“Im ersten Spiel die Gruppe verloren”: Ukraines historisches Vier-Punkte-Aus

“Im ersten Spiel die Gruppe verloren”: Ukraines historisches Vier-Punkte-Aus

Vier Zähler auf dem Konto, trotzdem Gruppenletzter. Das gab es in der EM-Historie noch nie. Ukraine-Coach Serhiy Rebrov blickte trotz des bitteren Ausscheidens seines Teams nach vorne.

Serhiy Rebrov schied historisch mit der Ukraine aus.

Serhiy Rebrov schied historisch mit der Ukraine aus.

Getty Images

Der Achtelfinalgegner Deutschlands heißt Dänemark, mit drei Punkten sind die Skandinavier als Gruppenzweiter der Gruppe C in die K.o.-Runde eingezogen. In Gruppe E hat die Ukraine zum Ende der Gruppenphase vier Zähler auf dem Konto – und fährt doch als Gruppenletzter wieder nach Hause. Das ist Rekord: Noch nie in der Geschichte hatte eine Mannschaft mit vier Zählern auf dem Konto am Ende den letzten Platz belegt.

Rebrov hadert mit dem ersten Spiel

Das 0:0 gegen Belgien besiegelte das Schicksal der Gelb-Blauen, die so punktgleich mit dem Gruppenersten Rumänien ausscheiden. Das Torverhältnis von -2 nach der 0:3-Niederlage gegen Rumänien und das 2:1 gegen die Slowakei wurde der Ukraine zum Verhängnis.

“Wir haben im ersten Spiel diese Gruppe verloren”, resümierte Trainer Serhiy Rebrov. “Ich bin froh, wie die Spieler danach aufgewacht sind gegen die Slowakei. Heute haben wir gegen eine der besten Mannschaften gespielt, das war schwierig.”. Deswegen habe es heute nicht gereicht – auch wenn die stargeredeten sich Belgier zwar defensiv solide, jedoch keineswegs fehlerlos präsentiert hatten.

Ich weiß nicht, warum die Leute mich das fragen.

Serhiy Rebrov

Vor allem in der Schlussphase fehlte der Ukraine zum Achtelfinale nicht viel, bei einer direkte Ecke von Ruslan Malinovskyi und einem Abschluss aus zehn Metern von Heorhiy Sudakov machte Belgiens Keeper Koen Casteels Gelb-Blau einen Strich durch die Rechnung. Ein Treffer hätte zum Gruppensieg gereicht, so steht die Ukraine auf Rang vier, bitterer geht es kaum.

Über die Art und Weise des Ausscheidens wollte Rebrov sich aber lieber nicht äußern: “Ich weiß nicht, warum die Leute mich das fragen. Wir wussten schon vor dem Turnier, dass es so ausgerechnet wird”, erklärte der 50-Jährige. Lieber schaute der Coach schon aufs nächste Turnier: “Wir haben ein junges Team, mit einer große Perspektive und großer Zukunft. Sie haben Erfahrungen gesammelt, diese gilt es nächstes Mal zu nutzen. Ich kann nichts schlechtes über diese Spieler sagen.”