Bis 2027: Deutscher Trainer Röhl bleibt im Amt von Zweitligist Sheffield

Bis 2027: Deutscher Trainer Röhl bleibt im Amt von Zweitligist Sheffield

Der englische Zweitligist Sheffield Wednesday hat sich als Aufsteiger lange Zeit mitten im Abstiegskampf zurück in die Drittklassigkeit befunden. Doch der Klub hat den Klassenerhalt gepackt – auch ein Verdienst des deutschen Trainers Danny Röhl, der dafür den verdienten Lohn erhält.

Ist mit Sheffield Wednesday dem Abstieg in die englische Drittklassigkeit noch von der Klippe gesprungen: der deutsche Trainer Danny Röhl.

Ist mit Sheffield Wednesday dem Abstieg in die englische Drittklassigkeit noch von der Klippe gesprungen: der deutsche Trainer Danny Röhl.

IMAGO/Focus Images

Danny Röhl (35) verlängert seinen Vertrag beim englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday zum 30. Juni 2027. Der deutsche Fußballlehrer setzt damit seine Tätigkeit in der englischen Championship fort.

Röhl ist einigen sicherlich noch als Co-Trainer des FC Bayern München während der erfolgreichen Sextuple-Zeit im Jahr 2020 unter Hansi Flick ein Begriff, später als Assistent bei der deutschen Nationalmannschaft. Auch unter dem jetzigen Wolfsburger Coach Ralph Hasenhüttl hat Röhl schon gearbeitet während dessen Zeit beim FC Southampton (2018 bis 2019) – genauso bei RB Leipzig.

Nach diesen erfolgreichen Lehrjahren schlug 2023 erstmals seine erste Stunde als Cheftrainer, Röhl wurde von Englands Zweitliga-Aufsteiger Sheffield Wednesday unter Vertrag genommen – als der Verein nach 13 sieglosen Spielen in der Championship mit gerade mal drei Punkten bereits mit dem Rücken zur Wand gestanden hatte.

“Es war ein Tanz auf der Rasierklinge”

Die jetzige Vertragsausdehnung bis 2027 ist eine logische Entscheidung, die Röhl und der Klub fällten, hatte der Coach seit seinem Amtsantritt am 13. Oktober 2023 doch in den finalen 35 Spielen 50 Zähler gesammelt, dadurch den Klub vom 24. und letzten Platz auf Rang 20 dirigiert und so den Abstieg verhindert. In den letzten sechs Saisonspielen blieb Röhls Team gar gänzlich ungeschlagen und holte 14 Punkte, somit in der Endabrechnung 53. Birmingham City, der beste der drei Absteiger, wies lediglich drei weniger auf. Wo vor Jahren 42 und 43 Punkte für den Ligaverbleib gereicht hatten, mussten es in der Saison 2023/24 mindestens die 51 sein, die Plymouth erreichte.

“Wir mussten sogar die letzte Partie gewinnen”, sagt Röhl, “obwohl viele gemeint hatten, wir könnten uns eine Niederlage erlauben, doch die Konkurrenz gewann ebenfalls”. Also hatten es im Zieleinlauf vier Siege und zwei Unentschieden in einer Serie ohne Niederlage sein müssen, damit der Klassenerhalt gelang. “Es war ein Tanz auf der Rasierklinge”, gibt Röhl zu. “Es ist eben eine toughe, ausgeglichene Liga.” Aber seine Truppe zeichne eben “eine gute Mentalität” aus, “die Jungs haben nie aufgegeben”.

Kontinuität auch in meiner eigenen Karriere tut mir gut.

Danny Röhl über seinen Verbleib bei Sheffield Wednesday

Also entschied sich der gebürtige Zwickauer und Master-Studiengang-Absolvent der Deutschen Sporthochschule Köln im Bereich der Spielanalyse, obwohl es auch Kontakt mit Bundes- und Zweitligisten aus der deutschen Heimat gegeben hatte, “nach sehr guten Gesprächen” mit dem Klubeigentümer für einen Verbleib in England, wo er sich rundum wohlfühlt.

“Kontinuität auch in meiner eigenen Karriere tut mir gut”, sagt er. “Es ist hilfreich für meine persönliche Entwicklung, hier weiterzumachen.” Sein Team will er in der kommenden Spielzeit auf die nächste Entwicklungsstufe heben. “Es wäre gut, wenn wir das Ganze stabilisieren könnten”, blickt der Sheffield-Wednesday-Coach voraus, “und eine Platzierung unter den Top Ten der Liga wäre eine Supersache”. Zu diesem Zweck sei es “unabdingbar, dass wir unseren Kader verbessern”. Der Klubchef ist darüber informiert.

Die anstehende Europameisterschaft in Deutschland vom 14. Juni bis zum 14. Juli wird Röhl in Teilen als Kommentator für einen englischen TV-Sender verbringen. Nach einem Urlaub startet er am 28. Juni mit der Vorbereitung auf die Saison 2024/25.

Zum Thema: “Alle Transfers gehen über meinen Tisch” – Röhl im kicker-Interview

Karlheinz Wild, mag