Doppelschlag in der Schlussphase: Portugal schockt Serbien und steht im Finale der U-17-EM

Doppelschlag in der Schlussphase: Portugal schockt Serbien und steht im Finale der U-17-EM

In der Schlussphase des Halbfinales der U-17-EM zwischen Portugal und Serbien sah alles danach aus, als würde Serbien erstmals ins Finale einziehen. Dann schlug Portugal aber gleich doppelt zu.

Portugiesischer Jubel: Im Halbfinale der U-17-EM schockte Portugal Serbiens gleich doppelt spät und zog ins Finale ein.

Portugiesischer Jubel: Im Halbfinale der U-17-EM schockte Portugal Serbiens gleich doppelt spät und zog ins Finale ein.

UEFA via Getty Images

Zwei Jahre nachdem sowohl Serbien als auch Portugal bei der U-17-EM in Israel im Halbfinale ausgeschieden waren, standen sich in diesem Jahr beide Nationen in derselben Spielrunde gegenüber – mit der Chance diesmal den Einzug ins Finale zu schaffen.

U-17-EM, Halbfinale

Vor allem den Serben war der Ansporn, zum ersten Mal überhaupt im Endspiel um den Titel spielen zu können, von Beginn an anzumerken. Keine Minute war von der Uhr gelaufen, da tauchte Cvetkovic erstmals gefährlich im Strafraum auf, scheiterte aber an Portugals Schlussmann Ferreira (1.). Nur wenig später war der Mann von Cukaricki Belgrad erneut gefragt – diesmal als Vorbereiter für Rankovic, der Ferreira aus der Distanz prüfte (3.).

Cvetkovic und ein Eigentor: Serbien führt zur Pause mit 2:0

Wenn Portugal in der Anfangsphase gefährlich wurde, dann stets über die Flügel. In Spielminute Zwölf wurde Rechtsaußen Quenda erstmals vorstellig und verpasste gleich das Traumtor um Zentimeter: Sein Distanzversuch nach schönem Sololauf touchierte nur die Latte. Sein Gegenüber Varela, der die linke Außenbahn beackerte, tauchte fünf Minuten später frei vor Jovanovic auf, doch im Eins-gegen-eins fehlten ihm die Nerven (17.).

Und so schlug in der 22. Minute Serbien zu: Nach einem schnellen Doppelpass mit Makevic zog Cvetkovic ab und traf mit seinem gezielten Versuch in die Maschen (22.). Nachdem Silva kurz darauf am auf der Linie postierten Milosavljevic gescheitert war und so nur knapp den Ausgleich verpasst hatte (29.), kam es noch bitterer für Portugal. Einen Abschluss von Flügelspieler Rankovic ließ Ferreira nach vorne abprallen, wo der Ball ins Gesicht von Felicissimo und von dort aus ins eigene Netz sprang (37.). Das Eigentor besiegelte auch die 2:0-Pausenführung für Serbien.

Das nächste Eigentor lässt Portugal wieder hoffen

Auch im zweiten Durchgang war es erneut Serbien, das sich zuerst annäherte, Rankovic scheiterte mit seinem Versuch aber am Aluminium (53.). Doch dann schwang das Pendel in die andere Richtung und das zweite Eigentor der Partie ließ Portugal wieder hoffen: Damjanovic hatte eine Freistoßflanke von Quenda unglücklich ins eigene Netz gelenkt (60.).

Rund zehn Minuten später bot sich dem eingewechselten Patrao die große Chance, die Uhren wieder auf Anfang zu Stellen, im Eins-gegen-eins mit Jovanovic blieb er aber nur zweiter Sieger (70.). Auf der Gegenseite hatte Vasilic die große Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, nach starker Ablage von Damjanovic scheiterte der Mittelfeldspieler aber aus kurzer Distanz (78.).

Doppelschlag: Mora und Trovisco schocken Serbien spät

In der Schlussphase rannte Portugal noch einmal an, lange Zeit gelang es allerdings nicht, entscheidende Szenen zu erzwingen. Dann schlug aber die Stunde von Mora: Bei einer flachen Hereingabe von Fernandes schaltete der Mittelfeldspieler schneller als sein Gegenspieler und brachte noch einen Fuß an den Ball. So konnte Serbiens Schlussmann Jovanovic nur noch hinterherschauen – und alles machte sich schon für das Elfmeterschießen bereit (89.).

Doch in der sechsminütigen Nachspielzeit hatte nun Portugal Blut geleckt: Erneut tauchte Mora im Strafraum der Serben auf, setzte seinen nächsten Versuch aber neben das Tor (90.+1). Kurz darauf probierte es der eingewechselte Trovisco per Direktabnahme, doch auch er verfehlte den Kasten knapp (90.+3). Zwei Minuten später machte es der Joker dann besser, wurde dabei aber ordentlich von der serbischen Defensive eingeladen: Bei Motas Flanke vom rechten Flügel hatte Serbien den Akteur von Sporting Braga komplett vergessen, sodass dieser hochsteigen und aus sechs Metern einnicken konnte (90.+5).

Im Anschluss gab es kein Halten mehr, Portugal jubelte, während Serbien trauerte. So tat sich auch in der verbleibenden Minute der Nachspielzeit nichts mehr, wenig später war Portugals Einzug in das EM-Finale perfekt. Auf wen die Portugiesen dort treffen werden, ist noch nicht bekannt, im zweiten Halbfinale messen sich Dänemark und Italien. Das Finale steigt am Mittwoch um 19.30 Uhr deutscher Zeit in Limassol.