Vejrgang bucht EWC-Ticket – Bonanno siegt dank Last-Minute-Geschenk

Vejrgang bucht EWC-Ticket – Bonanno siegt dank Last-Minute-Geschenk

Das Teilnehmerfeld des FC-24-Wettbewerbs im Rahmen des Esports World Cup füllt sich. Auf der DreamHack in Jönköping wurden sechs weitere Slots ausgespielt. Im Mittelpunkt stand dabei ein absurder Siegtreffer im Finale.

Sechs Spieler haben sich in Schweden ihr EWC-Ticket gesichert.

Sechs Spieler haben sich in Schweden ihr EWC-Ticket gesichert.

Brandon Smith

Matias Bonanno hat es geschafft. Der Argentinier ist einer von nur 16 FC-24-Profis, die im August am inoffiziellen Esports World Cup in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad teilnehmen werden. Erarbeitet hat er sich diese Chance durch seinen Titel in Jönköping. Dort stieg am Wochenende der zweite große Qualifier im Rahmen der DreamHack, deren erste Ausgabe in Dallas fest in niederländischer Hand gewesen war.

EA SPORTS beschenkt Bonnano

Fast hätte auch in Schweden wieder ein Niederländer ganz oben gestanden, doch das Spiel hatte andere Pläne und schlug Levi de Weerd Augenblicke vor Ablauf der regulären Spielzeit ein Schnippchen der ganz unschönen Art. Es lief bereits die 90. Ingame-Minute, da fing er einem Steilpass in den Strafraum sauber mit seinem Verteidiger ab, ehe sein eigener Keeper diesen von den Beinen holte und dabei den Ball direkt zurück zum gegnerischen Stürmer beförderte. Bonanno ließ sich dies natürlich nicht nehmen, legte kurz quer und nahm die Gabe des virtuellen Fußballgottes dankend an.

25.000 US-Dollar Preisgeld strich der Argentinier in Diensten ManCitys durch den kuriosen Treffer ein, der auch bei den Kommentatoren für Stirnrunzeln sorgte. “Geschenk” und “Schocker” lautete die Einordnung vom Mikrofon, an dem Co-Kommentator Ryan Pessoa ein deutliches Urteil folgen ließ: “Levi ist zu Recht am Boden zerstört. Wenn ich ehrlich bin, will ich das nicht noch einmal sehen. Das ist für Levi extrem schwierig hinzunehmen.”

Es ist widerlich und vermutlich die schlechteste Meta in den vier Jahren, die ich professionell spiele.

Vizeweltmeister Mark Zakhary über FC 24

Deutlich wurde im Zuge des offiziellen Streams auch der amtierende Vizeweltmeister Mark Zakhary. Der Australier, der als eingeladener Spieler am EWC teilnehmen wird, wurde am Pult der Hosts nach seiner Einschätzung zur aktuellen Lage in der Fußballsimulation gefragt – und hatte bereits vor dem Finale eine klare Meinung zum Gameplay: “Es ist widerlich und vermutlich die schlechteste Meta in den vier Jahren, die ich professionell spiele. Um ehrlich zu sein, halte ich die Skill Gap für sehr gering, aber ich fürchte, man muss sich einfach dem anpassen, was sie einem geben.”

Team-Gullit-Profi de Weerd selbst schien die Ereignisse auf dem virtuellen Rasen derweil schnell abgehakt zu haben. Nur kurz nach der Veranstaltung meldete er sich via Instagram zu Wort und bedankte sich für die Unterstützung seiner Fans. Das Wochenende fasste er zusammen mit einem kurzen “Job in Jönköping erledigt” und dem Hinweis auf seine EWC-Qualifikation und das Preisgeld von immerhin 15.000 US-Dollar.

Vejrgang feiert Schützenfeste ohne Ende

Aus VBL-Sicht hielt in Schweden einmal mehr Anders Vejrgang die Fahne hoch. Der Däne sicherte sich als bisher einziger Vertreter der deutschen FC-Liga einen Platz beim Finalevent in der Wüste. Nachdem er zunächst noch am späteren Mit-Qualifikanten Jack Wignall, besser bekannt als ‘GoalPoacher’, gescheitert war, setzte er im Lower Brackt der Play-offs zu einem absurden Lauf an.

Besonders offensiv sprengte der RBLZ-Profi dabei jeden Rahmen: Sagenhafte 41 Treffer erzielte er in gerade einmal vier (!) Partien und sicherte sich durch ein 14:3 und ein 11:2 in den letzten Spielen völlig ungefährdet sein Ticket nach Riad.

Damit tat der Leipziger es nebst besagtem Wignall, de Weerd und Bonanno auch Ahmad Mujahid und Gabriel Freitas gleich, die das Feld der sechs Qualifikanten für die Endrunde vervollständigten. Aus deutscher Sicht bitter: ‘AbuMakkah’, wie Mujahid sich im Spiel nennt, schlug im entscheidenden Duell des Upper Bracket um die Top-6 den Rostocker Lukas Wolff, der anschließend das VBL-interne Duell mit Vejrgang nur knapp verpasste. Zuvor war mit Düsseldorfs Joe Helmann bereits der dritte und letzte VBL-Profi in den Play-offs ausgeschieden.