Schäfer-Nachfolge geklärt: VfL holt Christiansen aus Kopenhagen

Schäfer-Nachfolge geklärt: VfL holt Christiansen aus Kopenhagen

Der VfL Wolfsburg hat den Nachfolger für Geschäftsführer Marcel Schäfer gefunden und dabei seine Wunschlösung präsentiert: Peter Christiansen kommt vom FC Kopenhagen und ist den Niedersachsen eine Millionenablöse wert.

Neuer Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg: Peter Christiansen.

Neuer Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg: Peter Christiansen.

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Der Deal befand sich nach kicker-Informationen schon Ende Mai auf der Zielgeraden. Am Freitag nun konnte der VfL Vollzug vermelden. Mit Wunschkandidat Peter Christiansen ist ein neuer Geschäftsführer Sport gefunden. Weil der 49-Jährige noch beim FC Kopenhagen unter Vertrag stand, musste der VfL eine Ablöse für den begehrten Fachmann bezahlen. Und den Niedersachsen ist Christiansen bemerkenswerte 1,5 Millionen Euro wert.

“Wir freuen uns sehr, dass wir mit Peter Christiansen einen ausgewiesenen Fußballfachmann mit einer beeindruckenden Vita für uns gewinnen konnten”, wird Frank Witter, Vorsitzender des Aufsichtsrates beim VfL, zitiert: “Arbeit, Fußball, Leidenschaft sind genau die Eigenschaften, für die Peter in seiner Karriere als Spieler stand und die ihn auch jetzt als Sportmanager auszeichnen. Wir möchten uns an dieser Stelle auch sehr herzlich für die stets vertrauensvollen und fairen Gespräche mit den Vertretern des FC Kopenhagen bedanken.”

Christiansen beginnt zum 1. Juli in Wolfsburg, wird sich im Hintergrund aber schon jetzt in seinen neuen Job hineinfuchsen. Was den Entscheidern beim VfL in Bezug auf den dänischen Ex-Profi (90 Spiele zwischen 2000 und 2005 für Kopenhagen) imponierte? Christiansen ist international sehr gut vernetzt und ist gleichzeitig bestrebt, möglichst viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei den Profis unterzubringen. Dass drei VfL-Talente fest zum Profikader gehören werden, dürfte ihm deswegen gut gefallen.

Auch bei den VfL-Frauen gefragt

“Peter Christiansen wird ab Juli als Geschäftsführer Sport zusammen mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz im Verein alle notwendigen Weichen stellen, damit wir ab der kommenden Saison bei den Männern wieder unsere sportlichen Ziele erreichen”, fügt Witter an: “Er wird ferner mit unserem Direktor Frauenfußball, Ralf Kellermann, die anstehenden Aufgaben beim Kader sowie alle darüber hinaus notwendigen Infrastrukturthemen angehen, um die Erfolgsgeschichte unserer VfL-Frauen fortzusetzen.”

Den Profifußball in Kopenhagen verantwortete Christiansen seit April 2021, seitdem gewann der FCK zweimal die nationale Meisterschaft und einmal den dänischen Pokal. In der Königsklasse sorgte der Hauptstadtklub in der vergangenen Saison ebenfalls für Furore und qualifizierte sich in der anspruchsvollen Gruppe A hinter Bayern München und vor Galatasaray Istanbul sowie Manchester United fürs Achtelfinale, in dem Titelverteidiger Manchester City eine Nummer zu groß war.

Gerne hätte sich Christansen mit einem Titel verabschiedet, der Doublesieger landete aber in der Liga nur auf Rang drei und schied im Pokal bereits im Viertelfinale aus.