VfB schickt Hertha in die Relegation – Zwei Trainer gehen

Die Bundesliga setzte einen dramatischen Schlussakkord: Der VfB Stuttgart hat Hertha BSC mit einem Tor in der Nachspielzeit noch in die Relegation geschickt. Bielefeld stieg nach zwei Jahren wieder ab. Leipzig sicherte sich den letzten Platz in der Champions League

In Stuttgart brachen alle Dämme.

In Stuttgart brachen alle Dämme.

IMAGO/Pressefoto Baumann

VfB feiert Klassenerhalt nach dramatischer Schlussphase

Der VfB Stuttgart hat es an einem dramatischen Samstagnachmittag in der Nachspielzeit geschafft, die Klasse in letzter Minute zu sichern. Bei vollem Haus und Festtagsstimmung am Neckar nahm das Spiel sofort Fahrt auf und zeigte Drama pur: Denn nach zwölf Minuten verschoss Kalajdzic einen Elfmeter. Doch der Österreicher war Sekunden später beim fälligen Eckball zur Stelle und köpfte doch zur Führung ein. Die Schwaben warfen alles rein, nur verpassten sie es, die guten Chancen zum 2:0 zu nutzen.  So kam es wie so oft in dieser Saison: Modeste glich nach rund einer Stunde für den FC aus. Die Partie wurde immer intensiver – auch dank der Zwischenstände aus Dortmund. In der Nachspielzeit war es Kapitän Endo, der seinem Team das Happyend bescherte. Im Anschluss brachen in Stuttgart alle Dämme.

Drama in Dortmund: Hertha muss in die Relegation


Berliner Frust in Dortmund.

Berliner Frust in Dortmund.
IMAGO/Matthias Koch

Ganz anders die Bilder aus Dortmund, wo es lange so aussah, als könnte sich Hertha retten. Für die Gäste lief es zunächst ja bestens, denn ein früher Elfmeter brachte die Führung. Belfodil verwandelte sicher zum 1:0. Der BVB kam in der ersten Halbzeit danach überhaupt nicht zum Zug, weil die Berliner aggressiv verteidigten und kompakt standen. Erst ein Handelfmeter nach dem Wechsel, den Haaland verwandelte, bescherte den Hausherren das 1:1. Hertha wackelte und kassierte tatsächlich noch das 1:2 durch Moukoko. Damit war das Schicksal von Berlin besiegelt, da Stuttgart in der Nachspielzeit durch seinen Treffer zum 2:1-Sieg aufgrund der besseren Tordifferenz noch vorbeizog.

Bielefeld steigt ab – Leipzig freut sich auf die Champions League

Das Wunder auf der Alm blieb damit auch aus. Nach zwei Jahren in der Bundesliga stieg Bielefeld wieder in die 2. Liga ab. Dagegen sicherte sich Leipzig mit dem 1:1 den letzten Platz für die Champions League. Mit einem torlosen Remis ging es zunächst in die Pause, wobei RBL (Nkunku hatte zweimal die Führung auf dem Fuß) leichte Vorteile hatte. Das war den Hausherren egal, denn Serra bugsierte das Leder zur überraschenden Führung für die Arminen über die Linie. Doch Orban gelang in der Nachspielzeit noch das 1:1.

Union “steigt” in die Europa League auf – Freiburgs Hoffnungen auf die Königsklasse platzen

Großer Erfolg für den 1. FC Union Berlin. Die Eisernen, die bereits in dieser Saison in der Europa Conference League an den Start gingen, nahmen die sich bietende Chance auf die Europa League wahr und sicherten sich durch einen 3:2-Erfolg gegen den VfL Bochum Rang 5. Prömel (5.) und Awoniyi (25., Elfmeter) stellten bereits im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg – dachten viele. Doch im zweiten Durchgang drehten die bereits geretteten Bochumer auf und glichen durch Zoller (55.) und Löwen (79.) aus. Doch Awoniyi mit seinem zweiten Tor schoss die Berliner international eine Stufe höher.

Bundesliga 2021/22

Mit dem Sieg überholten die Eisernen in der Tabelle den SC Freiburg, der bei Bayer Leverkusen mit 1:2 unterlag. Leverkusen ging durch Schick in Führung (54.), die Haberer in der 88. Minute für die Breisgauer egalisierte. Beim SCF keimte Hoffnung auf die Champions League auf, da Leipzig in Bielefeld in Schwierigkeiten war. Doch Leverkusens Palacios machte mit seinem Treffer in der siebten Minute der Nachspielzeit diese zunichte – zumal Leipzig am Ende auf der Alm 1:1 spielte. Freiburg rutscht auf Rang sechs ab, mit dem Pokalfinale am kommenden Wochenende gegen Leipzig steht das Highlight für die Breisgauer aber noch bevor.

Hütter gibt nach 5:1-Sieg Abschied bekannt

Adi Hütter hat bei Borussia Mönchengladbach nach dem 5:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim seinen Abschied bekanntgegeben – “in beiderseitigem Einvernehmen”.  Platz zehn am Ende einer turbulenten Saison ist für die Gladbacher Ansprüche zu wenig.

Weinzierl verlässt Augsburg

Der FC Augsburg feierte mit dem 2:1-Sieg gegen Absteiger SpVgg Greuther Fürth ein eigentliches erfolgreiches Saisonfinale. Doch die Fuggerstädter müssen ab Sommer auf Trainer Markus Weinzierl verzichten. Diese Entscheidung verkündete der 47-Jährige am Samstag unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Partie gegen das Kleeblatt.

Bayern zum dritten Mal ohne Sieg

Beim womöglich letzten Auftritt von Lewandowski für den FC Bayern war es zunächst Stanisic, der in Wolfsburg die Führung für den Deutschen Meister per Kopf erzielte. Lewandowski erhöhte mit seinem Treffer Nummer 35, nach dem Spiel bekam er die kicker-Torjägerkanone überreicht, auf 2:0. Doch der VfL kämpfte sich zurück ins Spiel. Wind und Kruse glichen zum 2:2-Endstand aus. Für das Team von Julian Nagelsmann war es das dritte Ligaspiel in Folge ohne Sieg.

Kein Sieger im Derby in Mainz

Der 1. FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt trennten sich 2:2. Ingvartsen traf dabei doppelt für die Hausherren. Die Eintracht ist damit seit acht Bundesligaspielen sieglos, blieb zugleich aber auch im vierten Derby gegen den FSV ungeschlagen. Allerdings tröstet sich Frankfurt in dieser Saison ohnehin mit der Europa League und dem anstehenden Finale gegen die Rangers (Mittwoch, 21 Uhr).