Schalker Mannschaft sollte 400.000 Euro Extraprämie bekommen

Schalker Mannschaft sollte 400.000 Euro Extraprämie bekommen

Dieser Anreiz der Schalker Vereinsführung klingt in Anbetracht der großen Finanznot zunächst einmal völlig absurd: Für mindestens sieben Punkte aus den Spielen gegen Karlsruhe, Hannover und Nürnberg sollte die Mannschaft eine Extraprämie in Höhe von 400.000 Euro erhalten.

Die Schalker Profis sollten eine Extraprämie erhalten.

Die Schalker Profis sollten eine Extraprämie erhalten.

IMAGO/Jan Huebner

Nach kicker-Informationen hat der FC Schalke 04, seit vielen Jahren hochverschuldet und auch perspektivisch schwer in den Miesen, seiner Zweitliga-Mannschaft 400 000 Euro Prämie versprochen, wenn sie aus den Spielen gegen den Karlsruher SC, Hannover 96 und den 1. FC Nürnberg mindestens sieben Punkte holt. Nach dem 0:0 zu Hause gegen den KSC und dem späten Ausgleich zum 1:1 in Hannover am Sonntag können die Königsblauen im nächsten Heimspiel gegen den Club am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Summe allerdings nur noch auf maximal fünf Zähler kommen. Die Extraprämie ist den Spielern also bereits durch die Lappen gegangen.

Doch was steckt hinter diesem erstaunlichen Anreiz der Vereinsführung? Nun, dass sie sich die Spiele gegen Karlsruhe, Hannover und Nürnberg ausgeguckt hat, hat mit der Zeitachse zu tun. Mit mindestens sieben Punkten aus besagten drei Partien wäre der frühere Europapokal-Dauergast im Abstiegskampf nach internen Berechnungen möglicherweise aus dem Gröbsten heraus gewesen, das wiederum hätte für deutlich mehr Planungssicherheit in Sachen Kaderumbau und Sponsorenakquise gesorgt. Grund genug für die Chefetage, die Spieler zusätzlich zu pushen.

Wo beim FC Schalke, der aufgrund finanzieller Not eventuell mit einem Punktabzug in die Saison 2025/26 starten müsste, die exorbitant erscheinende Summe von fast einer halben Million Euro herkommt, die man bereit gewesen wäre zu überweisen, lässt sich simpel erklären: Der vor der Spielzeit vom aufstiegsambitionierten Absteiger bereitgestellte Topf für die Punktprämien ist angesichts der bisherigen mageren Ausbeute von 32 Zählern nach 28 Spielen noch sehr gut gefüllt. Die Klubführung war nun bereit, den stattlichen Betrag auf einen Schlag lockerzumachen.

Es droht der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz

Aktuell soll es keine Pläne geben, wonach ein neuer Anreiz geschaffen wird, damit die Mannschaft doch noch an das Geld kommt. Im Saisonendspurt spielen die Königsblauen noch dreimal zu Hause (gegen Nürnberg, Düsseldorf und Rostock) und dreimal auswärts (in Elversberg, Osnabrück und Fürth). Bei einer Niederlage am Samstag gegen den Club droht dem FC Schalke 04 nach 29 Spieltagen der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz.

Toni Lieto