RWO-Umbruch unter “Top-Trainer” Gunkel? “Der eine oder andere Alte sollte bleiben”

Mit Sebastian Gunkel bekommt Rot-Weiß Oberhausen im Sommer einen neuen Trainer, dessen große Stärke in der Entwicklung von jungen Spielern liegt. Wenn es nach Kapitän Sven Kreyer geht, sollten aber auch erfahrene Spieler Kernbestandteil der Mannschaft bleiben.

Übernimmt zur neuen Saison das Zepter in Oberhausen: Sebastian Gunkel

Übernimmt zur neuen Saison das Zepter in Oberhausen: Sebastian Gunkel

IMAGO/KBS-Picture

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Mit Sebastian Gunkel wird Rot-Weiß Oberhausen zur neuen Saison einen Trainer bekommen, dem man in Kiel Tränen nachweint : “Er ist ein absoluter Top-Trainer mit tollen Fähigkeiten in der Weiterentwicklung von Fähigkeiten”, sagt ein Insider. Dass die KSV Holstein Kiel als Noch-Arbeitgeber eine Art “Nachrichtensperre” verhängt hat, habe mit einer gewissen Sprachlosigkeit zu tun: Man hätte den 48-Jährigen wohl gern bei der U 23 in der Regionalliga Nord behalten, obwohl der schon Ende Februar mitgeteilt hatte, nicht mehr zur Verfügung stehen zu wollen.

Im Kapitel “Entwicklung” hat Gunkel als einstiger Co-Trainer von Freiburgs Legende Christian Streich und in den U-17- bis U-19-Abteilungen des SC Freiburg, FC Augsburg, VfB Stuttgart und Eintracht Braunschweig Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt. “Jetzt”, so meint man in Kiel, “ist mal eine Mannschaft im Männerfußball in seiner Verantwortung dran.”

Frischer Wind im Saisonendspurt?

Dass die Trainer-Entscheidung nach diversen Ankündigungen und immer wieder verschobenen Terminen gefallen ist, sollte auch in der Mannschaft frische Bewegung auslösen: “Zuletzt war ja etwas die Luft raus”, meint Mike Terranova vor dem Samstagsspiel bei der Kölner U 23, “aber jetzt ist es spätestens an der Zeit, sich zu empfehlen – sowohl einem neuen Trainer als auch der eigenen Zukunft.”

Verjüngung ist immer gut, aber der eine oder andere Alte sollte bleiben, wenn er anleiten oder führen oder noch mehr kann.

Kapitän Sven Kreyer (32) über den Verjüngungsprozess in Oberhausen

Mannschaftskapitän Sven Kreyer, der zuletzt gegen Rödinghausen stark verbessert aufgespielt hatte, wird den Kleeblättern ein weiteres Jahr erhalten bleiben und freut sich: “Verjüngung ist immer gut, aber der eine oder andere Alte sollte bleiben, wenn er anleiten oder führen oder noch mehr kann.” Bemühen will sich der Verein um einen Verbleib von Moritz Stoppelkamp, der eine leichte Formdelle gleichfalls überwunden haben dürfte. “Da sehe ich uns auf einem guten Weg”, ist der Sportleiter optimistisch.

Etwas getrübt ist die Stimmung an der Lindnerstraße durch die Entscheidung beim Fußballverband Niederrhein, das Pokalfinale um den FVN-Cup an der Essener Hafenstraße austragen zu lassen. Lieber hätte man Heimrecht, obwohl: “Heimstärke zählt in dieser Saison ja nicht zu unseren Trümpfen”, ist Präsident Hajo Sommers Realist.

Gustav Wentz

RWO-Umbruch unter “Top-Trainer” Gunkel? “Der eine oder andere Alte sollte bleiben”

Mit Sebastian Gunkel bekommt Rot-Weiß Oberhausen im Sommer einen neuen Trainer, dessen große Stärke in der Entwicklung von jungen Spielern liegt. Wenn es nach Kapitän Sven Kreyer geht, sollten aber auch erfahrene Spieler Kernbestandteil der Mannschaft bleiben.

Übernimmt zur neuen Saison das Zepter in Oberhausen: Sebastian Gunkel

Übernimmt zur neuen Saison das Zepter in Oberhausen: Sebastian Gunkel

IMAGO/KBS-Picture

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Mit Sebastian Gunkel wird Rot-Weiß Oberhausen zur neuen Saison einen Trainer bekommen, dem man in Kiel Tränen nachweint : “Er ist ein absoluter Top-Trainer mit tollen Fähigkeiten in der Weiterentwicklung von Fähigkeiten”, sagt ein Insider. Dass die KSV Holstein Kiel als Noch-Arbeitgeber eine Art “Nachrichtensperre” verhängt hat, habe mit einer gewissen Sprachlosigkeit zu tun: Man hätte den 48-Jährigen wohl gern bei der U 23 in der Regionalliga Nord behalten, obwohl der schon Ende Februar mitgeteilt hatte, nicht mehr zur Verfügung stehen zu wollen.

Im Kapitel “Entwicklung” hat Gunkel als einstiger Co-Trainer von Freiburgs Legende Christian Streich und in den U-17- bis U-19-Abteilungen des SC Freiburg, FC Augsburg, VfB Stuttgart und Eintracht Braunschweig Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt. “Jetzt”, so meint man in Kiel, “ist mal eine Mannschaft im Männerfußball in seiner Verantwortung dran.”

Frischer Wind im Saisonendspurt?

Dass die Trainer-Entscheidung nach diversen Ankündigungen und immer wieder verschobenen Terminen gefallen ist, sollte auch in der Mannschaft frische Bewegung auslösen: “Zuletzt war ja etwas die Luft raus”, meint Mike Terranova vor dem Samstagsspiel bei der Kölner U 23, “aber jetzt ist es spätestens an der Zeit, sich zu empfehlen – sowohl einem neuen Trainer als auch der eigenen Zukunft.”

Verjüngung ist immer gut, aber der eine oder andere Alte sollte bleiben, wenn er anleiten oder führen oder noch mehr kann.

Kapitän Sven Kreyer (32) über den Verjüngungsprozess in Oberhausen

Mannschaftskapitän Sven Kreyer, der zuletzt gegen Rödinghausen stark verbessert aufgespielt hatte, wird den Kleeblättern ein weiteres Jahr erhalten bleiben und freut sich: “Verjüngung ist immer gut, aber der eine oder andere Alte sollte bleiben, wenn er anleiten oder führen oder noch mehr kann.” Bemühen will sich der Verein um einen Verbleib von Moritz Stoppelkamp, der eine leichte Formdelle gleichfalls überwunden haben dürfte. “Da sehe ich uns auf einem guten Weg”, ist der Sportleiter optimistisch.

Etwas getrübt ist die Stimmung an der Lindnerstraße durch die Entscheidung beim Fußballverband Niederrhein, das Pokalfinale um den FVN-Cup an der Essener Hafenstraße austragen zu lassen. Lieber hätte man Heimrecht, obwohl: “Heimstärke zählt in dieser Saison ja nicht zu unseren Trümpfen”, ist Präsident Hajo Sommers Realist.

Gustav Wentz

Eine Frage des Geldes: Trainersuche in Oberhausen zieht sich hin

Rot-Weiß Oberhausen braucht bei der Suche nach einem neuen Trainer mehr Geduld als erwartet. Der Amtsinhaber bis Sommer, Mike Terranova, hat indes mit unverblümten Worten auf kritische Stimmen nach der jüngsten Pleite gegen Wuppertal reagiert.

Angespannte Lage: Rot-Weiß Oberhausen ist auf Platz 9 abgerutscht.

Angespannte Lage: Rot-Weiß Oberhausen ist auf Platz 9 abgerutscht.

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Eine Industriestadt ist Oberhausen seit dem Rückzug von Kohle und Stahl schon lange nicht mehr, aber die Malocher-Mentalität ist weitgehend ungebrochen: So nehmen Raunen und Unbehagen zu, wenn Wartende immer wieder vertröstet, künftige Partner hingehalten werden. Etwa das widerfährt gerade den Verantwortlichen bei Rot-Weiß Oberhausen, die eigentlich am Montag ihrem Aufsichtsrat den neuen Trainer für die nächste Spielzeit vorstellen wollten.

“Wir werden das nun am 15. April tun”, teilt Präsident Hajo Sommers die Verschiebung um eine glatte Woche mit. Fühlt man sich da allmählich nicht vorgeführt, Herr Präsident? “Wenn’s um die Kohle geht, wird man doch immer vorgeführt. Das meinen die gar nicht so”, sieht Sommers das eher flapsig. Hintergrund des Lavierens: Mindestens einer der beiden verbliebenen Kandidaten, deren Namen von den Offiziellen nicht genannt werden, befindet sich noch in einem festen Vertrag und muss diese Angelegenheit klären. Dass RWO – trotz gerade aufgelegter und mit knapp 400.000 Euro gezeichneter Kleeblatt-Anleihe nicht auf Rosen gebettet – hier helfend einspringt, darf man als eher unwahrscheinlich abtun.

Bei dem anderen Übungsleiter handelt es sich um Pascal Bieler, der Ende Februar beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach Haiger freigestellt worden war. Zeit will man beiden geben: “Uns drängt ja keiner”, meint Sommers, “und spätestens zu Saisonbeginn wird ein Nachfolger von Mike Terranova auf der Platz stehen”.

Was sich in der Findungsphase gezeigt hat, ist der sehr gute Eindruck, den zwei “Neue” gemacht haben: Sportvorstand Klaus-Werner Conrad, seit Februar ist der frühere “Vize” in dieser Verantwortung, und Dennis Lichtenwemmer-Conversano, ab der nächsten Saison Sportleiter. Letzterer soll auch – mit Noch-Sportleiter Patrick Bauder – den Kontakt zu Bieler hergestellt haben, den er aus dessen Wuppertaler Zeiten kennt, wo Bieler U-19-Trainer war.

Wenn ich dann Dinge höre wie “So vergrault man die Zuschauer”, wird mir kotzübel.

RWO-Trainer Mike Terranova über die Kritik nach dem 0:3 in Wuppertal

Einmal mehr behält man in Oberhausen also in unübersichtlicher Situation die Ruhe. Das ist eine im Fußball nicht gerade weitverbreitete Tugend. Dabei ärgert man sich im Kleeblatt-Land über die letzten Wochen, die zwar den Einzug ins Pokalfinale gebracht haben, den Klub aber in der Tabelle auf den indiskutablen 9. Platz haben abrutschen lassen. Stinksauer ist Coach Mike Terranova, der für den geschassten Jörn Nowak eingesprungen war: “Mit fehlten zuletzt zehn Spieler aus der so genannten ‘Ersten’, da kann ich mich nicht wundern, gegen eine so formstarke Mannschaft wie Wuppertal 0:3 zu verlieren. Aber wenn ich dann Dinge höre wie ‘So vergrault man die Zuschauer’, wird mir kotzübel.”

Gustav Wentz