Magath: “Wir haben gezeigt, dass wir Erstligist sind”

Felix Magath war mit Hertha der Verlierer dieses letzten Bundesliga-Spieltags. Gewohnt aufgeräumt analysierte der als Retter installierte Coach nach der Partie – und ist für Donnerstag direkt wieder guten Mutes.

Nachdenklich: Felix Magath und Hertha müssen nachsitzen.

Nachdenklich: Felix Magath und Hertha müssen nachsitzen.

IMAGO/osnapix

Die Herthaner hatten im Saisonendspurt alles in der eigenen Hand – und sich am letzten Spieltag doch noch von Stuttgart von Rang 15 verdrängen lassen. Während die Schwaben dramatisch in der Nachspielzeit 2:1 gegen Köln gewannen, verlor die Alte Dame mit 1:2 in Dortmund.

“Ich habe mich mit dem Ergebnis abgefunden. Ich finde, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und dem deutschen Vizemeister über 90 Minuten Paroli geboten. Dadurch haben wir gezeigt, dass wir ein Erstligist sind – und das müssen wir jetzt noch zweimal machen”, analysierte Magath gewohnt aufgeräumt nach der Partie bei “Sky”.

Der erfahrene Trainerfuchs hatte die Berliner eigentlich schon gerettet, aber dann folgten die Niederlagen gegen Mainz und in Dortmund. Ein einziger Punkt in einem der Spiele hätte schon gereicht, um sicher in der Liga zu bleiben. Auf den Coach wartet nun nach den insgesamt drei vergebenen “Matchbällen” auf den direkten Klassenerhalt sicher zunächst Aufbauarbeit. “Die Köpfe in der Kabine hingen natürlich”, sagte Magath zwar, war aber auch direkt wieder positiv: “Ich habe den Jungs gesagt, es geht weiter. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir brauchen uns nichts vorwerfen. Wenn man alles gibt, kann man auch so verlieren, wie wir heute beim Tabellenzweiten verloren haben.”

Anstatt Sommerpause und Urlaub wartet auf die Alte Dame nach dieser verkorksten Saison nun jedenfalls die Relegation. “Wir müssen am Donnerstag da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Wenn wir wieder so auftreten, dann bin ich sicher, haben wir gute Chancen, die Klasse zu halten”, so der 68-Jährige.

Magath könnte auf den HSV treffen

Die Berliner müssen zunächst noch abwarten, bis ihr Gegner in der Relegation feststeht. Am Sonntag steht ab 15.30 Uhr schließlich der letzte Spieltag in der 2. Bundesliga auf dem Programm – Bremen, der HSV und Darmstadt könnten noch Dritter werden.

“Wenn es der HSV wird, dann wird es für mich natürlich ein schwieriges Spiel”, sagte Magath auf der Pressekonferenz. Der Coach ist mit den Rothosen eng verbunden, absolvierte zwischen 1976 und 1986 382 Pflichtspiele für Hamburg und schoss dabei 63 Tore, später war er sogar Trainer bei den Norddeutschen. Wenngleich Magath schon vor ein paar Wochen diese Eingebung hatte, in der Relegation gegen den HSV spielen zu müssen, so wird er wohl morgen hoffen, dass dann doch eher Bremen oder Darmstadt der Gegner wird.