DFB verkauft alte Verbandszentrale und weitere Immobilien

DFB verkauft alte Verbandszentrale und weitere Immobilien

Der DFB wird sich von einigen Immobilien trennen, darunter auch die alte Verbandszentrale. Das Geld wird an anderen Stellen benötigt.

Die DFB-Verbandszentrale in der Otto-Fleck-Schneise.

Die DFB-Verbandszentrale in der Otto-Fleck-Schneise.

imago images/Nico Herbertz

“Der Abbau des strukturellen Defizits ist erfolgreich gelungen. Mit der Veräußerung der Liegenschaften gehen wir den nächsten konsequenten Schritt im Rahmen der Haushaltskonsolidierung”, hieß es von DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald. “Die Einnahmen bieten dem Verband die Möglichkeit, liquide Mittel zur Tilgung des Kredites für den DFB-Campus freizusetzen.” Der Bau der neuen Zentrale kostete rund 180 Millionen Euro und damit etwa 30 Millionen Euro mehr als geplant.

Auftakt der Heim-EM

Neben der alten Verbandszentrale in der Otto-Fleck-Schneise sollen auch das dortige Parkhaus, die alte DFB-Zentralverwaltung in der Zeppelinallee und das Atelierhaus sowie Mietwohnungen in Frankfurt Bockenheim veräußert werden.

Der DFB hatte das Jahr 2022 mit einem Minus von rund 4,2 Millionen Euro abgeschlossen. Ein Jahr zuvor betrug der Verlust sogar 33,5 Millionen Euro. Für 2023 rechnet der Verband mit einer ausgeglichenen Bilanz nach Steuern.

Die finanzielle Situation war durch ausbleibende Erfolge der Männer-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022, das Campus-Projekt und Steuernachzahlungen in Höhe von über 51 Millionen Euro wegen der Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006, 2014 und 2015 belastet worden.

Mit Nagelsmann in bessere Zeiten?

Mit der Heim-EM will der DFB wieder an erfolgreichere sportliche und finanzielle Zeiten anknüpfen. Dies soll mit Bundestrainer Julian Nagelsmann geschehen, der seinen Vertrag am Freitag bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verlängert hat. Es sei eine “Entscheidung des Herzens” gewesen, erklärte der 36-Jährige in einer Pressemitteilung. Bereits Anfang des Monats hatte der Verband auch den Vertrag von DFB-Direktor Rudi Völler bis 2026 verlängert.