Dramatische Schlussphase in Köln: Nürnberg macht den Keller wieder spannend

Dramatische Schlussphase in Köln: Nürnberg macht den Keller wieder spannend

Der 1. FC Nürnberg hat nach einer dramatischen Schlussphase im Abstiegskampf ein echtes Lebenszeichen gesendet. Durch den 4:3-Auswärtssieg zogen die Club-Frauen die Kölnerinnen wieder tief mit in den Keller hinein.

Viermal durften die Nürnbergerinnen in Köln jubeln.

Viermal durften die Nürnbergerinnen in Köln jubeln.

IMAGO/Jan Huebner

Erst zwei Saisonsiege hatte Aufsteiger Nürnberg vor dem Auswärtsspiel in Köln auf dem Konto, zuletzt beim 0:0 gegen Freiburg immerhin aber mal wieder einen Punkt eingeheimst.

Besser ins Spiel starteten zunächst die Kölnerinnen, für die Degen früh an der Latte scheiterte (3.). Weitere Möglichkeiten vereitelte Nürnbergs Keeperin Paulick. Der FCN biss sich in der Folge in die Partie Spiel. Köln offenbarte in der Defensive immer wieder Lücken, Haim machte nach einem langen Sprint zu wenig draus (24.).

Hechlers fatale Grätsche – Köln bricht ein

Weil aber kurz darauf Hechler im Strafraum zu plump gegen Desic zur Grätsche ansetzte, gab es Elfmeter für die Club-Frauen. Schmidt verwandelte sicher zur Führung (28.). Insgesamt war die erste Hälfte mitunter Abstiegskampf pur. Beide Teams schenkten sich nichts, gerade nach der Club-Führung häuften sich Zweikämpfe im Mittelfeld, insgesamt gab es fünf Gelbe Karten.

Frauen-Bundesliga, 17. Spieltag

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Kölnerinnen, die wie schon beim 0:2 in Leverkusen auf die verletzte Beck verzichten mussten, völlig von der Rolle. Hoppe parierte einen Mai-Schlenzer (49.), war dann aber zweimal chancenlos – weil Haim einfach nicht zu halten war. Erst verwertete Nürnbergs torgefährlichste Angreiferin einen Steckpass von Arfaoui (50.), dann lenkte Degen einen Querpass der Stürmerin ins eigene Tor (54.).

Cerci eröffnet dramatische Schlussphase

Die Rheinländerinnen versuchten zwar, sich noch einmal gegen die Niederlage zu stemmen, brachten lange aber trotz einiger Ecken nichts zustande, bis die eingewechselte Cerci mit einem Abstauber-Tor (80.) – Paulick sah dabei nicht gut aus – eine dramatische Schlussphase einleitete.

Einen weiteren Abpraller, Lein hatte nach einen Wiankowksa-Kopfball auf der Linie geklärt, drückte Degen ins Tor (88.), ehe Padilla-Bidas gar noch das 3:3 gelang (90.+1). Desic hatte nach einem feinen Steckpass von Felix aber noch die aus Sicht der Fränkinnen perfekte Antwort parat und vollstreckte zum 4:3-Endstand (90.+2).

Damit sind die Kölnerinnen wieder mittendrin im Abstiegskampf. Die Club-Frauen hingegen schossen nach zuvor nur neun Treffern gleich vier Tore und feierten damit einen ganz wichtigen Erfolg. Das rettende Ufer ist damit wieder in Reichweite.

Die Fränkinnen empfangen nach der Länderspielpause am 14. April (14 Uhr) die SGS Essen. Köln zieht am 15. April (19.30 Uhr) auswärts in Hoffenheim nach.