“Ein schwerer Schlag”: Fällt Dadashov dem BFC Dynamo im Endspurt aus?

Dem BFC Dynamo fehlt derzeit im Titelrennen das Selbstverständnis – auch Rufat Dadashov, bester Torschütze der Berliner, zeigte zuletzt Schwächen. Nach einer Verletzung droht dem 32-Jährigen nun sogar das vorzeitige Saisonaus.

Rufat Dadashov bewegte sich zuletzt im Formtief, nun droht das vorzeitige Aus.

Rufat Dadashov bewegte sich zuletzt im Formtief, nun droht das vorzeitige Aus.

Sascha Fromm

Regionalliga Nordost

In das letzte Saisonviertel biegt die Regionalliga Nordost ein. Um die Meisterschaft duellieren sich sieben Spieltage vor dem Ende nur noch Spitzenreiter Greifswalder FC sowie die beiden ärgsten Verfolger Energie Cottbus und BFC Dynamo. Doch mitten in dieser “Crunchtime”, so betitelte es BFC-Trainer Dirk Kunert, müssen die Berliner auf ihren Toptorjäger Rufat Dadashov verzichten. Denn der 32 Jahre alte Mittelstürmer, der bisher 14 Saisontore erzielte, fällt nach einem Trainingsunfall unter der Woche mit einer Knieverletzung für unbestimmte Zeit aus – auch ein vorzeitiges Saisonaus des Aserbaidschaners ist nicht ausgeschlossen.

Nach kicker-Informationen steht aktuell eine Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen im Raum – und nur bei einem positiven Verlauf im Heilungsprozess ist ein Einsatz in den beiden abschließenden Saisonpartien noch möglich. “Das Gute ist, es ist kein Kreuzbandriss”, so Kunert. Diese Diagnose konnte durch ein MRT bereits ausgeschlossen werden. Ein abschließender Befund steht noch aus. Doch die wichtigen Strukturen im Knie von Dadashov sollen nichts Schlimmeres abbekommen haben.

Zwei Foulelfmeter verschossen

“Es ist ein schwerer Schlag für uns. Dada ist nicht nur unser Stürmer, sondern auch ein Führungsspieler. Wir müssen abwarten, wie lange er ausfällt”, so der BFC-Coach. Dabei war es zuletzt ohnehin keine einfache Zeit für den 1,89 Meter großen Offensivakteur, der zwar mit seinen 14 Treffern der viertbeste Schütze der Liga ist, davon aber 13 Tore in der ersten Saisonhälfte erzielte. Im Kalenderjahr 2024 traf Dadashov lediglich einmal vom Elfmeterpunkt, beim 3:2-Erfolg Mitte Februar gegen Carl Zeiss Jena. Zuletzt scheiterte der BFC-Torjäger, der sein letztes Tor aus dem Spiel heraus Ende November 2023 gegen Energie Cottbus (1:0) erzielte, zweimal per Foulelfmeter in den Partien gegen den Chemnitzer FC (1:3) und FSV Luckenwalde (0:2).

Ob der in Baku geborene Dadashov diese Spielzeit noch einmal in das (Aufstiegs-)Geschehen in die 3. Liga für seinen Klub eingreifen kann, ist aufgrund der Verletzung somit ungewiss. “Wir haben aber einen breiten Kader”, so der BFC-Trainer. Dabei fehlte dem BFC in den vergangenen Partien neben den Treffern von Dadashov vor allem “die Konstanz”, sagt der BFC-Coach, in den Ergebnissen. Aus den vergangenen drei Partien gab es lediglich einen Sieg. In der Rückrundentabelle ist der Herbstmeister gar nur Fünfter, kassierte schon jetzt so viele Niederlagen wie in der kompletten Hinrunde.

Es fehlt das Selbstverständnis

“Es geht jetzt dem Ende entgegen, da spielen auch die Nerven ein bisschen eine Rolle”, sagt Kunert. “Aktuell fehlt uns das Selbstverständnis. Wir haben aber die Qualität, dass wir das auffangen können. Wir müssen wieder in die Spur kommen.”

Und das schnell. Am besten aus Sicht der Weinrot-Weißen direkt im Stadtduell am Freitagabend im heimischen Sportforum gegen die kriselnden Hertha-“Bubis”, die nur noch Drittletzter der Tabelle sind und in den elf Partien in diesem Kalenderjahr schon sieben Niederlagen kassierten. Dennoch warnt Kunert vor seinem Ex-Verein: “Hertha II ist eine Wundertüte wie eh und je. Der Gegner hat eine spielstarke Mannschaft. Man weiß nicht, was man bekommt.” Mit Blick auf die Endphase der Saison und den Titelkampf weiß der BFC-Trainer aber auch, “dass wir jetzt eine Serie starten müssen”.

Matthias Schütt

28. Spieltag