Bremer SV nach Klassenerhalt und DFB-Pokal-Einzug: “Krönung einer überragenden Saison”

Bremer SV nach Klassenerhalt und DFB-Pokal-Einzug: “Krönung einer überragenden Saison”

Mit einem sensationellen Schlussspurt sorgte der Bremer SV für einen gelungenen Saisonausklang und sicherte sich neben dem Klassenerhalt in der Regionalliga Nord auch ein Ticket für den DFB-Pokal. Mit dem Preisgeld des Pokalerfolges soll der Kader des BSV nun konkurrenzfähiger gemacht werden.

Einer der Abgänge beim Bremer SV: Manasse Fionouke wechselt zu Ottensen.

Einer der Abgänge beim Bremer SV: Manasse Fionouke wechselt zu Ottensen.

IMAGO/Lobeca

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Die Freude war groß, und die Erleichterung auch: Nachdem der Bremer SV diesen Titel im Vorjahr noch verpasst hatte, gelang ihm angesichts des 3:0-Erfolgs über die SV Hemelingen nun der so wichtige Sieg im Bremer Lotto-Pokal. “Das ist die Krönung einer überragenden Saison”, meinte Sportvorstand Jens Frölich.

Natürlich rückten die Verantwortlichen vor allem die sportliche Seite in den Fokus: Erst war der BSV dank einer Serie von neun ungeschlagenen Spielen recht souverän zum Klassenerhalt in der Regionalliga gekommen, und nun sorgte er mit dem Pokalsieg für ein letztes Highlight.

Preisgeld vergrößert Handlungsspielraum

Es wurde viel gefeiert in den vergangenen Wochen, im Finale ging es aber auch ums Geld. Die Aussicht auf die lukrative Teilnahme am DFB-Pokal mit TV-Geldern von deutlich über 200.000 Euro (Brutto) tun dem Verein gut. Diese helfen dem BSV bei einem Vorhaben, das Trainer Sebastian Kmiec so umschreibt: “Wir wollen personelle Konstanz schaffen, um konkurrenzfähig zu sein.” Nachdem die Einnahmen im Vorjahr angesichts des Halbfinal-Aus noch gefehlt hatten, war es zu einem Umbruch gekommen. Der BSV konnte nicht immer mithalten im Werben um die eigenen Spieler.

Mannschaftskern soll erhalten bleiben – Vier Abgänge

Das sieht nun anders aus. “Der Kern sollte bleiben”, sagt Kmiec. In Nikky Goguadze, Justin Gröger und Toshiaki Miyamoto besitzen drei Säulen ohnehin noch einen Vertrag für die kommende Spielzeit. Es gibt zwar Interessenten für diese zuletzt überragenden Kicker. Aber unter Zugzwang steht der BSV nicht. Er besitzt auch bessere Karten in den Verhandlungen mit Spielern wie Herdi Bukusu, Bjarne Kasper oder Justin Bretgeld.

Gleichwohl stehen bereits einige Abgänge stehen fest: Nach Justin Sauermilch (Heeslinger SC) werden den Bremer SV auch Manasse Fionouke (Teutonia 05 Ottensen) und Mathis Richter (UAB Blazers/USA) verlassen. Während Sauermilch auch aus beruflichen Gründen nach Heeslingen wechselt, zieht es Fionouke zurück in seinen Wohnort Hamburg, und Richter geht studienbedingt in die USA.

Der Trainer hat Verständnis für die Wechsel und die “privaten Belange” der Abgänge. Das dürfte auch für Andrea Hoxha gelten: Den Torhüter zieht es zurück in seine Heimat nach Konstanz. In dieser und allen anderen offenen Personalangelegenheiten soll schon bald Klarheit herrschen. “Wir wollen bis zum Trainingsauftakt am 22. Juni wissen, was los ist”, sagt Ralf Voigt. Der Sportliche Leiter geht davon aus, dass die erfolgreichen Wochen in Liga und Pokal seine Verhandlungsposition auch in ideeller Hinsicht verbessert haben: “Die Jungs wissen, was sie am Bremer SV haben.”

Stefan Freye