Gordon: “Wollte ein Video für meine Familie machen”

Gordon: “Wollte ein Video für meine Familie machen”

Für Anthony Gordon läuft die EM noch nicht nach Plan, nur ein Kurzeinsatz steht beim 23-Jährigen zu Buche – unter der Woche wurde dem Flügelspieler nun auch noch ein Fahrradunfall zum Verhängnis.

Sein Fahrradunfall ist ihm ins Gesicht geschrieben: Englands Anthony Gordon.

Sein Fahrradunfall ist ihm ins Gesicht geschrieben: Englands Anthony Gordon.

AFP via Getty Images

Bei der Pressekonferenz der Three Lions am Freitag stand Anthony Gordon ein gemeinsamer Erholungstrip der Engländer unter der Woche förmlich ins Gesicht geschrieben. In der Idylle Thüringens war der Flügelspieler von Newcastle United vom Fahrrad gestürzt. “Ich bin bergab gefahren und wollte ein Video für meine Familie machen. Plötzlich lag ich auf dem Boden. Ich habe einige Schrammen, aber es ist nicht allzu schmerzhaft”, erklärte der 23-Jährige die sichtbaren Folgen seinen Unfalls an den Armen und am Kinn.

Zum Verhängnis wurden ihm dabei die fehlenden Kenntnisse über die Fahrräder: “Die E-Bikes sind deutlich schneller als die normalen Fahrräder. Die Vorderbremse ist normalerweise rechts in England. Darum habe ich die Bremse links gedrückt – ich wurde nicht langsamer, sondern habe abrupt gestoppt”, berichtete Gordon, der sein Missgeschick mittlerweile auch schon wieder mit Humor nehmen konnte.

Bereits am Vortrag hatte Mitspieler Ezri Konso von dem Unfall berichtet: “Als ich den Hügel hinunterkam, sah ich Ant und er lag da mit blutigem Gesicht, Händen und Kinn”, schilderte der Innenverteidiger und fügte an: “Ich fing einfach an zu lachen. Wenigstens trug er seinen Helm. Das ist die Hauptsache.”

“Ein Alptraum” für die Gegenspieler

Glücklicherweise trug Gordon keine schwereren Verletzungen davon: Das traditionelle Darts-Duell mit einem Journalisten brachte der 23-Jährige mit Bravour hinter sich und auch ein Einsatz am Sonntag gegen die Slowakei (18 Uhr, LIVE! bei kicker) ist nicht in Gefahr.

Eine gute Nachricht – zumindest für manche Fans und Experten, die sich aufgrund der Stärken von Gordon (“Ich spiele sehr schnell und direkt. Normalerweise bin ich ein Alptraum für alle, die gegen mich spielen.”) mehr Einsatzzeiten für den Flügelspieler in der zum Teil indispunierten englischen Offensive wünschen. Cheftrainer Gareth Southgate sah das bislang jedoch anders, in der Gruppenphase stand Gordon einzig nach seiner Einwechslung in der 89. Minuten beim abschließenden Spiel (0:0 gegen Slowenien) auf dem Rasen.