Zu wenige lange Bälle: Was die DFB-Analyse nach Österreich ergab

Zu wenige lange Bälle: Was die DFB-Analyse nach Österreich ergab

In Österreich musste die deutsche Frauen-Nationalelf einem 0:2 hinterherlaufen – und bog es noch um. Verteidigerin Kathrin Hendrich sprach nun zwei Tage vor dem Spiel gegen Island darüber, woran es hakte.

Letztendlich doch abgehängt: Kathrin Hendrich (li.) und die deutsche Mannschaft besiegten Eileen Campbell und Österreich mit Mühe.

Letztendlich doch abgehängt: Kathrin Hendrich (li.) und die deutsche Mannschaft besiegten Eileen Campbell und Österreich mit Mühe.

IMAGO/Steinbrenner

Geburtstag feiern im Nationaltrikot? Für Kathrin Hendrich längst nichts Neues mehr. Aber ohne die verletzt fehlende und auf den Tag ein Jahr ältere Alexandra Popp war es dann doch etwas ungewohnt. “Die Mannschaft singt so schön”, berichtete die Verteidigerin, die am Samstag 32 Jahre alt wurde.

Doch der Fokus in der Medienrunde am Sonntag richtete sich schnell auf das Sportliche. Das so knappe 3:2 gegen Österreich hatte schließlich noch offene Fragen hinterlassen.

Jonsdottir ist bestens bekannt

EM-Qualifikation

“Wir haben in den Anfangsminuten genau das gemacht, was Österreich bei uns herauslocken wollte”, berichtete Hendrich von der Analyse. Zu kurz habe die DFB-Elf hinten herausgespielt, sodass die Gastgeber gut ins Pressing gekommen seien. “Wir hätten mit mehr langen Bällen agieren müssen, um die erste Linie zu überspielen.”

Das gelte es am Dienstag (18.10 Uhr, LIVE! bei kicker) im Tivoli in Aachen zu ändern. Dann ist Island in der EM-Qualfikation zu Gast – und damit auch Hendrichs Vereinskollegin Sveindis Jonsdottir. “Wir wissen, dass Sveindis eine überragende Spielerin ist”, lobte Vivien Endemann, die ebenfalls beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht.

Vier erfahrene Spielerinnen fehlten: Für Hendrich keine Ausrede

“Man muss schauen”, ergänzte Hendrich, “dass man sie direkt bei der Ballan- und -mitnahme stört.” Einen Plan, um die einwurf- und schussstarke Außenspielerin der Isländerinnen zu stoppen, gibt es also.

Wie gegen Österreich werden auch diesmal Popp, die ebenfalls verletzten Marina Hegering und Sara Däbritz sowie die zurückgetretene Svenja Huth nicht dabei sein. Spielte es am Freitag eine Rolle, dass sich da erst eine neue Hierarchie auf dem Platz bilden muss?

“Es darauf zu schieben, dass vier erfahrene Spielerinnen gefehlt haben, wäre zu einfach als Ausrede”, fand Hendrich. Sie muss es beurteilen können: Mit nun 32 Jahren war sie hinter Sara Doorsoun die zweitälteste DFB-Akteurin auf dem Platz.