Unerwartetes Spektakel in Winnipeg – Horror-Bilanz für Avalanche-Goalie

Unerwartetes Spektakel in Winnipeg – Horror-Bilanz für Avalanche-Goalie

Auch im Westen starten die Heimteams siegreich in die Playoffs. Die Winnipeg Jets nutzen dabei das Torwartproblem der Colorado Avalanche – obwohl Cale Makar seine Offensivpower zeigt. Die NHL am Montagmorgen.

Siebenmal durften die Jets gegen Colorado jubeln - hier lässt sich Adam Lowry (Mi.) feiern.

Siebenmal durften die Jets gegen Colorado jubeln – hier lässt sich Adam Lowry (Mi.) feiern.

IMAGO/USA TODAY Network

13 Tore zum Auftakt in eine Playoff-Erstrundenserie hatte es in der NHL seit 1985 nicht mehr gegeben. Doch just die Mannschaft, der man es 2023/24 wohl am wenigsten zugetraut hätte, feierte in der Nacht auf Montag (MESZ) einen 7:6-Heimsieg: Die Winnipeg Jets, die die Regular Season mit der besten Defensive abgeschlossen hatten, lieferten sich mit der Colorado Avalanche einen offenen Schlagabtausch.

“Es war nicht genau das, was wir uns vorgestellt haben, aber wenn es so läuft, ist es eben so”, erklärte Jets-Trainer Rick Bowness hinterher. “Wir werden uns nie über einen Sieg beschweren, besonders nicht in dieser Zeit des Jahres.” Die Jets, die vor einem Jahr in der ersten Runde am späteren Sieger Vegas Golden Knights gescheitert waren, hatten sich als Zweiter der Central Division qualifiziert, samt Heimvorteil.

NHL 2023/24

Im heimischen Canada Life Centre führten sie mit 2:1, 6:3 und 7:4, mussten aber bis zum Schluss um das 1:0 in der Best-of-seven-Serie bangen. Kyle Connor und Adam Lowry trafen jeweils doppelt, während Star-Goalie Connor Hellebuyck trotz der sechs Gegentreffer noch auf 40 Paraden kam. Das machte an einem denkwürdigen Abend den Unterschied.

MacKinnon und Makar können Defensivschwächen nicht ausbügeln

Denn: Colorado konnte sich zwar auf seine Topkräfte verlassen – Nathan MacKinnon sammelte Tor und Vorlage, Verteidiger Cale Makar gar drei Scorerpunkte (1/2) -, einmal mehr allerdings nicht auf Torhüter Alexandar Georgiev. Gerade einmal 16 Schüsse wehrte der schon zuletzt schwächelnde Bulgare ab.

Doch weil Justus Annunen kurzfristig erkrankt ausfiel, hatte Trainer Jared Bednar nur noch den gänzlich NHL-unerfahrenen Arvid Holm zur Verfügung und verzichtete auf einen Wechsel. “Er hat ein paar gute Paraden gezeigt, aber wir werden wahrscheinlich ein paar mehr brauchen, um zu gewinnen”, übte Bednar nur sanfte Kritik an Georgiev. Das zweite Duell mit den Jets steigt erneut in Colorado.

Entscheidende zwölf Sekunden in Vancouver

Sechs von acht Playoff-Serien sind bislang eröffnet, und in jedem setzte sich zum Auftakt das Heimteam durch. In der Eastern Conference feierten nach den Boston Bruins (5:1 gegen die Toronto Maple Leafs) und den Carolina Hurricanes (3:1 gegen die New York Islanders) auch die New York Rangers (4:1 gegen die Washington Capitals) und Vorjahresfinalist Florida Panthers (3:2 gegen den Tampa Bay Lightning) Siege auf heimischen Eis.

Und im Westen gelang das neben Winnipeg auch den Vancouver Canucks. Die Kanadier, die die Pacific Division vor den Edmonton Oilers gewonnen hatten, machten mit einem starken Schlussdrittel aus einem 1:2-Rückstand gegen die Nashville Predators noch einen 4:2-Erfolg. Pius Suter und Dakota Joshua trafen binnen zwölf Sekunden, Letzterer setzte später noch ein Empty-Net-Goal obendrauf.