Alleingang für Swiatek? Ziemlich sicher nicht!

Alleingang für Swiatek? Ziemlich sicher nicht!

Während sich bei den Herren ein spannendes Turnier abzeichnet, droht bei den Damen Langeweile – oder etwa doch nicht?

Sie beherrscht die Damen-Konkurrenz, fühlt sich auf Rasen aber nicht wohl: Iga Swiatek.

Sie beherrscht die Damen-Konkurrenz, fühlt sich auf Rasen aber nicht wohl: Iga Swiatek.

IMAGO/Shutterstock

Seit Serena Williams dürfte es gefühlt keine Spielerin auf der Tour gegeben haben, die die Damen-Konkurrenz derart dominierte, wie es derzeit Iga Swiatek macht. Die Polin ist Nummer 1 der Welt und gewann Doha, Indian Wells, Madrid, Rom und zuletzt auch die French Open. Die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin hat 2024 lediglich vier Matches verloren und reist in London mit einer Serie von 19 Siegen in Folge an.

Die 23-Jährige muss also nur nach London kommen und sich den Titel abholen? Keineswegs, denn auf Rasen sieht die Sache anders aus. Swiatek zählt zwar zu den Favoritinnen, jedoch ist ihr bislang bestes Resultat in Wimbledon das Viertelfinale im Vorjahr. Hinzu kommt, dass sie noch nie ein Rasenturnier gewonnen und in diesem Jahr auch kein Vorbereitungsturnier auf Rasen bestritten hat, ergo wird sie einen Kaltstart hinlegen müssen.

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Und dann hatte sie nicht gerade Losglück, denn bereits zum Auftakt wartet mit Sofia Kenin die US-Open-Siegern von 2020, in der dritten Runde könnte es zum Schlagabtausch mit Angelique Kerber kommen. Im gleichen Turnierviertel befindet sich auch noch Titelverteidigerin Marketa Vondrousova.

Spaß am Spiel: Coco Gauff.

Spaß am Spiel: Coco Gauff.
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Sabalenka und Gauff im unteren Turnierbaum

Mit Coco Gauff und Aryna Sabalenka finden sich zwei andere große Namen in der unteren Turnierhälfte. Die zwei dürften sich auch gute Chancen auf den Titel ausrechnen, Australian-Open-Gewinnerin Sabalenka hatte zuletzt aber mit einer Verletzung zu kämpfen, zog in Berlin deshalb zurück.

In der deutschen Hauptstadt präsentierte sich derweil Gauff in Topform. Die Amerikanerin ist aufgrund ihrer Veranlagung ohnehin prädestiniert für Rasentennis – nur muss die 20-Jährige das auch auf den Platz bringen. In Berlin unterlag sie im Halbfinale ihrer Landsfrau und späteren Siegerin Jessica Pegula.

Aber zurück zu Swiatek. Ihre letzte Niederlage kassierte die Weltranglistenerste im April in Stuttgart, das war gegen Elena Rybakina der Fall. Die Kasachin sollte man ebenfalls auf der Rechnung haben, immerhin weiß sie, wie man im All England Club gewinnt. 2022 gewann sie Wimbledon.

Selbiges trifft auch auf Angelique Kerber zu, schließlich gewann sie 2018 das bedeutendste Rasenturnier der Welt – es war nach den Australian Open 2016 und den US Open 2016 ihr dritter und bislang letzter Major-Titel. Die 36-Jährige ist aber nach ihrer Baby-Pause weit entfernt von ihrer einstigen Top-Form, für sie läuft das Turnier wohl eher unter dem Motto: “Mal schauen, was geht.”