Müller ist die königsblaue Konstante

Müller ist die königsblaue Konstante

Auch gegen die SV Elversberg konnte sich Schalke 04 auf Marius Müller verlassen, beim 1:1 untermauerte der Torhüter einmal mehr seinen Status als königsblaue Konstante. Seine Verpflichtung hat sich schon lange ausgezahlt.

Starker Rückhalt: Schalkes Keeper Marius Müller.

Starker Rückhalt: Schalkes Keeper Marius Müller.

picture alliance / U. Hufnagel

Mit jeder Faser seines Körpers versucht Marius Müller, den FC Schalke 04 in der 2. Liga zu halten. In der Schlussphase der Partie bei der SV Elversberg nun bewahrte der Torhüter seine Mannschaft mit der Beuge seines rechten Armes vor dem Rückstand. Es wäre das 1:2 durch Jannik Rochelt gewesen.

Das 1:1, das beim Abpfiff an der Anzeigentafel prangte, bringt die in diesem Kalenderjahr auswärts immer noch sieglosen Gelsenkirchener im Abstiegskampf zwar wieder einmal nicht entscheidend voran, doch klar ist: Schalke 04 würde mit Blick auf die Rangliste noch viel tiefer im Schlamassel stecken, wenn Müller nicht Woche für Woche Leistungen auf Zweitliga-Topniveau abliefern würde. Der 30-Jährige ist in dieser in vielerlei Hinsicht überaus komplizierten Saison die königsblaue Konstante.

Ablöse an Luzern hat sich bezahlt gemacht

Seine Startelf-Nominierung gegen die SV Elversberg am vergangenen Freitag war Müllers 18. Profi-Einsatz für Schalke 04. An ihm führt in dieser Saison kein Weg vorbei. Die 350.000 Euro Ablöse, die der hochverschuldete und auf dem Transfermarkt zumindest bis vor nicht allzu langer Zeit gerne verschwenderisch agierende Bundesliga-Absteiger im Sommer an den FC Luzern überwies, haben sich längst bezahlt gemacht.

Der Schnapper avancierte schnell zu Schalkes aktuell größtem Schnäppchen. Von allen Königsblauen mit mindestens fünf Partien in der laufenden Runde hat sich nur der Routinier beim kicker-Notenschnitt eine 2 vor dem Komma verdient (2,8). In diesen Sphären befindet sich bislang nicht einmal der unangefochtene Top-Scorer des Teams namens Kenan Karaman, der Schalkes Ausgleichstreffer in Elversberg durch Keke Topp vorbereitete und bei zehn eigenen Treffern nun auf neun Assists kommt.

Müller weiß mit seinen guten Reflexen, seinem großen Überblick bei in den Strafraum hineinsegelnden Bällen sowie mit seiner körperlichen Präsenz auf dem Feld zu gefallen. Auch außerhalb des Platzes geht er als meinungsstarkes Sprachrohr voran – extern vor den Mikrofonen und intern in der Kabine, in der es auf Schalke häufiger mal knallt. Der gebürtige Heppenheimer findet in aller Regel klare Worte, seine Formulierungen sind gelegentlich erfrischend unkonventionell.

Wie Müller im Sommer den Weg nach Schalke fand und wie Fährmanns, Heekerens und Langers Perspektiven aussehen, lesen Sie in der Torhüter-Story in der kicker-Montagsausgabe (oder am Sonntagabend im eMagazine).

Toni Lieto