Bremer SV im Aufwind: “Gegen uns möchte man nicht mehr spielen”

Bremer SV im Aufwind: “Gegen uns möchte man nicht mehr spielen”

Weil sich dem 1:0-Heimerfolg über Spitzenreiter Hannover 96 II ein 3:1 beim SSV Jeddeloh anschloss, zählt der Bremer SV zu den Gewinnern des Tabellenkellers. Nun geht es um Rang 13.

Der Bremer SV hat den Klassenerhalt im Visier.

Der Bremer SV hat den Klassenerhalt im Visier.

IMAGO/Lobeca

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Um sieben Punkte distanzierten die Bremer den SSV Jeddeloh II angesichts des gewonnenen Duells – übrigens dem zweiten Erfolg nach dem 4:2-Heimsieg im Nachholspiel von rund drei Wochen. Die sieben Zähler markieren nun den Abstand zu Rang 15, dem regulären Relegationsplatz. Steigt der VfB Lübeck dagegen aus der 3. Liga ab und schickt die Regionalliga Nord keinen Teilnehmer in die dritthöchste Spielklasse, muss sich allerdings der 14. gegen den Zweiten der Oberliga Niedersachsen durchsetzen, um die Liga zu halten.

Sicherheit bietet also nur der 13. Platz, und darum dürfte sich der BSV ein Duell mit Weiche Flensburg und Eintracht Norderstedt liefern. Angst haben die Bremer davor aber nicht. “Hinter uns liegt eine gute Entwicklung”, sagt Trainer Sebastian Kmiec. Sie sind gewissermaßen zurück. Der BSV dieser Tage erinnert wieder an das Team des Saisonstarts. Stolze elf Punkte aus den ersten sechs Spielen hatten die Bremer damals gewonnen. Nicht wenige im Umfeld des Vereins erwarteten eine entspannte Saison. Doch daraus wurde nichts: In den folgenden 13 Partien blieb der BSV sieglos. Erst im März dieses Jahres, beim 1:0 über Teutonia 05, glückte mal wieder ein dreifacher Punktgewinn.

Nur eine Niederlage aus sieben Spielen

Mit dem Heimsieg wurde aber offenbar auch die Rückkehr der alten Zeiten eingeläutet: In den vergangenen sieben Partien verließ das Kmiec-Team den Platz nur einmal ohne Punkte, nämlich beim enttäuschenden 1:4 in Oldenburg. “Das haben die Jungs sich erarbeitet, sie werden nun für die Intensität belohnt”, fasst der Trainer die vergangenen Wochen zusammen.

Intensität, darauf kommt es beim Bremer SV an. In spielerischer Hinsicht ist das Team den meisten Gegnern unterlegen. Die Konkurrenzfähigkeit stellt diese Mannschaft durch ihre kollektive Griffigkeit her. “Gegen uns möchte man nicht mehr spielen”, sagt Sebastian Kmiec.

Die Partie in Jeddeloh lieferte ein Beispiel für diese These: Der SSV setzte die spielerischen Akzente und war dem BSV auch optisch überlegen. Doch mit einem starkem Spiel gegen den Ball wusste sich der Gast zu wehren. Womöglich erzwang er auf diesem Weg auch das nötige Spielglück. Der entscheidende Treffer zur 2:1-Führung des BSV war schließlich das Ergebnis eines Patzers von SSV-Keeper Felix Bohe: Der Schlussmann wollte einen Rückpass mit einem weiten Schlag ins Spiel bringen, touchierte den versprungenen Ball allerdings nur, und so rollte dieser ins eigene Tor.

Stefan Freye