniok auf die Leistungen der vergangenen Partien (“In der Rückrunde haben wir mit der Ausnahme Kiel deutlich besser gespielt”), welche es gilt, zu “bestätigen und daraus mehr Punkte zu generieren”. Denn die Ausbeute aus den letzten drei Spielen war für die eigenen Ansprüche zu wenig.

Anders als in der Hinrunde, die Paderborn mit 27 Punkten abschloss, dort aber “teilweise Grütze zusammengekickt” hat, seien die Leistungen im neuen Jahr deutlich zufriedenstellender. Nur was die Punktausbeute angeht, ist noch Luft nach oben. Um nach der bitteren 1:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig wieder Zählbares einzufahren, “muss sich die Mannschaft mehr belohnen und ein bisschen mehr Torgeilheit an den Tag legen”. Trotz der angespannten Personallage ist sie “voller Tatendrang”.