“Die Freude ist zurück”: Der beste UFL-Spieler der Welt im Interview

“Die Freude ist zurück”: Der beste UFL-Spieler der Welt im Interview

Ex-eFootball-Profi Emiliano Spinelli war der weltweit beste UFL-Spieler des ersten Beta-Wochenendes. Mit kicker eSport sprach er über seine Eindrücke und die mögliche Zukunft der neuen Fußballsimulation.

Wirbelte nach jahrelanger eFootball-Karriere die UFL-Beta auf: Emiliano Spinelli.

Wirbelte nach jahrelanger eFootball-Karriere die UFL-Beta auf: Emiliano Spinelli.

Konami/Strikerz Inc./kicker eSport

Als Strikerz Inc. am 11. Juni im Zuge eines Resümees die besten zehn Spieler des ausgerufenen Beta-Wettbewerbs verkündete, dürfte einigen eSport-Interessenten ein Name aufgefallen sein. ‘SVenom XI’ heißt der Account, der es während des Testlaufs auf die beste Bilanz brachte und dessen Name sehr an den Gamertag des ehemaligen eFootball-Profis Emiliano Spinelli erinnerte.

Für ‘S-Venom’ stimmt das Fundament

Und tatsächlich versteckt sich hinter dem vertrauten Namen niemand geringeres als ‘S-Venom’, wie Spinelli sich nannte, ehe er Ende 2023 seine Spielerlaufbahn beendete: “Ja, das bin ich”, bestätigt er kicker eSport gegenüber und teilt einige seiner Eindrücke des kommenden Konkurrenten von EA SPORTS und Konami.

“Arcadelastig” sei das Gameplay von Strikerz Inc. und punktet damit bei Spinelli. “Zu Beginn meines Tests von UFL war die pure Freude des Spielens zurück. Es kommt direkt zum Punkt”, untermauert der ehemalige Spieler des FC Arsenal einen Eindruck, der sich auch in unserem Gameplay-Test manifestierte. “Die Grundlagen gefallen mir bisher.”

Ich liebe es, dass derzeit immer der beste Spieler gewinnt. Es gibt eine große Skill-Gap in dem Spiel.

Emiliano ‘S-Venom’ Spinelli über UFL

Besonders hebt der eFootball-Veteran jedoch eine andere Facette des Spiels hervor: “Ich liebe es, dass derzeit immer der beste Spieler gewinnt. Es gibt eine große Skill-Gap in dem Spiel.” Eine bemerkenswerte Einschätzung vor dem Hintergrund der beiden Platzhirsche von EA SPORTS und Konami. Schließlich erfuhren sowohl FC 24 als auch eFootball 2024 in dieser Hinsicht harsche Kritik.

Einen großen Vergleich zu einem der oder gar beiden prominentesten Mittbewerben möchte Spinelli allerdings nicht ziehen. Zu wenig sei er seit seinem Abschied von der eSport-Bühne im Thema. “Seit ich mich aus der kompetitiven eFootball-Szene zurückgezogen habe, habe ich eFootball nicht mehr angerührt.” Eine Entscheidung, die er mit der Entwicklung des Spiels begründet, dessen Wettbewerbsstruktur Ende 2023 komplett auf links gedreht wurde: “Ich mag den Weg nicht mehr, den Konami eingeschlagen hat – was natürlich aber mein persönlicher Geschmack ist. Ich finde, sie haben ein solides und lukratives Produkt. Ich bin einfach nicht mehr die Zielgruppe für das Spiel.”

“Fair to Play”: Mehr als eine Floskel

Anders verhält es sich da mit UFL, dessen Ansatz ‘S-Venom’ gefällt: “Ich mag das Spiel und speziell die Herangehensweise wirklich gerne.” “Fair to Play” lautet das Motto von Entwickler Strikerz Inc., mit dem sich Spinelli bestens identifizieren könne. Gerade bei “kompetitiven Spielen” bräuchte es die Transparenz und Fairness, die der Entwickler mit Hauptsitz in Malta laut Spinelli nicht nur verspreche, sondern auch liefert: “Das Entwicklungsteam steht wirklich im engen Kontakt mit der Community. Mir gefällt, wie sie bisher arbeiten.”

Steckt in der neuen Fußballsimulation also wirklich das Potenzial, ganz oben anzuklopfen und Schwung in die Szene des virtuellen Fußballs zu bringen? “Natürlich gibt es noch viele Aspekte, die poliert und verfeinert werden müssen”, schränkt Spinelli ein, aber setzt aufgrund seiner positiven Ersteindrücke Hoffnungen in das Spiel – auch, damit EA SPORTS und Konami gefordert werden: “Je mehr adäquate Fußballspiele es auf dem Markt gibt, desto mehr müssen Entwickler sich für ihr Publikum verbessern. So werden Spieler immer besser Produkte erhalten.”