Drama pur: Boston stoppt wildes Mavs-Comeback – Dallas fällt in 0:3-Loch

Die Boston Celtics haben schon nach Spiel 3 der NBA Finals eine Hand an der 18. Meisterschaft der Franchise-Historie. Auf dem Weg zum dritten Sieg im dritten Spiel gegen die Dallas Mavericks musste Boston ein furioses Mavs-Comeback abwehren.

30 Punkte und ein Highlight-Dunk: Jaylen Brown überzeugte erneut auf Seiten der Celtics.

30 Punkte und ein Highlight-Dunk: Jaylen Brown überzeugte erneut auf Seiten der Celtics.

NBAE via Getty Images

21 Punkte betrug der Vorsprung der Boston Celtics nach wenigen Minuten im vierten Viertel, als die Gäste von der Ostküste eigentlich schon wie die sicheren Sieger aussahen. Doch die Mavs kämpften. Dallas kam tatsächlich nochmal in die Partie zurück, verlor Luka Doncic – und musste sich letztlich mit 99:106 geschlagen geben.

Kyrie Irving meldete sich für Dallas endlich in dieser Serie an, die durch die Niederlage und dem dadurch entstandenen 0:3-Loch für die Mavs allerdings schon entschieden zu sein scheint. Irving wehrte sich mit 35 Punkten nach Kräften, Doncic sammelte 27 Zähler, sechs Rebounds und sechs Assists. Und sechs Fouls, weshalb der Slowene vorzeitig disqualifiziert wurde. So fehlte den Mavs am Ende die Firepower, um eines der größten Comebacks der Finals-Geschichte zu vollenden. Der Deutsche Maxi Kleber kam nur auf acht Minuten Einsatzzeit und null Punkte.

NBA Finals 2024

Die richtige Antwort auf die texanische Aufholjagd hatte letztlich Jaylen Brown, der mit seinem Jumper kurz vor Schluss und 30 Punkten sowie jeweils acht Rebounds und Assists den Mavs den Garaus machte. Zuvor waren es er und Jayson Tatum (31 Punkte), die Dallas im dritten Viertel überrannten und die scheinbar komfortable Führung für Boston, das insgesamt acht Dreier mehr versenkte als Dallas (17:9), herausspielten. Bis das Drama im vierten Viertel seinen Lauf nahm. Doch von vorne …

Porzingis fällt aus – Dallas legt Traumstart hin

Gut eineinhalb Stunden vor Tip-Off verkündeten die Celtics die Hiobsbotschaft: Kristaps Porzingis würde für Spiel 3 aufgrund seiner “seltenen” Verletzung am linken Bein ausfallen. Fraglich, ob er in der Serie überhaupt nochmal auf das Parkett zurückkehren kann. Bei den Gästen von der Ostküste startete also erneut Al Horford, der deutlich mehr Minuten abreißen musste als in den ersten beiden Spielen der Serie – doch den Kelten fehlte die defensive Präsenz von Porzingis in der Zone.

So legte Dallas einen Traumstart hin. Schon nach 111 gespielten Sekunden sah sich Gäste-Coach Joe Mazzulla zu einer Auszeit gezwungen, den offensiven Rhythmus der Mavs zu Beginn der Partie konnte er aber nicht durchbrechen. Die hervorragende Stimmung im American Airlines Center ließen Doncic und Irving, die in der Zone fast nach Belieben punkteten, nur noch weiter hochkochen. Kyries erster Dreier der diesjährigen Finals stellte auf 25:12 für Dallas. Tatum brachte die Celtics anschließend in die Spur zurück, tatkräftig unterstützt von Sam Hausers Dreiern, und verkürzte per Dunk zum Ende des ersten Viertels auf 30:31 aus Sicht der Gäste.

Nach einem umkämpften, intensiv geführten zweiten Viertel mit erneut Tatum und Irving als Hauptprotagonisten (jeweils 20 Punkte zur Halbzeitpause), übernahmen die Celtics nach dem Seitenwechsel die Kontrolle. Offensiv ließen die Gäste den Ball vorzüglich durch die eigenen Reihen laufen, erwischten einen manchmal schläfrigen Doncic auf dem falschen Fuß und trafen extrem hochprozentig (13/20 aus dem Feld und 5/11 Dreier).

Defensiv machten sie Doncic und Irving nun das Leben deutlich schwerer, auch in der Zone. Boston zog auf 15 Punkte davon, Brown setzte mit einem Highlight-Dunk das Ausrufezeichen zum Ende des dritten Abschnitts. Die heimischen Fans in Dallas waren mittlerweile weitestgehend verstummt.

Mavs-Comeback bleibt unvollendet

Die Mavs benötigten ein Comeback, doch das Momentum war komplett auf Seiten der Celtics. Statt den Beginn einer Aufholjagd der Hausherren sahen die Fans zwei weitere, eiskalte Dreier der Kelten, die die Führung auf 21 Zähler anwachsen ließen. Das sollte es aber noch lange nicht gewesen sein. Ein 12:0-Lauf brachte Dallas neue Hoffnung, vor allem weil die Defense eine ganz andere Intensität zeigte. Insgesamt zauberten die Mavs aus dem Nichts einen 20:2-Run aufs Parkett – auch die Fans waren wieder da.

Vier Minuten vor dem Ende erlitten die Comeback-Hoffnungen der Texaner allerdings einen herben Rückschlag: Doncic kassierte sein sechstes Foul und musste damit das restliche Spiel von der Bank aus verfolgen. Ein Dreier von Derrick White (16 Punkte) verpasste den Mavs einen weiteren Schlag, Dallas kämpfte aber weiter. Erst als Brown einen langen Jumper versenkte, Irving einen schwierigen Dreier über Horford vergab und White von der Freiwurflinie traf, war der respektable Comeback-Versuch der Texaner Geschichte.

Das schier aussichtslose 0:156

Und damit vermutlich auch die Championship-Hoffnungen der Mavs. In der Historie der NBA Playoffs hat noch nie ein Team einen 0:3-Rückstand in einer Best-of-seven-Serie drehen können – und das in bislang 156 Versuchen. In Spiel 4 in der Nacht auf Samstag (2.30 Uhr deutscher Zeit) haben die Celtics erstmals die Chance, die Championship einzutüten.

“Seltene Verletzung”: Porzingis droht erneut auszufallen

Vor dem dritten Spiel der NBA Finals in der Nacht auf Donnerstag sorgt sich Boston um den erneut verletzten Kristaps Porzingis. Auch bei den Mavs ist einer der Stars nicht bei 100 Prozent.

Kann er in Spiel 3 der Finals spielen oder nicht? Das ist für Kristaps Porzingis (M.) und die Boston Celtics die entscheidende Frage.

Kann er in Spiel 3 der Finals spielen oder nicht? Das ist für Kristaps Porzingis (M.) und die Boston Celtics die entscheidende Frage.

Boston Globe via Getty Images

In den bisherigen Playoffs hat Kristaps Porzingis bereits zehn der 16 Partien der Boston Celtics verletzungsbedingt verpasst. Nun droht ihm ein erneuter Ausfall. Die Kelten führen den lettischen Big Man vor Spiel 3 der Finals (Donnerstag, 2.30 Uhr deutscher Zeit) offiziell als fraglich, Grund dafür ist eine “seltene Verletzung” an seinem linken Bein, wie es von Teamseite hieß.

Porzingis hatte sich beim 105:98-Sieg in Spiel 2 der Finals eine Verletzung zugezogen, nun gaben die Celtics Details die Diagnose bekannt. Der Lette habe sich demnach ein Halteband im linken Bein im Knöchelbereich gerissen, was zu Problemen an der linken Schienbeinsehne führe. Über seinen Status für die kommenden Spiele solle von Tag zu Tag neu entschieden werden.

NBA Finals 2024

“Ich werde alles tun, um im Spiel dabei zu sein”, beteuerte der 28-Jährige, der zuvor in den Playoffs aufgrund einer Wadenverletzung passen musste. “Ich habe etwas gespürt und nun muss ich damit leben. Ich fühle mich gut, auch von der Psyche her.” Porzingis hatte sowohl offensiv (20 Punkte in Spiel 1 und 12 Punkte in Spiel 2) als auch defensiv seinen Anteil an der aktuellen 2:0-Führung der Celtics in der Final-Serie.

Doncic: Schmerzmittel gegen Prellung

Auch die Gegenseite kommt nicht ohne Blessuren aus: Nach Informationen von ESPN erhielt Luka Doncic vor Spiel 2 eine Spritze mit Schmerzmitteln, um die Schmerzen einer Brustkorbprellung zu lindern. Vor Spiel 3 soll der Superstar der Mavs demnach erneut Schmerzmittel erhalten.

“Ich fühle mich gut”, meinte Doncic nach einer Trainingseinheit am Dienstag. “Ich will nicht auf weitere Details eingehen. Ich fühle mich gut.” Im Laufe der Playoffs hatte der Slowene zudem mit Knieproblemen zu kämpfen.

Nichtsdestotrotz ist der 25-Jährige der alles überragende Spieler bei den Texanern. Über die komplette Postseason betrachtet, legt Doncic im Schnitt 29 Punkte, 9,7 Rebounds sowie 8,5 Assists pro Partie auf. Nach 30 Zählern in Spiel 1 der Finals legte er mit 32 Punkten und einem Triple-Double in Spiel 2 nach. Auf ihn wird es auch in den kommenden Partien ankommen, die nun in Dallas stattfinden. Allerdings müssen auch die Rollenspieler und Co-Star Kyrie Irving endlich mehr Unterstützung liefern.

“Seltene Verletzung”: Porzingis fällt erneut aus

In den NBA Finals sorgt sich Boston um den erneut verletzten Kristaps Porzingis. Auch bei den Mavs ist einer der Stars nicht bei 100 Prozent.

Kann er in den Finals nochmal spielen oder nicht? Das ist für Kristaps Porzingis (M.) und die Boston Celtics die entscheidende Frage.

Kann er in den Finals nochmal spielen oder nicht? Das ist für Kristaps Porzingis (M.) und die Boston Celtics die entscheidende Frage.

Boston Globe via Getty Images

In den bisherigen Playoffs hat Kristaps Porzingis bereits zehn der 17 Partien der Boston Celtics verletzungsbedingt verpasst. Nun droht ihm gar für die restlichen Finals ein erneuter Ausfall. Der lettische Big Man konnte beim 106:99-Erfolg in Spiel 3 in Dallas nicht auflaufen, Grund dafür ist eine “seltene Verletzung” an seinem linken Bein, wie es von Teamseite hieß.

Porzingis hatte sich beim Sieg in Spiel 2 der Finals eine Verletzung zugezogen, nun gaben die Celtics Details der Diagnose bekannt. Der Lette habe sich demnach ein Halteband im linken Bein im Knöchelbereich gerissen, was zu Problemen an der linken Schienbeinsehne führe. Über seinen Status für die kommenden Spiele solle von Tag zu Tag neu entschieden werden – nach Informationen von ESPN kann er aber womöglich nicht mehr in den Finals auf das Parkett zurückkehren.

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“Ich werde alles tun, um im Spiel dabei zu sein”, beteuerte der 28-Jährige noch vor Spiel 3, der zuvor in den Playoffs aufgrund einer Wadenverletzung wochenlang passen musste. “Ich habe etwas gespürt und nun muss ich damit leben. Ich fühle mich gut, auch von der Psyche her.” Porzingis hatte sowohl offensiv (20 Punkte in Spiel 1 und 12 Punkte in Spiel 2) als auch defensiv seinen Anteil an der Führung der Celtics in der Final-Serie – auch ohne ihn steht Boston nun aber bei 3:0 und damit kurz vor dem 18. Titel.

Doncic: Schmerzmittel gegen Prellung

Auch die Gegenseite kommt nicht ohne Blessuren aus: Nach Informationen von ESPN erhielt Luka Doncic vor Spiel 2 eine Spritze mit Schmerzmitteln, um die Schmerzen einer Brustkorbprellung zu lindern. Vor Spiel 3 sollte der Superstar der Mavs demnach erneut Schmerzmittel erhalten.

“Ich fühle mich gut”, meinte Doncic nach einer Trainingseinheit am Dienstag. “Ich will nicht auf weitere Details eingehen. Ich fühle mich gut.” Im Laufe der Playoffs hatte der Slowene zudem mit Knieproblemen zu kämpfen.

Nichtsdestotrotz ist der 25-Jährige der alles überragende Spieler bei den Texanern. Über die komplette Postseason betrachtet, legt Doncic im Schnitt 29 Punkte, 9,7 Rebounds sowie 8,5 Assists pro Partie auf. Nach 30 Zählern in Spiel 1 der Finals legte er mit 32 Punkten und einem Triple-Double in Spiel 2 nach. Auf ihn wird es auch in den kommenden Partien ankommen.

Das Warten auf die Mavs-Rollenspieler: “Musst Höhen und Tiefen akzeptieren”

Die Dallas Mavericks liegen in den NBA Finals mit 0:2 gegen die Boston Celtics hinten. Die fehlende Unterstützung für Superstar Luka Doncic ist ein Knackpunkt in der bisherigen Serie.

Alleingelassen: Luka Doncic bekommt in den bisherigen Finals zu wenig Unterstützung seiner Teamkollegen.

Alleingelassen: Luka Doncic bekommt in den bisherigen Finals zu wenig Unterstützung seiner Teamkollegen.

Getty Images

Als Anführer, der er ist, übernahm Luka Doncic kurz nach der zweiten Niederlage der Mavs im zweiten Finals-Spiel die Verantwortung für das 98:105. “Ich denke, meine Ballverluste und meine vergebenen Freiwürfe haben uns das Spiel gekostet”, meinte der Slowene.

Acht Turnover und vier vergebene Freiwürfe bei acht Versuchen standen am Ende im Boxscore hinter seinem Namen. “Ich muss viel besser werden in diesen beiden Kategorien.” Sein Triple-Double (32 Punkte, 11 Rebounds, 11 Assists) überspielte er selbstlos. Denn Doncic war auch in Spiel 2 der mit Abstand beste Mann bei den Texanern, ohne ihn wären sie chancenlos gewesen. So haben nicht er, seine Ballverluste oder die vergebenen Freiwürfe zur Niederlage beigetragen, sondern die fehlende Unterstützung der Teamkollegen.

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“Am Ende des Tages müssen wir unsere Würfe treffen, um das Spiel zu gewinnen”, wusste schließlich auch Doncic und das war bei den Rollenspielern der Mavs kaum der Fall. Die restlichen Mavs ohne Doncic standen bei äußerst schwachen 2/17 von Downtown. Selbst die seltenen offenen Würfe fielen nicht. Auch Doncics Co-Star Kyrie Irving schwächelte erneut (16 Punkte bei 18 Würfen).

Irving unbesorgt: “Das ist Teil des Spiels”

“Er ist nicht allein und das werden wir ihm auch sagen”, meinte eben jener Irving, der in der bisherigen Serie gegen sein Ex-Team in acht Anläufen noch keinen einzigen Dreier getroffen hat. “Er hat das Gefühl, dass er besser spielen könnte, genau wie ich. Aber ich würde die Last der Verantwortung tragen. Die ersten beiden Spiele waren nicht meine besten.”

Zwar sei er “ein bisschen enttäuscht” von sich selbst, seine Möglichkeiten bisher nicht genutzt zu haben und verwies dabei auch auf die starke Defense von unter anderem Jrue Holiday oder Jaylen Brown, die der Mavs-Offense auch in Spiel 1 schon Probleme bereitete. Wirkliche Sorgen macht sich Irving aber noch nicht. “Das ist Teil des Spiels. Du musst die Höhen und Tiefen akzeptieren.”

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Head Coach Jason Kidd: “Er hatte gute Würfe, sie sind einfach nicht reingegangen. So ist Basketball. Manchmal triffst du, manchmal nicht. Aber du musst immer weiter spielen.”

Besserung in der heimischen Halle?

In der Nacht auf Donnerstag (2.30 Uhr deutscher Zeit) gehen die Finals in Dallas weiter, normalerweise treffen Rollenspieler in Heimspielen hochprozentiger. Darauf wird es nun auch für die Mavs ankommen. Bislang liegt die Dreierquote der Mavs exklusive Doncic in den Finals bei extrem schwachen 15,6 Prozent (5/32). Es liegt also nicht am Slowenen, dass Dallas mit 0:2 in der Serie hinten liegt.

“Er war großartig – egal, was er sagt”, sagte Kidd mit Blick auf Spiel 2. “So ist er einfach. Er ist ein Anführer. Aber es liegt nicht allein an ihm. Wir sind ein Team. Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team.”

Doncics Triple-Double reicht nicht: Celtics bauen Führung gegen Mavericks aus

NBA-Highlights 10.06.2024

Doncics Triple-Double reicht nicht: Celtics bauen Führung gegen Mavericks aus

1:15Die Boston Celtics gewinnen auch das zweite Finalspiel gegen die Dallas Mavericks. Die Celtics dominierten vor allem das zweite und dritte Viertel und siegten am Ende mit 105:98. Mavs-Superstar Luka Doncic fuhr ein Triple-Double ein, allein das half den Texanern nicht.

Pritchard fast von der Mittellinie – White mit dem Monster-Block: Celtics siegen erneut

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Doncics Triple-Double ist nicht genug: Celtics gewinnen auch Spiel 2

Eine abermals starke Teamleistung der Boston Celtics hat auch in Spiel 2 der NBA Finals den Dallas Mavericks den Zahn gezogen. Die Texaner suchen händeringend nach Unterstützung für Luka Doncic.

Abermals hart bedrängt: Luka Doncic von den Dallas Mavericks in Game 2 der NBA Finals in Boston.

Abermals hart bedrängt: Luka Doncic von den Dallas Mavericks in Game 2 der NBA Finals in Boston.

NBAE via Getty Images

Auch ein guter Beginn und ein Novum in der Geschichte der Mavericks halfen nicht, um dem Favoriten im zweiten Duell der NBA Finals am Ende ein Bein zu stellen. Trotz Führung im ersten Viertel mit bis zu sieben Punkten Vorsprung sowie dem allerersten Triple-Double der Texaner in einem Finalspiel setzte es am Ende eine 98:105-Niederlage für Dallas, das nun auf den zweimaligen Heimvorteil hofft, um in dieser Serie wieder ein Bein auf den Boden zu bekommen.

NBA Finals 2024

Das Triple-Double fuhr – natürlich – Superstar Luka Doncic ein. Der Slowene schaufelte 32 Punkte und je elf Rebounds sowie Assists in seinen Box Score. Im entscheidenden vierten Viertel ging dem Guard dann jedoch die Puste aus. Die starke Teamleistung der Celtics, aber auch die fehlende Unterstützung aus den eigenen Reihen waren letztlich zu viel für Doncic.

Sein kongenialer Backcourt-Partner Kyrie Irving blieb mit 16 Punkten erneut weit unter seinen Möglichkeiten und zeigte sich danach “schon ein bisschen enttäuscht” ob seiner Vorstellung. Der abermals ausgebuhte Point Guard, der zur Freude der heimischen Fans in Q1 von Derrick White beim Zug zum Korb spektakulär geblockt wurde, verlor insgesamt zum zwölften Mal in Serie gegen die Celtics, die nun klar auf ihren nächsten Titel – es wäre der ligaweit beste 18. – zusteuern.

Dallas will seinerseits den Heimvorteil am Mittwoch und Freitag nutzen, um in diesen Finals wieder zurückzukommen und die Chance auf den zweiten Titel nach 2011 zu wahren. Bei den Mavs sind es also 13 Jahre Wartezeit, bei den Celtics gar deren 16.

Holiday geht voran

Bei den Gastgebern ragte diesmal Jrue Holiday mit 26 Punkten und elf Rebounds heraus. Dicht dahinter folgten die üblichen Protagonisten wie Jaylen Brown (21 Punkte) und Jayson Tatum (18, zwölf Assists, neun Rebounds), wenngleich Letzterer mit einer Trefferquote von nur 27 Prozent aus dem Feld einen für seine Verhältnisse sehr durchwachsenen Abend erlebte.

“Deshalb sind sie die Nummer 1 in der NBA und haben die beste Bilanz”, sagte Doncic nach der Schlusssirene: “Sie haben eine Menge großartiger Spieler. Im Grunde kann jeder durchstarten.” Sein Trainer Jason Kidd, 2011 an der Seite von Dirk Nowitzki NBA-Champion, forderte unterdessen sein Team auf, für mehr Unterstützung Doncics zu sorgen: “Er war wirklich gut heute. Wir müssen aber jemanden finden, der Luka in Sachen Scoring hilft.”

Maxi Kleber zählte auch diesmal nicht dazu. Der Würzburger blieb in 16 Einsatzminuten bei vier Fouls und zwei Rebounds punktlos (0 von 4 aus dem Feld). Insgesamt kamen die Bankspieler der Gäste nur auf schwache neun Punkte.

Doncics Triple-Double ist nicht genug: Celtics gewinnen auch Spiel 2

Eine abermals starke Teamleistung der Boston Celtics hat auch in Spiel 2 der NBA Finals den Dallas Mavericks den Zahn gezogen. Die Texaner suchen händeringend nach Unterstützung für Luka Doncic.

Abermals hart bedrängt: Luka Doncic von den Dallas Mavericks in Game 2 der NBA Finals in Boston.

Abermals hart bedrängt: Luka Doncic von den Dallas Mavericks in Game 2 der NBA Finals in Boston.

NBAE via Getty Images

Auch ein guter Beginn und ein Novum in der Geschichte der Mavericks halfen nicht, um dem Favoriten im zweiten Duell der NBA Finals am Ende ein Bein zu stellen. Trotz Führung im ersten Viertel mit bis zu sieben Punkten Vorsprung sowie dem allerersten Triple-Double der Texaner in einem Finalspiel setzte es am Ende eine 98:105-Niederlage für Dallas, das nun auf den zweimaligen Heimvorteil hofft, um in dieser Serie wieder ein Bein auf den Boden zu bekommen.

NBA Finals 2024

Das Triple-Double fuhr – natürlich – Superstar Luka Doncic ein. Der Slowene schaufelte 32 Punkte und je elf Rebounds sowie Assists in seinen Box Score. Im entscheidenden vierten Viertel ging dem Guard dann jedoch die Puste aus. Die starke Teamleistung der Celtics, aber auch die fehlende Unterstützung aus den eigenen Reihen waren letztlich zu viel für Doncic.

Sein kongenialer Backcourt-Partner Kyrie Irving blieb mit 16 Punkten erneut weit unter seinen Möglichkeiten und zeigte sich danach “schon ein bisschen enttäuscht” ob seiner Vorstellung. Der abermals ausgebuhte Point Guard, der zur Freude der heimischen Fans in Q1 von Derrick White beim Zug zum Korb spektakulär geblockt wurde, verlor insgesamt zum zwölften Mal in Serie gegen die Celtics, die nun klar auf ihren nächsten Titel – es wäre der ligaweit beste 18. – zusteuern.

Dallas will seinerseits den Heimvorteil am Mittwoch und Freitag nutzen, um in diesen Finals wieder zurückzukommen und die Chance auf den zweiten Titel nach 2011 zu wahren. Bei den Mavs sind es also 13 Jahre Wartezeit, bei den Celtics gar deren 16.

Holiday geht voran

Bei den Gastgebern ragte diesmal Jrue Holiday mit 26 Punkten und elf Rebounds heraus. Dicht dahinter folgten die üblichen Protagonisten wie Jaylen Brown (21 Punkte) und Jayson Tatum (18, zwölf Assists, neun Rebounds), wenngleich Letzterer mit einer Trefferquote von nur 27 Prozent aus dem Feld einen für seine Verhältnisse sehr durchwachsenen Abend erlebte.

“Deshalb sind sie die Nummer 1 in der NBA und haben die beste Bilanz”, sagte Doncic nach der Schlusssirene: “Sie haben eine Menge großartiger Spieler. Im Grunde kann jeder durchstarten.” Sein Trainer Jason Kidd, 2011 an der Seite von Dirk Nowitzki NBA-Champion, forderte unterdessen sein Team auf, für mehr Unterstützung Doncics zu sorgen: “Er war wirklich gut heute. Wir müssen aber jemanden finden, der Luka in Sachen Scoring hilft.”

Maxi Kleber zählte auch diesmal nicht dazu. Der Würzburger blieb in 16 Einsatzminuten bei vier Fouls und zwei Rebounds punktlos (0 von 4 aus dem Feld). Insgesamt kamen die Bankspieler der Gäste nur auf schwache neun Punkte.

Negativ-Rekorde zum ungünstigsten Zeitpunkt: Was Dallas in Spiel 2 besser machen will

Die Dallas Mavericks sahen im Auftaktmatch der NBA Finals in Boston kein Land. Für Spiel 2 hat Mavs-Coach Jason Kidd schon einen Ansatz im Sinn, wie es besser laufen soll. Einfach wird das aber nicht.

Eine der wichtigsten Fragen vor dem Start der NBA Finals: Wie würde Boston Luka Doncic (li.) wohl verteidigern? Die Celtics probierten es in Spiel 1 ohne zu doppeln - mit Erfolg.

Eine der wichtigsten Fragen vor dem Start der NBA Finals: Wie würde Boston Luka Doncic (li.) wohl verteidigern? Die Celtics probierten es in Spiel 1 ohne zu doppeln – mit Erfolg.

NBAE via Getty Images

89 Punkte – in den gesamten bisherigen Playoffs hatten die Dallas Mavericks immer mehr erzielt. Das war Teil eins der mageren Offensiv-Ausbeute der Mavs in Spiel 1 der NBA Finals. Teil zwei: neun Assists – nach Angaben von StatMuse gab es in der Historie der NBA Finals nur zwei Fälle, in denen ein Team weniger Vorlagen verteilte (5 Assists von den Celtics in Spiel 4 der Finals 1960 und 8 Assists von den Knicks in Spiel 2 der Finals 1999).

Selbst Luka Doncic, der Superstar der Mavs, der es normalerweise versteht wie kaum ein Zweiter, seine Mitspieler einzusetzen, blieb beim 89:107 in der Nacht auf Freitag in dieser Hinsicht blass. Ein Assist stand am Ende für den Slowenen zu Buche. Für ihn persönlich stellte diese Statistik einen Tiefstwert in seiner bisherigen Playoff-Karriere dar.

Die NBA Finals 2024 im Überblick

“Sie haben meistens Eins-gegen-eins verteidigt”, erklärte Doncic, warum die Celtics-Defense die Gäste aus Texas kaltstellte. Normalerweise zieht Doncic mehrere Verteidiger auf sich, die Defense muss Hilfe schicken, wenn er seinen ersten Verteidiger austanzt – oder von vornherein doppeln. Boston aber verzichtete darauf, schickte nur einen Verteidiger, meist Jaylen Brown, auf Doncic. Und blieb so eng an den anderen Gegenspielern dran.

Zwar erzielte der Guard selbst 30 Punkte, doch der Rest des Teams blieb blass. Die gefürchteten Alley-Oop-Anspiele auf die Center, in den Playoff-Runden zuvor ein probates Mittel der Mavs, waren nicht möglich. Die Schützen in den Ecken in den seltensten Fällen frei. “Sie schicken nicht viel Hilfe. Das ist der Grund”, meinte Doncic.

Celtics nehmen auch Irving aus dem Spiel

Celtics-Coach Joe Mazzulla sah “einfach großartige individuelle Defense” seines Teams, was für ihn der Schlüssel zum deutlichen Sieg war. “Jeder muss die Herausforderung annehmen, diese Jungs zu verteidigen. Sie sind ein tolles Team, setzen dich mit ihren Scoring-Qualitäten stark unter Druck. Jeder muss sein Matchup persönlich nehmen und sich an der Ehre gepackt fühlen.”

Doncics Co-Star Kyrie Irving war noch weniger ein Faktor in der Offensive. Der Ex-Kelte wurde meist von Jrue Holiday Eins-gegen-eins verteidigt, der sechsmalige All-Defensive-Guard der Celtics hielt Irving bei zwölf Punkten und 6/19 aus dem Feld – und bei zwei Assists.

“Der Ball muss sich bei uns ein bisschen besser bewegen”, analysierte Irving. “Das beginnt bei mir, ich muss das Tempo hochhalten, einfache Würfe kreieren und mich an das anpassen, was Boston auf uns wirft.” Soll heißen: Öfters das individuelle Matchup gewinnen, um selbst zu scoren oder eben doch die Hilfe beim Gegner zu erzwingen und so Freiräume für die Teamkollegen zu schaffen.

Schachspiel auf dem Parkett

Zustimmung gab es von Head Coach Jason Kidd. “Wir müssen den Ball bewegen”, forderte er. “Der Ball klebte zu sehr in den Händen eines Einzelnen. Wir werden in Spiel 2 besser sein.” Nur ist die Verteidigung Bostons eben auch keine Laufkundschaft, vielmehr die zweitbeste der gesamten NBA in der regulären Saison. Sowohl individuell als auch als Team auf einem sehr hohen Level.

Daher ist sich Irving sicher: “Das ist eine spaßige Serie. Und es wird auch noch lustig bleiben. Es ist eine Art Schachspiel, das gespielt wird.” Die erste Runde ging an die Celtics, Runde zwei steht in der Nacht auf Montag auf dem Programm (2 Uhr deutscher Zeit).

Ein Doncic allein reicht nicht: Boston setzt klares Zeichen

Die Boston Celtics haben zum Start der NBA-Finals ein Zeichen gesetzt und beim 107:89 gegen die Dallas Mavericks den ersten Schritt in Richtung Rekord-Meisterschaft gemacht.

In Boston weitgehend alleingelassen: Luka Doncic.

In Boston weitgehend alleingelassen: Luka Doncic.

NBAE via Getty Images

Boston bog relativ früh auf die Siegerstraße ab, als man sich mit einem 23:5-Lauf zum Ende des ersten Viertels eine recht komfortable 37:20-Führung herausspielte. Dass es nicht zu einer Katastrophe aus Sicht der Texaner kam, war Luka Doncic zu verdanken. Der Slowene brachte die Mavs dank einer Energieleistung von -29 auf zwischenzeitlich -8 (72:64) wieder heran, mehr war aber nicht drin.

Doncic kam am Ende auf 30 Punkte (12 von 26 aus dem Feld) und zehn Rebounds. Die Celtics verstanden es aber auch, den Slowenen in der Art einzuschränken, dass er seine Mitspieler kaum ins Spiel bringen konnte – ein einziger Assist des 25-Jährigen belegt dies; für Doncic ist das ein Negativrekord in der Post-Season.

“Jemand wie er wird punkten – unser Job wird es sein, die anderen Jungs so gut wir können einzuschränken”, sagte Celtics-Star Jayson Tatum dem TV-Sender ABC und meinte mit Blick auf die Best-of-seven-Serie, dass der Job noch nicht getan sei, die Mavericks “werden nicht einfach aufgeben”.

Porzingis spielt sich ins Rampenlicht

Bei den Celtics zeigte Tatum mit 16 Punkten (6 von 16 aus dem Feld), elf Rebounds und sechs Turnovers (!) eine eher durchwachsene Leistung, dafür aber spielte sich mit Kristaps Porzingis ein anderer Spieler in den Vordergrund.

Der verletzungsanfällige lettische Center kam nach seiner Wadenverletzung stark zurück, brachte es auf 20 Punkte und drei Blocks – nicht so schlecht für jemanden, der seit dem 28. April nicht mehr gespielt und obendrein zum allerersten Mal in seiner Karriere in einem NBA-Finale auf dem Parkett gestanden hatte.

“Es ist egal, wie lange er weg war, er wird seine Spielzüge machen”, lobte Trainer Joe Mazzulla den 2.18 m langen Porzingis, der ebenfalls zufrieden mit sich und seiner Leistung war. “Ich kann dem Team helfen.” Der 28-Jährige war aber nicht Topscorer seines Teams, das war Jaylen Brow mit 22 Zählern.

Der Schlüssel zu Bostons Erfolg war zweifelsohne, dass es die Celtics geschafft haben, Dallas’ Rollenspieler wie P.J. Washington (14 Punkte) oder Derrick Jones Jr. (5 Punkte) weitgehend abzumelden. Ebenso half den Mavs nicht, dass Kyrie Irving einen schwachen Tag hatte, 12 Punkte (6 von 19 aus dem Feld) sind für einen Spieler seines Kalibers absolut enttäuschend. Der Deutsche Maxi Kleber kam im ersten Finals-Spiel seiner Karriere derweil auf 19 Minuten, zwei Punkte, eine Vorlage und einen Block.

Du verlierst oder du gewinnst

Luka Doncic

Coach Jason Kidd monierte vor allem, dass man den Ball zu wenig hatte laufen lassen. Dass man unter dem Korb gegen Porzingis und Al Horford kaum einen Stich machte, half auch nicht. Doncic wiederum wollte die Niederlage rasch abhaken.  “Du verlierst oder du gewinnst”, sagte der Slowene und richtete seinen Blick bereits auf Spiel zwei, das in der Nacht zu Montag ebenfalls in Boston stattfindet.

Dallas will nach 2011 zum zweiten Mal in der Geschichte des Franchise die Larry O’Brien Trophy gewinnen, für Boston wiederum wäre es Titel Nummer 18, was die Celtics zum alleinigen Rekordmeister machen würde. Aktuell teilen sie sich diesen Titel mit den Los Angeles Lakers.