Zuversicht bei Zverev, auch wegen einer herausragenden Statistik

Zuversicht bei Zverev, auch wegen einer herausragenden Statistik

Am Montag startet die 137. Ausgabe der Wimbledon Championships – und diesmal scheint der Ausgang so offen wie schon lange nicht mehr. Chancen rechnet sich auch Alexander Zverev aus, trotz einer mauen Rasenbilanz.

Will endlich auch in Wimbledon durchstarten: Alexander Zverev.

Will endlich auch in Wimbledon durchstarten: Alexander Zverev.

IMAGO/Steinbrenner

Jannik Sinner als Nummer 1 der Welt, Carlos Alcaraz als Titelverteidiger oder aber auch Rekord-Grand-Slam-Champion Novak Djokovic gelten als Favoriten auf den Titel im All England Club, jedoch scheint das Turnier in diesem Jahr offener als sonst. Davon geht auch Alexander Zverev aus, der am Samstag in London meinte, dass uns “das offenste Wimbledon-Turnier, das wir in 20 Jahren hatten” bevorstehe: “Ich denke, es gibt mehrere Typen, die eine sehr ordentliche Chance haben, weit zu kommen und eine sehr ordentliche Chance haben, das Turnier zu gewinnen.”

Der 27-Jährige zählt sich auch zu dem Favoritenkreis, auch weil sich bei ihm mental etwas geändert habe. “Es ist das erste Mal, dass ich wirklich denke, ich bin hier als ein Kandidat, um vielleicht den Titel zu gewinnen”, sagte Zverev und gab zu, dass er in der Vergangenheit mehr an sich gezweifelt habe: “Ich habe das in den vorherigen Jahren, als ich hierhergekommen bin, nicht gedacht.”

Man muss akzeptieren, dass das Spiel vielleicht nicht so schön ablaufen wird wie auf anderen Belägen.

Alexander Zverev über Rasen-Tennis

Das habe sich nun geändert, auch weil er einer dieser Jungs sei, “die alles tun werden, was sie können”. Zverev weiß aber auch, dass er in Wimbledon noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen ist, ergo weiß er auch um die Schwere der Aufgabe – und dass er in Wimbledon durchaus mehr Glück brauche und dass “ein paar Dinge” für ihn laufen müssten, “mehr als vielleicht bei anderen Grand Slams”.

Der derzeit beste deutsche Tennisspieler sprach auch über seine Aversion gegen Rasen. “Man muss sich an die Spielweise gewöhnen. Man muss akzeptieren, dass das Spiel vielleicht nicht so schön ablaufen wird wie auf anderen Belägen”, meinte Zverev und sagte auch mit Blick auf sich selbst: “Das ist ein mentales Ding. Man muss es akzeptieren, wenn ich das tue, glaube ich, dass ich auch eine Chance habe.”

Zverev 2024 in einer Statistik unübertroffen

Zverev, der zum Start der Rasensaison in Halle bis ins Halbfinale kam, wartet noch immer auf seinen ersten Grand-Slam-Titel, vor wenigen Wochen verlor er in fünf Sätzen das Finale der French Open. Dennoch ist seine Form in diesem Jahr beachtlich, so reist er mit einer Bilanz von 37 Siegen und elf Niederlagen an – und als der Spieler, der Mann mit den meisten Winnnern bei Grand Slams. Eurosport zufolge führt der Hamburger diese Statistik in diesem Jahr mit 584 Winnern klar vor Alcaraz (465) und Sinner (462) an.

Allein das dürften ausreichend Gründe sein, um mit Selbstvertrauen an den Start zu gehen. In London startet er am Dienstag als Nummer vier der Setzliste gegen den Weltranglisten-65 Roberto Carballes Baena aus Spanien. Auf Alcaraz oder Sinner könnte der Hamburger zwar erst in einem etwaigen Finale treffen, doch sein Weg dorthin beinhaltet durchaus den einen oder anderen Stolperstein: So drohen Jack Draper, Taylor Fritz oder Andrey Rublev – und im Halbfinale bestünde die Chance, dass es zu einem Duell mit Djokovic kommt.