“Wird uns nicht umwerfen”: Hildmann will sich nicht zu lange mit Niederlage aufhalten

“Wird uns nicht umwerfen”: Hildmann will sich nicht zu lange mit Niederlage aufhalten

Einen “völlig gebrauchten Tag” attestierte Münster-Trainer Sascha Hildmann seinem Team bei der 1:3-Niederlage gegen Jahn Regensburg. Dennoch blickt er zuversichtlich auf die weiteren Aufgaben.

“Wird uns nicht umwerfen”: Sascha Hildmann ärgerte sich nur kurz über die Niederlage gegen Jahn Regensburg.

picture alliance / Kirchner-Media

Preußen Münster war als formstärkste Mannschaft der 3. Liga in das Spitzenspiel gegen Jahn Regensburg gegangen, mit einer Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage. Dazu stieg das Duell im heimischen Preußenstadion, in dem Münster zuletzt im September 2023 als Verlierer vom Feld ging. Der Sprung an die Tabellenspitze schien gegen den Jahn fast schon ausgemacht.

Doch nach der deutlichen 1:3-Pleite, die den Erfolgssturm der Adler abrupt stoppte, gingen die Köpfe nach unten. “Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben”, gab Keeper Maximilian Schulze Niehues nach Abpfiff gegenüber MagentaSport zu. “Wir sind in keiner Phase an unsere Leistungsgrenze gekommen, haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzudrücken.”

Vor allem ärgerte den zum Saisonende scheidenden Keeper der Spielverlauf. Seine ersten drei Chancen münzte der Jahn allesamt in Tore um und das nach noch nicht einmal 30 Spielminuten. Das Team habe sich beim Aufwärmen noch gut gefühlt, meinte der 35-Jährige, “aber dann läuft das in so eine Richtung. Dann ist es sehr, sehr schwer gegen einen Gegner, der sich hinten reinstellt.”

Münster mit “gebrauchtem Tag” – Beim Jahn “passt alles”

Auch Preußen-Trainer Sascha Hildmann wollte gar nicht lange drumherum reden: “Wir machen viele einfache Fehler, treffen viele falsche Entscheidungen. Da verlierst du gegen eine solche Top-Mannschaft völlig verdient.” Von einem “völlig gebrauchten Tag” sprach der 51-Jährige, schon früh habe er das gemerkt. Auch nach dem späten 1:3 hätte er nicht mehr den Eindruck gehabt, dass noch etwas gehe – normalerweise sei das “bei der Kulisse” vor den eigenen Fans “ganz schnell” möglich. “Heute war einfach nicht unser Tag”, schloss Hildmann.

Anders als bei den Gästen, denen nicht nur Trainer Joe Enochs bescheinigte, dass “einfach alles gepasst” habe. Sein Team habe genau das umgesetzt, was er vorgegeben habe und zu keiner Sekunde nachgelassen, auch nicht nach der scheinbar sicheren Pausenführung. “Das war der Grundstein dafür, dass wir das Spiel gewinnen konnten”, lobte Enochs. Und auch Hildmann bescheinigte den Regensburgern, sie hätten gezeigt, “was Effektivität heißt”, die Niederlage müsse man akzeptieren.

Am Samstag wartet drittes Spitzenspiel in Serie

Das Spiel gegen Regensburg war das zweite von drei Spitzenspielen in Serie für die Münsteraner. Das erste hatte man zuhause gegen Dresden gewonnen (1:0), nun setzte es die Niederlage gegen Regensburg und am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten aus Ulm an. “Das wird auch sauschwer”, gab Hildmann zu bedenken.

Er sehe für die kommenden sechs Spiele jedoch nicht schwarz, so der Trainer, es sei “eh schon Wahnsinn, was diese Saison hier passiert.” Am Sonntag werden die Adler ganz normal trainieren, über das Regensburg-Spiel sprechen und sich dann auf Ulm vorbereiten. Hildmann schickte eine Kampfansage voraus: “Die Niederlage hier wird uns nicht umwerfen!”