“Planungssicherheit” bei Wacker: “Zwei bis drei Qualitätsspieler” sollen kommen

“Planungssicherheit” bei Wacker: “Zwei bis drei Qualitätsspieler” sollen kommen

Der SV Wacker Burghausen bleibt viertklassig, das steht seit vergangenem Wochenende auch rechnerisch fest. Nun gilt es, die Lehren aus der unterm Strich doch nicht zufriedenstellenden Saison zu ziehen und im Sommer neu anzugreifen.

Mit ihm wurde alles besser: Robert Berg führte Wacker Burghausen aus der Krise.

Mit ihm wurde alles besser: Robert Berg führte Wacker Burghausen aus der Krise.

IMAGO/Zink

Mehr zur Regionalliga Bayern

Erst am 31. Spieltag hat der einstige Zweitligist SV Wacker Burghausen den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern mit dem 2:1 beim SV Schalding-Heining rechnerisch eingetütet – das hatte man sich im Sommer letzten Jahres bei der “Macht von der Salzach” ganz anders vorgestellt und deutlich überhöhte Ziele ausgegeben: Spitzenplatz in der Liga und Einzug in die DFB-Pokal-Hauptrunde.

Zum wiederholten Male zahlreiche Stammkräfte und Leistungsträger verloren, klappte der Umbruch im Sommer 2023 unter Trainer Hannes Sigurdsson nicht: Der isländische Ex-Profi, der Wacker in seiner Premieren-Saison auf Rang sieben geführt hatte, musste Mitte September nach dem 0:3 gegen Türkgücü München seinem Co-Trainer Robert Berg Platz machen. “Ich bin bestimmt kein schlechterer Trainer als letzte Saison”, kommentierte der enttäuschte Sigurdsson damals seinen fast schon programmierten Rauswurf.

Mit einer Siegesserie aus der Krise

Unter Berg gewann Wacker gleich die erste Partie gegen Greuther Fürth II, musste dann aber einige herbe Rückschläge einstecken, ehe der 49-Jährige das Team, auch aufgrund von Nachverpflichtungen wie etwa von Rückkehrer Denis Ade, Jasper Maljojoki oder Sebastian Malinowski, stabilisieren konnte.

Der nächste Schub kam dann im Winter mit Michael John Lema und Andrej Pavlovic, sowie der Rückkehr des lange verletzten Angreifers Thomas Winklbauer. Mit einer Serie von neun Spielen ohne Niederlage katapultierte sich Burghausen aus der Abstiegsregion, war zeitweise zusammen mit Meister Würzburger Kickers die beste Rückrunden-Mannschaft. “Wenn man da hinten drinsteckt, braucht man schon eine brutal erfolgreiche Phase, um rauszukommen. Sonst muss man bis zum Ende zittern”, ist Trainer Berg froh, dass “nun Planungssicherheit” herrscht.

Das Gerüst steht

Dem Transfer-Waterloo des letzten Sommers hat Burghausen schon seit einigen Wochen einen Riegel vorgeschoben. “Wir waren in den letzten zwei Monaten extrem fleißig und haben auslaufende Verträge verlängert. 80 bis 90 Prozent der aktuellen Mannschaft sind auch für die nächste Saison bereits fix”, sagt Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk, dem bewusst ist, dass dem ein oder anderen Spieler auch höherklassige Angebote vorliegen: “Wir stehen dafür, dass wir Spieler ausbilden, die dann eine Profikarriere einschlagen. Aktuell gibt es keinen Spieler, der am Ende der Saison den Verein sicher wechseln wird. Wenn höherklassige Angebote da sind, legen wir den Jungs aber auch keinen Stein in den Weg.”

Umgekehrt bedient sich Wacker ja auch bei Talenten aus der Region, wie etwa Alexander Gordok und Tobias Hofbauer, die beiden 22-Jährigen wechseln im Sommer vom Bayernligisten SV Erlbach an die Salzach. “Zwei bis drei Qualitätsspieler wollen zusätzlich noch holen”, sagt Fenk, der aber auch auf die jüngsten Erfolge aus dem eigenen NLZ verweist: Artur Andreichyk ist seit Winter absolute Stammkraft, Tobias Duxner konnte in Schalding den ersten Startelfeinsatz feiern und Sebastian Dengel, Lukas Adamhuber und Felix Obermaier aus der aktuellen U 19 stehen neben einigen anderen Youngsters in den Startlöchern.

Michael Buchholz