Krawalle und Pyrotechnik: Sportgericht verhängt hohe Geldstrafe gegen Hansa Rostock

Krawalle und Pyrotechnik: Sportgericht verhängt hohe Geldstrafe gegen Hansa Rostock

Gleich vier Fälle unsportlichen Verhaltens seiner Anhängerschaft haben dem FC Hansa Rostock am Freitag eine hohe Geldstrafe eingebracht.

Der FC Hansa Rostock wird vom DFB zur Kasse gebeten.

Der FC Hansa Rostock wird vom DFB zur Kasse gebeten.

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Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat den Zweitligisten Hansa Rostock in mündlicher Verhandlung am Frankfurter DFB-Campus wegen vier Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit Geldstrafen in Gesamthöhe von 238.000 Euro belegt. Das meldet der Verband am Freitag. Davon kann der FC Hansa bis zu 79.400 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. September 2024 nachzuweisen wäre.

Insgesamt wurden vier Fälle verhandelt: Die Geschehnisse im Rostocker DFB-Pokalspiel beim 1. FC Nürnberg (2:3) Anfang November waren ebenso Thema wie die Zweitligaspiele gegen den FC St. Pauli (2:3) – hier sorgte eine Choreographie für Schlagzeilen (“Sonnenblumenhaus”) -, gegen den FC Schalke 04 (0:2) und beim SC Paderborn (0:3) im November und Dezember.

Eskalation in Paderborn

Häufig ging es um das Abbrennen von Pyrotechnik, besonders auf Schalke und in Paderborn auch um Krawalle. Das Spiel in Paderborn musste aufgrund der von Rostocker Zuschauern eingesetzten Pyrotechnik zweimal unterbrochen werden, im Laufe der ersten Halbzeit kam es zudem zu erheblichen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Rostocker Anhängern sowie Polizei und Ordnungsdienst. Zahlreiche Ordner und Polizisten wurden dabei verletzt, auch ein neutraler Zuschauer musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Rostocker Zuschauer richteten zudem im Gäste-Bereich erhebliche Sachschäden in Höhe von 132.000 Euro an. Hansa-Vorstandschef Robert Marien bezeichnete das “Außenbild und die Ereignisse” im Dezember als “Vollkatastrophe. Das kann man nicht anders benennen”, sagte er der Bild.