Abschied aus Würzburg: Baskets verlieren nicht nur MVP Livingston

Abschied aus Würzburg: Baskets verlieren nicht nur MVP Livingston

Otis Livingston II wird die Würzburg Baskets verlassen. Der 27-Jährige, als bester Offensivspieler und MVP der BBL ausgezeichnet, hat nach seiner Gala-Saison zahlreiche Angebote vorliegen. Neben dem US-Amerikaner gehen auch Collin Welp und Isaiah Washington.

Verabschiedet sich nach herausragender Saison aus Würzburg: Otis Livingston.

Verabschiedet sich nach herausragender Saison aus Würzburg: Otis Livingston.

IMAGO/HMB-Media

Livingston war Protagonist der bis dato erfolgreichsten Saison der Baskets, die in den Play-offs erst im Halbfinale am FC Bayern gescheitert waren. Der 27-Jährige hatte bei Würzburg mit 20,5 Punkten, 5,5 Assists und 1,7 Steals pro Partie sowie einer 45-prozentigen Dreierquote aufgetrumpft. Im ersten Spiel des Viertelfinales gegen Titelverteidiger ratiopharm Ulm hatte der Spielmacher in der Schlussphase die Verantwortung an sich gerissen und mit zehn Punkten in Folge für die Entscheidung gesorgt – in diesen Freudenbecher mischte sich dann aber auch Enttäuschung, weil er mit einer Knieverletzung für den Rest der Play-offs zum Zuschauen verurteilt war.

Würzburg und die Fans werden in meinem Herzen und in meiner Erinnerung immer einen besonderen Platz haben. Ohne euch gäbe es keinen MVP und auch keinen anderen Award.

Otis Livingston II

“Es ist schwer, meine Gefühle für den Klub und die Stadt nach dieser Saison in Worte zu fassen. Würzburg und die Fans werden in meinem Herzen und in meiner Erinnerung immer einen besonderen Platz haben”, sagt Livingston in einer Pressemittelung des Klubs. “Ich möchte mich vor allem bei den Fans bedanken. Danke, dass ihr mich mit offenen Armen aufgenommen habt. Danke, dass ihr diese Saison für mich und meine Mitspieler zu einer speziellen Saison gemacht habt. Ohne euch wären wir nicht so erfolgreich gewesen und hätten auch nicht so viel Spaß gehabt. Ihr habt uns in jedem Heimspiel einen echten Vorteil gegeben, und auch auswärts war die Unterstützung großartig und sehr wichtig für uns. Ohne euch gäbe es keinen MVP und auch keinen anderen Award. Ich hoffe, dass ich durch mein Spiel auf dem Parkett und bei den vielen Kontakten mit den Fans etwas zurückgeben konnte.”

Auch Washington verabschiedet sich – Welp nach Göttingen

Der Kader der Unterfranken erfährt für die kommende Saison weiteren Aderlass, denn der in 33 der 34 Hauptrundenspiele zusammen mit Livingston in der Startformation stehende Isaiah Washington wird sich ebenfalls einer neuen Herausforderung stellen. Der 25-Jährige war mit 12,5 Zählern pro Partie der drittbeste Scorer der Würzburger, dazu kamen für einen Guard starke 4,1 Rebounds und 2,9 Korbvorlagen. In den Play-offs war der US-Amerikaner fast durchgehend von Schmerzen im Knöchel geplagt und nichtsdestotrotz mit 13 Punkten, 4,3 Rebounds und 3,8 Assists im Schnitt ein wichtiger Faktor für den sensationellen Erfolg im Viertelfinale.

Während die kommenden Vereine von Livingston und Washington noch nicht feststehen, ist der nächste Arbeitgeber von Collin Welp bereits bekannt: Der Sohn der deutschen Basketball-Legende Chris Welp wird sich nach zwei Spielzeiten und 74 Pflichtspielen für das Team aus der Weinmetropole zukünftig Ligakonkurrent BG Göttingen anschließen.

Auch den 2,06-Meter-Mann werden die Baskets vermissen: In der Halbfinalserie gegen den FC Bayern München stand er in allen drei Partien in der Startformation, spielte im Schnitt 27 Minuten, traf 42 Prozent seiner Dreierversuche und hatte 8,3 Punkte und 6 Rebounds pro Spiel auf seinem Konto.