Packendes Saison-Finale: Hütter fängt Gut-Behrami im Abfahrts-Weltcup noch ab

Lara Gut-Behrami hat im letzten Super G der Saison ihre dritte Kristallkugel in diesem Winter abgeräumt, die vierte blieb der Schweizerin verwehrt. In der Abfahrt holte sich Cornelia Hütter den Tagessieg und damit auch die Disziplinenwertung.

Cornelia Hütter strahlt mit der kleinen Kristallkugel in den Händen.

Cornelia Hütter strahlt mit der kleinen Kristallkugel in den Händen.

IMAGO/GEPA pictures

Lara Gut-Behrami hat den Gesamtsieg in der Weltcup-Abfahrtswertung und damit die erhoffte vierte Kristallkugel der Saison in einem dramatischen Finale noch verloren. Die 32-Jährige belegte in der Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm am Samstag nur Rang 17 – ihre schlechteste Saisonplatzierung – und fiel in der Disziplinwertung dadurch noch hinter Cornelia Hütter zurück. Die Österreicherin raste zum Heimsieg und sicherte sich die erste Kristallkugel ihrer Karriere.

Zweite wurde die Slowenin Ilka Stuhec vor der Italienerin Nicol Delago. Die einzige deutsche Starterin, Kira Weidle, beendete eine für sie unbefriedigende Saison mit Platz acht.

“Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass es sich noch ausgeht”, sagte Hütter dem ZDF nach ihrem Überraschungs-Coup. Im Ziel hatte sie große Emotionen gezeigt und auch ein paar Tränen verdrückt. “Ich war maßlos überfordert”, so die 31-Jährige schmunzelnd.

Gut-Behrami verpasst Historisches

Gut-Behrami hatte zuvor den Gesamtweltcup und die Disziplinwertungen im Riesenslalom und im Super-G gewonnen. Beinahe hätte sie als erste Athletin seit der Amerikanerin Mikaela Shiffrin 2019 in einem Winter die große und drei kleine Kristallkugeln abgeräumt. Hütter zog mit einer famosen Fahrt und ihrem insgesamt sechsten Weltcup-Sieg aber noch vorbei und entschied die Abfahrts-Wertung letztlich mit 28 Punkten Vorsprung für sich.

Das Rennen im Ticker und alle Ergebnisse

Weltcup-Gesamtwertung Abfahrt, Endstand nach 8 Wettbewerben

1. Cornelia Hütter (Österreich) 397 Pkt.; 2. Lara Gut-Behrami (Schweiz) 369; 3. Sofia Goggia (Italien) 350; 4. Stephanie Venier (Österreich) 346; 5. Federica Brignone (Italien) 281; 6. Jasmine Flury (Schweiz) 275; 7. Mirjam Puchner (Österreich) 251; 8. Ilka Stuhec (Slowenien) 242; 9. Marta Bassino (Italien) 236; 10. Laura Pirovano (Italien) 216; … 15. Kira Weidle (Starnberg) 163; 27. Emma Aicher (Mahlstetten) 55

Weltcup-Gesamtwertung, Endstand nach 39 Wettbewerben

1. Lara Gut-Behrami (Schweiz) 1716 Pkt.; 2. Federica Brignone (Italien) 1581; 3. Mikaela Shiffrin (USA) 1409; 4. Sara Hector (Schweden) 922; 5. Cornelia Hütter (Österreich) 913; 6. Petra Vlhová (Slowakei) 802; 7. Sofia Goggia (Italien) 792; 8. Michelle Gisin (Schweiz) 785; 9. Marta Bassino (Italien) 739; 10. Stephanie Venier (Österreich) 726; … 16. Lena Dürr (Germering) 517; 22. Kira Weidle (Starnberg) 384; 48. Emma Aicher (Mahlstetten) 191; 106. Jessica Hilzinger (Oberstdorf) 16

Schweizer Machtdemonstration: Auch Odermatt Super-G-Gesamtsieger

Schweizer Machtdemonstration beim Saisonfinale: Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami verpassen zwar das Podest, sichern sich aber jeweils die dritte Kristallkugel in diesem Winter.

Strahlte mal wieder mit der Sonne um die Wette: Marco Odermatt.

Strahlte mal wieder mit der Sonne um die Wette: Marco Odermatt.

AFP via Getty Images

Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami haben für den nächsten Schweizer Ski-Festtag gesorgt. Das Duo sicherte sich beim Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm am Freitag jeweils den Gesamtsieg im Super G. Beide hatten zuvor schon den Gesamtweltcup und die Disziplinwertung im Riesenslalom gewonnen. Im Laufe des Wochenendes könnten sie zudem noch die kleinen Kristallkugeln in der Abfahrt holen.

Schweizer Dreifachsieg

Odermatt wurde im letzten Super G des Winters Fünfter. Der Österreicher Vincent Kriechmayr, der noch eine minimale Chance auf den Gesamterfolg hatte, landete direkt hinter dem 26-Jährigen auf Rang sechs. Auf das Podest fuhren gleich drei Teamkollegen von Odermatt: Stefan Rogentin siegte vor Loic Meillard und Arnaud Boisset. “Der erste Weltcupsieg ist sicher ein spezieller Moment, vor allem mit zwei Teamkollegen. Darauf arbeitet man lange hin”, sagte Rogentin gegenüber SRF.

In die Entscheidung in der Abfahrt (Sonntag, 11.15 Uhr, LIVE! bei kicker) geht Odermatt mit einem Vorsprung von 42 Punkten auf den Franzosen Cyprien Sarrazin. “Das ist das große Ziel”, sagte Odermatt im ZDF und kündigte an: “Vollgas ist die Devise.”

Deutsche Männer hatten sich für den Saisonabschluss in den schnellen Disziplinen nicht qualifiziert.

Das Rennen im Ticker

Gut-Behrami belegte bei den Frauen Platz sieben. Die Italienerin Federica Brignone als Zweite und die österreichische Lokalmatadorin Cornelia Hütter als Fünfte waren zwar schneller, konnten die 32-Jährige aber nicht mehr von der Spitze des Gesamtklassements verdrängen. Den Sieg sicherte sich die Tschechin Ester Ledecka.

Schweizer Machtdemonstration: Auch Odermatt Super-G-Gesamtsieger

Schweizer Machtdemonstration beim Saisonfinale: Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami verpassen zwar das Podest, sichern sich aber jeweils die dritte Kristallkugel in diesem Winter.

Strahlte mal wieder mit der Sonne um die Wette: Marco Odermatt.

Strahlte mal wieder mit der Sonne um die Wette: Marco Odermatt.

AFP via Getty Images

Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami haben für den nächsten Schweizer Ski-Festtag gesorgt. Das Duo sicherte sich beim Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm am Freitag jeweils den Gesamtsieg im Super G. Beide hatten zuvor schon den Gesamtweltcup und die Disziplinwertung im Riesenslalom gewonnen. Im Laufe des Wochenendes könnten sie zudem noch die kleinen Kristallkugeln in der Abfahrt holen.

Schweizer Dreifachsieg

Odermatt wurde im letzten Super G des Winters Fünfter. Der Österreicher Vincent Kriechmayr, der noch eine minimale Chance auf den Gesamterfolg hatte, landete direkt hinter dem 26-Jährigen auf Rang sechs. Auf das Podest fuhren gleich drei Teamkollegen von Odermatt: Stefan Rogentin siegte vor Loic Meillard und Arnaud Boisset. “Der erste Weltcupsieg ist sicher ein spezieller Moment, vor allem mit zwei Teamkollegen. Darauf arbeitet man lange hin”, sagte Rogentin gegenüber SRF.

In die Entscheidung in der Abfahrt (Sonntag, 11.15 Uhr, LIVE! bei kicker) geht Odermatt mit einem Vorsprung von 42 Punkten auf den Franzosen Cyprien Sarrazin. “Das ist das große Ziel”, sagte Odermatt im ZDF und kündigte an: “Vollgas ist die Devise.”

Deutsche Männer hatten sich für den Saisonabschluss in den schnellen Disziplinen nicht qualifiziert.

Das Rennen im Ticker

Gut-Behrami belegte bei den Frauen Platz sieben. Die Italienerin Federica Brignone als Zweite und die österreichische Lokalmatadorin Cornelia Hütter als Fünfte waren zwar schneller, konnten die 32-Jährige aber nicht mehr von der Spitze des Gesamtklassements verdrängen. Den Sieg sicherte sich die Tschechin Ester Ledecka.

Gut-Behrami holt sich Super-G-Kugel – Weidle fehlen 15 Hundertstel aufs Podest

Die Schweizerin Lara Gut-Behrami verpasst im letzten Super G der Saison zwar das Podest, räumt aber ihre dritte Kristallkugel in diesem Winter ab. Eine vierte könnte folgen. Kira Weidle wird Sechste.

Als Siebte zur Kugel: Lara Gut-Behrami.

Als Siebte zur Kugel: Lara Gut-Behrami.

IMAGO/GEPA pictures

Lara Gut-Behrami hat auch die Gesamtwertung im Super G gewonnen. Die 32-Jährige belegte beim Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm am Freitag Rang sieben. Die Italienerin Federica Brignone als Zweite und die österreichische Lokalmatadorin Cornelia Hütter als Fünfte waren zwar schneller, konnten Gut-Behrami aber nicht mehr von der Spitze des Gesamtklassements verdrängen. Den Sieg im letzten Super G des Winters sicherte sich die Tschechin Ester Ledecka.

Gut-Behrami hatte zuvor bereits den Gesamtweltcup und die Disziplinwertung im Riesenslalom gewonnen. Am Samstag kann sie sich noch zur Abfahrts-Königin krönen. Das Kunststück, in einer alpinen Ski-Saison die große Kristallkugel und drei kleine Pokale zu holen, ist bislang nur der amerikanischen Ausnahmeathletin Mikaela Shiffrin gelungen. Für Gut-Behrami ist es bereits der fünfte Gesamtsieg im Super G.

Weidle kündigt an: “Müssen viele Dinge überdenken”

Die einzige deutsche Starterin, Kira Weidle, fuhr am Freitag auf Platz sechs. Zum Podest fehlten der Starnbergerin 0,15 Sekunden. Die WM-Zweite von 2021 war nicht ganz zufrieden. Zumindest gehe es aber “wieder in die richtige Richtung”, sagte sie dem ZDF. Insgesamt sei es “nicht die Saison, die ich mir erhofft hatte”, erklärte Weidle. Man werde im Sommer “viele Dinge überdenken müssen”, kündigte die 28-Jährige an.

Wunderkind, Problemfall, Rekordfrau: Gut-Behramis späte Ski-Krönung

Ski-Ass Lara Gut-Behrami kann in der Saison Geschichte schreiben. Die Schweizerin profitiert vor allem von ihrer Routine. Ihre Karriere war ebenso abwechslungsreich wie holprig.

Ihr kann noch der Kugel-Viererpack gelingen: Lara Gut-Behrami.

Ihr kann noch der Kugel-Viererpack gelingen: Lara Gut-Behrami.

IMAGO/GEPA pictures

Wie oft Lara Gut-Behrami wohl an jenen 2. Februar 2008 zurückdenkt? Als sie im Alter von 16 Jahren erstmals eine Weltcup-Abfahrt bestritt und kurz vor Ende ins Straucheln geriet, stürzte und auf dem Rücken über die Ziellinie purzelte, nur noch einen Ski am Fuß. Als das Publikum in St. Moritz damals kurz den Atem anhielt, die Teenagerin sich aber schnell aufrappelte und breit grinsend winkte, die rechte Gesichtshälfte voller Schnee. Als sie trotz des Malheurs Dritte wurde und ihre Podestpremiere im Weltcup feierte. Als die Schweiz einen neuen Ski-Star bekam.

Mehr als eineinhalb turbulente Jahrzehnte später steht die Sportlerin auf dem Zenit ihres sportlichen Schaffens. Die Eidgenossin gewinnt in dieser Saison zum zweiten Mal den Gesamtweltcup, die beste Riesenslalom-Fahrerin ist sie zudem. Beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm kann sie am Wochenende auch noch die Disziplin-Wertungen in Abfahrt und Super-G für sich entscheiden.

Es wäre ein Coup: In einer Saison die große Kristallkugel für die Gesamtwertung sowie drei kleine Pokale in drei der vier alpinen Kerndisziplinen zu gewinnen – dieses Kunststück hatte bei den Frauen bislang nur US-Superstar Mikaela Shiffrin geschafft.

Gewinnen und anecken

Manch ein Experte mag nun prahlen, schon damals in St. Moritz geahnt zu haben, dass aus der jungen Lara mal eine der besten Rennfahrerinnen ihrer Generation wird. Die Umwege, Rückschläge und Turbulenzen auf dem Weg nach oben waren aber ebensowenig vorherzusehen wie die Wandlung, die die Athletin in den Jahren vollzog – und die nun dazu führte, dass Gut-Behrami mit 32 Jahren und knapp elf Monaten die älteste Gesamtweltcupsiegerin der Geschichte ist.

Ihr Karrierestart war famos: Zehn Monate nach dem Slapstick-Podesterfolg gewann der Jungstar – erneut in St. Moritz – erstmals ein Weltcuprennen; im Februar 2009 holte die noch immer minderjährige Athletin bei der WM in Val d’Isère gleich zwei Silbermedaillen. Doch schon früh eckte sie an: Durch ihr privates Trainingsteam, durch Kritik am Verband. In den Medien wurde die Frau aus dem Kanton Tessin, die fließend Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch und inzwischen auch Spanisch spricht, als arrogant charakterisiert.

“Liefern, liefern, liefern”

“Ich war 16 Jahre alt, als ich in den Weltcup kam. Ein Kind”, erinnerte sie sich Anfang 2022 nach ihrem Olympiasieg in Peking, wie das Boulevardblatt “Blick” berichtete. “Bei vielen Dingen wusste ich nicht, wie ich mit ihnen umgehen solle. Ich war manchmal verloren und wusste nicht, was das Beste für mich ist. Ich musste einfach liefern, liefern, liefern.”

Nach Erfolgen gab es immer wieder Rückschläge. Im Herbst 2009 verletzte sie sich an der Hüfte und verpasste Olympia in Vancouver. 2016 gewann sie erstmals den Gesamtweltcup und sollte ein Jahr später bei der Heim-WM in St. Moritz für goldene Tage sorgen: Nach Bronze im Super-G zog sie sich bei einem Trainingsunfall aber einen Kreuzbandriss zu und fiel lange aus. Es war ein Schock. Die Winterspiele 2018 in Pyeongchang verliefen enttäuschend, im Super-G fehlte ihr eine Hundertstelsekunde zu Bronze und zwölf zu Gold.

Kein Social Media, mehr Erfolg

Kurz darauf machte sie ihre Beziehung zum Schweizer Fußball-Nationalspieler Valon Behrami öffentlich und heiratete den Ex-HSV-Profi noch im Sommer 2018. Dies war ein Wendepunkt. Sie löschte ihre Social-Media-Accounts und machte sich damit auch im Kopf freier.

Im etwas fortgeschrittenen Ski-Alter kann Gut-Behrami ihren Sport inzwischen mehr genießen und den Druck zumeist ausblenden. Zwei WM-Goldmedaillen 2021 und der Olympiasieg ein Jahr später haben da freilich geholfen. Mit bislang 369 Weltcup-Starts ist sie die erfahrenste, noch aktive Skirennfahrerin, dank ihrer Routine muss sie nicht mehr so intensiv und ausgiebig trainieren wie andere. Ihr Körper dankt es ihr: Anders als einige Rivalinnen, darunter Shiffrin, kam sie ohne Verletzungen durch die Saison.

Vater heizt Spekulation um Rücktritt an

So kann der Kugel-Viererpack am Wochenende in Saalbach gelingen – und wenn nicht, dann wird sich die Enttäuschung in Grenzen halten. Mindestens einen Winter wolle sie noch weiterfahren, verkündete sie erst zuletzt. “Sie hat ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft und will mehr”, sagte ihr Vater und Trainer Pauli Gut in “Blick” und ergänzte zugleich: “Aber wer weiß: Vielleicht sagt sie schon morgen, dass sie zurücktritt.”

“Ich bin mit mir im Reinen”, meint Gut-Behrami ganz entspannt, 16 Jahre, nachdem sie als Ski-Wunderkind in den Zielauslauf von St. Moritz und auf die große Ski-Bühne gestürzt war.

Straßer beendet Saison auf Podest: “Unglaubliche Saison”

Linus Straßer hält die Form seines Lebens und rast auch im Saisonfinale nochmal auf das Podium. Als Belohnung freut er sich nun auf Zeit daheim.

Das letzte Slalom-Podest dieser Saison: Manuel Feller, Timon Haugan und Linus Straßer (v.li.).

Das letzte Slalom-Podest dieser Saison: Manuel Feller, Timon Haugan und Linus Straßer (v.li.).

AFP via Getty Images

Auch ohne den erhofften finalen Tagessieg strahlte Linus Straßer in Saalbach-Hinterglemm und herzte seinen Kumpel-Rivalen Manuel Feller. Deutschlands Vorzeige-Rennfahrer rundete einen bärenstarken Weltcup-Winter mit einem weiteren Podestplatz ab. Als Slalom-Dritter bewies er am Sonntag einmal mehr, dass er derzeit zu den allerbesten Skifahrern der Welt gehört. “Das war eine unglaubliche Saison”, resümierte der Münchner im ZDF.

Und wie: Nach den Prestige-Triumphen im Januar in Kitzbühel und Schladming sowie zwei Podesträngen zuletzt in Nordamerika war der 31-Jährige im WM-Ort von 2025 nur von Timon Haugan aus Norwegen und dem Disziplin-Gesamtsieger Feller bezwungen worden. Noch im Zielauslauf scherzten Straßer und Feller miteinander. Als sich der Österreicher mit der kleinen Kristallkugel feiern ließ, freute sich Straßer bereits auf seine Frau und die kleine Tochter, die im Zielbereich mit dem Papa mitfieberten.

Kleiner Fehler im weichen Schnee

Der Athlet des TSV 1860 München war als Zweiter in den finalen Durchgang gestartet. Ein kleiner Fehler kurz vor Schluss kostete auf dem frühlingshaft weichen Schnee zu viel Zeit. Vier Hundertstelsekunden fehlten auf Feller (Vierter nach dem ersten Lauf) bei dessen Heimrennen. Und danach brachte der Halbzeitführende Haugan seinen Vorsprung ins Ziel und feierte den ersten Weltcupsieg. Es war gleichzeitig der erste Slalom-Erfolg für das norwegische Team in einem schwierigen Winter. Loic Meillard aus der Schweiz rutschte vom Podest.

Routinier Straßer war auch mit Platz drei happy. “Was mir am meisten taugt, ist die Konstanz über die ganze Saison”, sagte er. “Ich bin überall konkurrenzfähig. Das macht am meisten Spaß und das macht mich auch am meisten stolz. Es ist sehr, sehr schön, die Saison mit so einem Ergebnis zu beenden.” In der Disziplin-Jahreswertung wurde er Zweiter hinter Feller.

Vorfreude auf Zeit mit Familie

Angesichts von zwei Siegen und drei weiteren Podiumsresultaten in den letzten sechs Slaloms der Saison möchte man meinen, dass er am liebsten gar nicht in die Sommerpause gehen würde. Straßer aber freut sich nun auf die Zeit mit seiner kleinen Familie und dass er nach Monaten des Um-die-Welt-Reisens seine Frau wieder unterstützen kann. “Es wird Zeit, dass ich ihr wieder mächtig unter die Arme greife.”

Das Rennen im Ticker und alle Ergebnisse

Gut-Behrami macht Gesamt- und Riesenslalom-Weltcup klar

Jetzt ist es auch rechnerisch klar: Der Gesamtweltcup geht an Lara Gut-Behrami. Die Schweizerin macht beim Saisonfinale ohne Risiko alles klar. Und eine kleine Kristallkugel gibt es für sie obendrauf.

Kugel für Lara Gut-Behrami.

Kugel für Lara Gut-Behrami.

AFP via Getty Images

Die Schweizer Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami hat vorzeitig den Gesamtweltcup gewonnen. Der 32-Jährigen reichte dafür am Sonntag im Riesenslalom von Saalbach-Hinterglemm ein zehnter Platz, um sich rechnerisch die große Kristallkugel zu sichern. Darüber hinaus holte sich die erfahrene Sportlerin auch die Disziplinwertung im Riesenslalom – in Abfahrt und Super-G kann Gut-Behrami am nächsten Wochenende sogar einen historischen Kugel-Viererpack schnüren.

Als letzte verbliebene Rivalin im Kampf um die Wertungen war Federica Brignone in Österreich angetreten. Sie gewann den Riesenslalom dann auch überlegen vor der Neuseeländerin Alice Robinson (+1,36 Sekunden) und Thea Louise Stjernesund aus Norwegen (+1,67). Am Ende reichte es für die Italienerin aber nicht, um Gut-Behrami – die ohne großes Risiko fuhr und so die nötigen Punkte holte – noch abzufangen.

Angesichts der Rückstände im Gesamt- und Disziplinweltcup hatte sich die Italienerin vor dem Saisonfinale aber ohnehin kaum noch Chancen auf den Coup ausgerechnet. Die einzige deutsche Starterin Lena Dürr kam auf Platz 21.

Gut-Behrami profitiert von Shiffrins Verletzungsausfall

Gut-Behrami krönte indes eine starke Saison mit ihrem zweiten Gesamtweltcup nach 2016. Die Eidgenossin punktete in vier Disziplinen konstant und profitierte in den vergangenen Wochen auch vom Verletzungsausfall von Top-Favoritin Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin verpasste etliche Rennen, in denen Gut-Behrami in der Gesamtwertung dann an ihr vorbeizog.

Shiffrin wurde zuletzt zwar wieder fit und gewann prompt die Slaloms in Are in der vorigen Woche und in Saalbach am Samstag. Auf den Riesentorlauf einen Tag später verzichtete sie dann und wird auch bei den abschließenden zwei Speed-Rennen am nächsten Wochenende nicht starten.

Das Rennen im Ticker und alle Ergebnisse