TSG Balingen stellt die Weichen für die Zukunft

TSG Balingen stellt die Weichen für die Zukunft

Zwei Abgänge, ein weiterer Neuzugang sowie Jugendspieler, die hochgezogen werden und Urgesteine, die bleiben – die Verantwortlichen der TSG Balingen drehen weiter am Personalrad.

Trainer Murat Isik (links) und Manager Jonathan Annel feilen am Kader für die neue Spielzeit

Trainer Murat Isik (links) und Manager Jonathan Annel feilen am Kader für die neue Spielzeit

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

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Manager Jonathan Annel und Trainer Murat Isik wollen ihren Kader für die neue Saison offenbar frühzeitig aufgestellt wissen. Nach den sechs, ausnahmslos jungen Neuzugängen (Brugger, Campanile, Eroglu, Griebsch, Pilic, Katsianas Sanchez), die in der Winterpause kamen und von den Verantwortlichen der TSG Balingen als vorgezogene Sommer-Transfers eingestuft wurden, steht mit Simon Gorr nun eine weitere Neuverpflichtung fest. Der 19-jährige Defensiv-Allrounder, im NLZ des 1. FC Heidenheim ausgebildet, kommt zur neuen Saison vom VfL Pfullingen (Verbandsliga Württemberg). Analog zu den besagten Winter-Transfers hat Görr beim Regionalliga-Drittletzten einen Vertrag unterschrieben, der auch im Falle des realistischen Abstiegs in die Oberliga gültig wäre.

Leistungsträger Ramser geht

Unterdessen gab Manager Annel am Montagnachmittag auch erste Abgänge bekannt und ließ durchblicken, dass wohl weitere folgen könnten: So werden Lukas Ramser und Aron Viventi (beide seit 2021 bei der TSG) den Verein nach dieser Spielzeit verlassen. Insbesondere Ramser hatte maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung, die der Amateurklub unter Ex-Coach Martin Braun bis zu dieser Saison nahm und die im Vorjahr unter anderem in Regionalliga-Platz 6 und dem erstmaligen Gewinn des württembergischen Landespokals mündete. Viventi kämpfte in seinen annähernd drei Balinger Jahren derweil vor allem mit Verletzungen, zuletzt arbeitete der Ex-Ulmer in der U 23 an seinem Comeback.

In “ehrlichen und aufrichtigen Gesprächen” seien die jeweiligen Spieler und der Verein zum Schluss gekommen, dass man künftig getrennte Wege gehen werde, so Annel. “Wir sind den Spielern sehr dankbar. Sie haben die erfolgreichste Zeit des Vereins zum Teil maßgeblich mitgeprägt.” Ramser bestätigte gegenüber dem Kicker, dass die anstehende Trennung harmonisch verlaufen sei. “Nach den ersten Gesprächen mit der TSG war mir schnell klar, dass der gemeinsame Weg im Sommer endet”, sagte der frühere Bayern-Jugendspieler, der kurz vor dem Abschluss seines Sportmanagement-Studiums steht. “Es waren drei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, an die ich mich immer gerne erinnern werde.” Ramser ist noch ohne neuen Verein, zu Viventis Zukunft ist bisher nichts bekannt.

Vertragsverlängerungen

Fest stehen darüber hinaus die Vertragsverlängerungen von TSG-Kapitän Matthias Schmitz, Sascha Eisele, Elias Wolf und Adrian Müller. Neben den Balinger Eigengewächsen hat zudem Ex-Profi Moritz Kuhn sein Arbeitspapier bei der TSG verlängert. Alle Spieler würden mit den Schwaben auch in die Oberliga gehen. Kuhn riss sich vor wenigen Wochen das Kreuzband. Da das Knie aber offenbar stabil ist, wird der frühere Wiesbadener auf eine Operation verzichten. “Vermutlich werde ich noch diese Woche auf den Platz zurückkehren und zunächst individuell trainieren”, erklärte Kuhn.

Aus der U 23 (Landesliga) zieht der schwäbische Klub im Sommer zudem drei Eigengewächse in die erste Mannschaft hoch, namentlich Noel Feher (Offensivspieler), Bastian Maier (Innenverteidiger) und Samuel Schneider (zentrales Mittelfeld). Das Trio sei mit langfristigen Verträgen ausgestattet worden, erklärte Geschäftsführer Annel. “Bezieht man die Winter-Neuzugänge mit ein, sind wir auf einem sehr guten Weg, für das kommende Jahr eine gute Mannschaft zusammenzustellen – und das unabhängig der Liga.”

Marcel Schlegel