Fuhrmann stolz auf ÖFB-Entwicklung: “Das ist alles nicht selbstverständlich”

Fuhrmann stolz auf ÖFB-Entwicklung: “Das ist alles nicht selbstverständlich”

Am Freitagabend spielt die deutsche Nationalmannschaft zum Auftakt der EM-Qualifikation in Linz gegen Österreich. Im Vorfeld der Partie hat der kicker mit der österreichischen Teamchefin Irene Fuhrmann gesprochen.

Seit 2020 Teamchefin in Österreich: Irene Fuhrmann (re.).

Seit 2020 Teamchefin in Österreich: Irene Fuhrmann (re.).

IMAGO/GEPA pictures

Es war am 21. Juli 2022, als die deutsche Mannschaft mit einem 2:0-Erfolg gegen Österreich ins Viertelfinale der Europameisterschaft einzog. Lina Magull und Alexandra Popp trafen damals für das DFB-Team im Brentford Community Stadium in London. Für die deutschen Spielerinnen war der Sieg gegen die Österreichinnen, die in diesem Viertelfinale dreimal Aluminium trafen, hart erkämpft. “Ich habe richtig gute Erinnerungen an dieses Spiel, weil ich denke, dass wir Deutschland schon vor Probleme gestellt haben. Wir haben damals unser Pressing umgestellt und auf Ihre Spielweise reagiert, das hat gut funktioniert”, erinnert sich Irene Fuhrmann im Interview mit dem kicker.

DFB-Frauen in der EM-Quali

Vor Probleme stellen will die Teamchefin Österreichs die deutsche Elf auch am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn beide Mannschaften zum Auftakt der EM-Qualifikation in Linz aufeinandertreffen. “Extrem mutig” müsse ihr Team auftreten, meint Fuhrmann, “nicht nur mit dem Ball, sondern auch mit hoher Intensität gegen den Ball. Wir müssen gute Entscheidungen treffen und sehr sauber im Passspiel sein.”

In der Qualifikationsgruppe A4, zu der auch noch Polen und Island gehören, sei die deutsche Mannschaft “absoluter Favorit”. “Ich glaube, dass Deutschland aus einer etwas durchwachsenen Phase um die WM herum sehr gestärkt hervorgegangen ist und einfach viel individuelle Klasse hat”, erzählt Fuhrmann, die seit Juli 2020 als Teamchefin arbeitet.

Fuhrmann betont Entwicklung der Östereicherinnen

Seit 2008 ist die 43-Jährige schon beim Verband angestellt, fungierte viele Jahre als Co-Trainerin der Nationalmannschaft. “Es ist einfach so, dass die anderen Teams eine höhere individuelle Qualität haben und wir über die letzten Jahre durchs Kollektiv bestochen haben, wenngleich sich unsere Spielerinnen auch individuell weiterentwickeln”, merkt Fuhrmann an.

“Dass wir überhaupt diese Möglichkeit haben, in der Liga A die EM-Qualifikation zu spielen, ist schon ein großer Erfolg. In der Nations League haben wir in einer Gruppe mit Frankreich, Norwegen und Portugal den zweiten Platz erreicht. Das ist alles nicht selbstverständlich”, betont Fuhrmann vor dem Spiel am Freitag, das für sie “eine tolle Challenge” ist. “Viele unserer Spielerinnen sind oder waren Legionärinnen in Deutschland, kennen sich also untereinander gut.”

Welche deutsche Spielerin Irene Fuhrmann besonders schätzt und wie schwer der Kampf um Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit in Österreich ist, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker und im eMagazine.

Gunnar Meggers