Erste Alpenetappe: Pogacar gewinnt Kräftemessen über den Galibier

Erste Alpenetappe: Pogacar gewinnt Kräftemessen über den Galibier

Auf der 4. Etappe der Tour de France ging es über den 2642 Meter hohen Col de Galibier und Tadej Pogacar ließ die Muskeln spielen. Keiner konnte dem Slowenen folgen, der nach einer rasanten Abfahrt den Tagessieg und das Gelbe Trikot holte.

Bärenstarke Kampfansage: Tadej Pogacar gewinnt die erste Alpenetappe.

Bärenstarke Kampfansage: Tadej Pogacar gewinnt die erste Alpenetappe.

AFP via Getty Images

Die ersten beiden Anstiege des Tages von Pinerolo nach Valloire wurden noch von einer Spitzengruppe bestimmt. Auch Weltmeister  Mathieu van der Poel zeigte sich vorne. Doch als es bei starkem Wind in den Col de Galibier ging, wurden sämtliche Ausreißer nach und nach eingesammelt – auch weil anfangs Nils Politt ordentlich Tempo bolzte für seinen Kapitän Pogacar.  Das Tempo von UAE war soch hoch, dass damit das Feld innerhalb kurzer Zeit zerlegt wurde.

Einen Kilometer vor der Bergkuppe lancierte Pogacar seine Attacke und nur Titelverteidiger Jonas Vingegaard konnte zunächst folgen. Remco Evenpoel und Primoz Roglic, der bereits am Sonntag Zeit verlor, mussten reißen lassen. An der Passhöhe hatte Vingegaard knapp zehn Sekunden Rückstand und stürzte sich hinter dem Slowenen in die Abfahrt.

Gelbes Trikot und ein schöner Vorsprung

110. Tour de France

Das Ziel in Valloire erreichte Pogacar nach 139,4 Kilometern und 3600 Höhenmetern in 3:46:38 Stunden. Die Konkurrenten haben sich in der Abfahrt wieder gefunden. Evenepoel wurde Zweiter mit einem Rückstand von 35 Sekunden. Roglic und Vingegaard folgten kurz dahinter.

Bester Deutscher wurde Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty) auf Rang 34 mit 7:20 Minuten Rückstand.

Pogacar übernahm mit seinem insgesamt zwölften Tour-Etappensieg wieder das Gelbe Trikot von Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador (EF Education-EasyPost), der einen deutlichen Rückstand kassierte.

In der Gesamtwertung hat Pogacar bereits 45 Sekunden Vorsprung auf Evenepoel und 50 Sekunden auf Titelverteidiger Vingegaard. “Ich bin super glücklich, das war der Plan und wir haben ihn gut ausgeführt. Es war eine Traumetappe für mich. Ich wollte heute hart zuschlagen, ich habe dafür viel trainiert”, kommentierte der Sieger.

Sprinter hoffen auf Mittwoch

Am Mittwoch dürfen auf der fünften Etappe über 177,4 Kilometer von Saint-Jean-de-Maurienne nach Saint-Vulbas wieder die Sprinter auf eine Massenankunft hoffen. Lediglich zwei leichtere Anstiege der vierten Kategorie sind zu bewältigen. Erst am Freitag müssen die Topfahrer wieder liefern, wenn das erste Zeitfahren über 25 Kilometer auf dem Programm steht.