Staatsanwälte im Kosovo untersuchen mutmaßliche Spielmanipulation

Staatsanwälte im Kosovo untersuchen mutmaßliche Spielmanipulation

Der kosovarische Meister KF Ballkani gewann in der Conference League überraschend gegen den kroatischen Spitzenclub Dinamo Zagreb. Nun laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Spielmanipulation.

Der KF Ballkani soll Dinamo Zagreb und Bruno Petkovic (re.) nicht nur sportlich ein Bein gestellt haben.

Der KF Ballkani soll Dinamo Zagreb und Bruno Petkovic (re.) nicht nur sportlich ein Bein gestellt haben.

IMAGO/HANZA MEDIA

Die Staatsanwaltschaft im Kosovo ermittelt wegen des Verdachts auf die Manipulation eines Spiels des kosovarischen Fußball-Meisters KF Ballkani in der Europa Conference League. Dies bestätigte die Behörde am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten kosovarische Medien über die Einleitung der Ermittlungen berichtet. Die Staatsanwaltschaft machte keine Angaben darüber, gegen wen ermittelt wird. Die Europäische Fußball-Union UEFA war für eine Stellungnahme angefragt.

Überraschungssieg ohne sportliche Folgen

Der Verdacht bezieht sich auf die mögliche Manipulation des Conference-League-Spiels der Gruppe C am 5. Oktober des Vorjahres, in dem KF Ballkani den kroatischen Spitzenclub Dinamo Zagreb überraschend mit 2:0 bezwang. Dinamo wurde trotz der Niederlage Gruppenzweiter. Im Achtelfinale schied die kroatische Mannschaft gegen PAOK Saloniki aus. Die Kosovaren mussten derweil als Schlusslicht bereits in der Gruppenphase die Segel streichen.

KF Ballkani bezeichnete die Medienberichte über die Manipulationsvorwürfe als Versuch, den “außergewöhnlichen und historischen Sieg” gegen Zagreb kleinzureden. In einer Erklärung gegenüber dem Fernsehsender Klan Kosova forderte der Klub die Justiz dazu auf, die Angelegenheit umfassend aufzuklären und die wahren Verantwortlichen zu benennen.