UEFA lässt Schiedsrichter-Hoffnung Jablonski aufsteigen

UEFA lässt Schiedsrichter-Hoffnung Jablonski aufsteigen

Schiedsrichter Sven Jablonski gehört zur neuen Saison der Kategorie “First” an. Durch die Hochstufung der UEFA darf er in neuen Wettbewerben pfeifen – und feierte das auf besondere Weise.

Erfuhr von seinem Aufstieg im Urlaub: Sven Jablonski.

Erfuhr von seinem Aufstieg im Urlaub: Sven Jablonski.

IMAGO/Matthias Koch

In der Conference League und in der Champions-League-Qualifikation durfte er schon je zweimal pfeifen, dazu ein Spiel der EM-Qualifikation. Ab der kommenden Saison winken Sven Jablonski Einsätze in noch höherklassigen Wettbewerben. Wie der DFB am Freitag bekanntgab, wurde der 34 Jahre junge Schiedsrichter von der zuständigen UEFA-Kommission für 2024/25 in die Kategorie “First” hochgestuft, die zweithöchste, die es für Referees gibt.

“Als ich das während meines Urlaubes erfahren habe, absolvierte ich direkt mit einer Riesenfreude und Motivation eine zusätzliche Trainingseinheit”, sagt Jablonski, der künftig auch in der Europa League oder bei einer EM Spiele leiten dürfte. In der Bundesliga kommt er bislang auf 93 Einsätze, 16 davon in der abgelaufenen Saison, in der er mit einem kicker-Notenschnitt von 2,66 auf dem siebten Platz lag (wobei der drittplatzierte Florian Exner nur einen Schnuppereinsatz erhielt).

Schon seit längerem gilt Jablonski als eine der vielversprechendsten Schiedsrichter-Hoffnungen in Deutschland. “Er hat im Gesamtpaket das größte Potenzial der aktuell jungen Schiedsrichter”, sagte Ex-Referee Manuel Gräfe unlängst im kicker-Interview und bezeichnete den 1,90-Meter-Hünen auch schon als “das größte Talent seit über zehn Jahren”. Umso kritischer sieht Gräfe, dass der DFB Jablonski erst 2022 in seiner bereits fünften Bundesliga-Saison auf die FIFA-Liste gesetzt hatte.

DFB-Trio weiter in der Top-Kategorie “Elite”

Der gelernte Bankkaufmann, dessen Vater Jörg Linienrichter war und unter anderem zum Gespann bei Thomas Helmers kuriosem Phantomtor gehörte, hat eine klassische Schiedsrichter-Laufbahn genommen. Zunächst kickte er leidenschaftlich für den Blumenthaler SV. Als er 13 war, meldete sich sein ganzes Jugendteam beim Schiri-Lehrgang an – die Aussicht auf ein nettes Taschengeld sowie freien Eintritt mit dem Schiedsrichterausweis ins Weserstadion waren verlockend. Noch zwei Jahre spielte Jablonski parallel, ehe er sich aufs Pfeifen konzentrierte und einen schnellen Aufstieg hinlegte. Seit 2017 wirkt er in der Bundesliga.

Die anderen DFB-Schiedsrichter ließ die UEFA in den Kategorien, denen sie bereits angehört hatten. Zur Kategorie “Second” gehören weiter Bastian Dankert, Christian Dingert, Daniel Schlager und Robert Schröder, zu “First” neben Neuling Jablonski Harm Osmers und Sascha Stegemann und zur Top-Kategorie “Elite” die beiden EM-Referees Felix Zwayer und Daniel Siebert sowie Tobias Stieler.