Wolfsburg zieht mit der “gewissen Brutalität” ins Pokalfinale ein

Wolfsburg zieht mit der “gewissen Brutalität” ins Pokalfinale ein

Mit einem mehr als deutlichen 9:0 haben die Frauen des VfL Wolfsburg gegen die SGS Essen den Einzug ins DFB-Pokalfinale klargemacht. Der Traum von zumindest einem Titel lebt weiter.

Nach zwei schwerwiegenden Niederlagen herrschte bei den Wölfinnen erstmals wieder Partystimmung.

Nach zwei schwerwiegenden Niederlagen herrschte bei den Wölfinnen erstmals wieder Partystimmung.

IMAGO/Eibner

Zum Spielbericht

Mit ihrem Führungstreffer in der 14. Minute sollte Jule Brand am Samstagnachmittag ein Feuer entfachen, Ewa Pajor ließ die Flamme nur zwei Minuten später größer werden. Spätestens gegen Ende der Partie brannte es im Essener Strafraum schließlich lichterloh – rund 75 Minuten und sieben Tore nach Pajors 2:0 wurden die Gäste im AOK-Stadion schließlich erlöst.

Wir wollten jeder Gegnerin und allen hier im Stadion zeigen, dass wir ins Finale wollen.

Tommy Stroot

Dass die Wölfinnen “von der ersten bis zur letzten Minute” den puren “Willen” gezeigt hatten – sinnbildlich dafür Svenja Huths Treffer in der 89. Minute -, erfreute Tommy Stroot nach dem Schlusspfiff umso mehr: “Wir wollten eine gewisse Brutalität an den Tag legen und das ist uns gelungen. Wir wollten jeder Gegnerin und allen hier im Stadion zeigen, dass wir ins Finale wollen”, so Wolfsburgs Coach, der anmerkte: “Vor allem freue ich mich auch darüber, dass wir hinten raus mit den eingewechselten Spielerinnen noch das gleiche Bild auf dem Platz hatten. Das ist für uns ein wichtiger Schritt der Weiterentwicklung.”

Von einer solchen Weiterentwicklung war beim VfL zuletzt nur wenig zu sehen gewesen, stattdessen hat sich der amtierende Pokalsieger mit zwei aufeinanderfolgenden Liganiederlagen in Hoffenheim (1:2) und gegen München (0:4) seine Chance auf die Meisterschale binnen neun Tagen voraussichtlich zunichtegemacht.

So bleibt wohl “nur” noch der DFB-Pokal, um den die Wölfinnen dann am 9. Mai kämpfen werden. Noch ist nicht klar, auf wen der VfL im Endspiel treffen wird – erst am Sonntagnachmittag duellieren sich Bayern München und Eintracht Frankfurt um das zweite Finalticket (15.45 Uhr, LIVE! bei kicker).

Glückliche Xhemaili verschiebt Schweiz-Anreise

Bis zum Pokalfinale im Kölner Rhein-Energie-Stadion verbleiben jedoch noch knapp fünfeinhalb Wochen, nun steht erst einmal die Länderspielpause an. Wolfsburgs 8:0-Torschützin Riola Xhemaili, die erneut für die Schweiz nominiert ist, kündigte diesbezüglich im Gespräch auf dem vereinseigenen YouTube-Kanal eine kleine Planänderung bei der Anreise zum Nationalteam an: “Ja, deswegen fahre ich jetzt nicht in die Schweiz. Ich gehe bisschen mit der Mannschaft feiern, dann fahre ich morgen. Aber genau, erstmal mit dem Team den Finaleinzug ein bisschen feiern”, so die 21-Jährige, die sich nach ihrem erfolgreichen Jokerauftritt beim Trainerteam für das entgegengebrachte “Vertrauen” bedankte.

Podcast

Giulia Gwinn – Wie schaffst du es so authentisch zu bleiben?


57:51 Minuten

alle Folgen