Oppermann trotz Fehlers der Held: Bielefeld steht im Finale des Landespokals

Arminia Bielefeld steht nach einem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen im Westfalenderby gegen den Rivalen aus Münster im Finale des Landespokals und darf weiter vom DFB-Pokal träumen.

Unterschiedliche Stimmungswelten: Scherder im Vordergrund ärgert sich über sein Eigentor, während die Arminia-Spieler sich über den Ausgleich freuen.

Unterschiedliche Stimmungswelten: Scherder im Vordergrund ärgert sich über sein Eigentor, während die Arminia-Spieler sich über den Ausgleich freuen.

picture alliance/dpa

Vor 18.173 Zuschauern – neuer Rekord für ein Spiel im Westfalenpokal – entwickelte sich von Anfang an ein unterhaltsames und packendes Spiel. Die Arminia – das schlechteste Team der bisherigen Drittliga-Rückrunde – startete mutig und kam umgehend zu ersten Torannäherungen durch Mizuta (1.) und Biankadi (4.).

Münster bedankt sich

Es sollte jedoch bald ein böses Erwachen folgen: Bei einer harmlosen Flanke von Lorenz kam es zwischen Großer und Oppermann, der aufgrund eines Infekts bei Stammtorhüter Kersken zwischen den Pfosten stand, zu einem schlimmen Kommunikationsfehler. Mrowca bedankte sich und schob den Ball ins leere Tor (10.).

Ein Fehler, der postwendend für Unsicherheit bei den Hausherren sorgte – besonders bei Oppermann. Der Torhüter unterschätzte einen Freistoß von Lorenz und hatte Glück, dass der Schuss nur an der Oberkante der Latte landete (15.). In der Folge sollte es trotz eines guten Kopfballs von Boujellab, der Schenk zum Eingreifen zwang (18.), dabei bleiben, dass die Gäste gefährlicher agierten. Doch Batmaz’ Versuch wurde abgeblockt (22.) und Grodowski scheiterte an Oppermann (26.).

Bielefeld kommt wieder besser ins Spiel

Erst am Ende der ersten Halbzeit kamen die Ostwestfalen wieder besser ins Spiel, doch Corboz verfehlte zweimal (36., 39), genauso wie Mrowca (43.) und Lorenz (45.+1) auf der Gegenseite.

Zu Beginn der zweiten Hälfte drückte die Arminia und kam zu mehreren Torannäherungen (48., 50., 56., 60.), es fehlten jedoch die klaren Torchancen, bevor das Spiel an Fahrt verlor. Die Gäste konzentrierten sich mittlerweile vollständig auf das Verteidigen und einzig Bouchama setzte ein offensives Lebenszeichen der Münsteraner (54.).

Packende Schlussphase

So dauerte es bis in die Schlussphase, ehe es noch einmal spannend werden sollte: Erst hielt Oppermann die Arminia gegen Wegkamp im Spiel (82.), bevor Scherder kurze Zeit später den Ball nach einer Flanke von Lannert ins eigene Tor beförderte (84.).

Nachdem der Bielefelder Ersatztorhüter in der Nachspielzeit auch noch gegen Grote hielt, ging es nach den regulären 90 Minuten sofort ins Elfmeterschießen – und wieder war es der Schlussmann, der sich auszeichnete: Der 22-Jährige hielt sowohl den Elfmeter von Lorenz als auch gegen Grote, sorgte so für die erste Niederlage der Westfalen im laufenden Kalenderjahr und lässt so die abstiegsbedrohten Arminia weiterhin vom DFB-Pokal träumen.