Favoriten, Übertragung, Strecke: Die wichtigsten Antworten zur Tour de France 2024

Favoriten, Übertragung, Strecke: Die wichtigsten Antworten zur Tour de France 2024

Wie ist die Strecke bei der Tour de France 2024? Wie heißen die Favoriten? Wer überträgt? Warum endet das Rennen nicht in Paris und wer ist für Deutschland am Start? Hier gibt es alle wichtigen Antworten …

Tour-Direktor Christian Prudhomme bei der Präsentation der Strecke.

Tour-Direktor Christian Prudhomme bei der Präsentation der Strecke.

picture alliance / Roth

Wo startet und endet die Tour?

Der Grand Depart mit 176 Startern verteilt auf 22 Teams zu je acht Fahrern erfolgt am Samstag (29, Juni) in Florenz und damit erstmalig in der Geschichte in Italien. Ebenso ungewohnt ist das Ziel der Tour. Die Große Schleife endet nicht traditionell in Paris, sondern an der Cote d’Azur in Nizza. Denn kurz nach dem Ende der Tour beginnen in der französischen Hauptstadt die Olympischen Spiele.

Wie ist das Streckenprofil der 21 Etappen?

Die Fahrer müssen über 50.000 Höhenmeter bewältigen. Und schon die ersten Etappen sind knifflig – mit reichlich Anstiegen. Acht flache Etappen, vier hügelige Strecken und sieben gebirgige Teilstücke stehen den Profis bevor. Neben dem Zeitfahrfinale in Nizza gibt es noch ein weiteres Zeitfahren. An zwei Tagen können die Fahrer durchschnaufen. Der Cime de la Bonette wird mit seinen 2802 Metern das Dach der Tour werden.

Tour de France 2024: Spezielles Finale in Nizza

Das Einzelzeitfahren von Monaco nach Nizza garantiert Spannung bis zur letzten Etappe. Ein finales Zeitfahren gab es zuletzt vor 35 Jahren, als der US-Amerikaner Greg LeMond den Franzosen Laurent Fignon spektakulär mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur acht Sekunden besiegte.

Was sind die Höhepunkte der diesjährigen Ausgabe?

Nach drei Tagen durch Norditalien geht es am vierten Tag nicht nur über die Grenze nach Frankreich, sondern in den Alpen wartet direkt der Col du Galibier. Die Sportlichen Leiter fürchten sich eher vor dem neunten Teilstück. Um die Stadt Troyes warten mehrere unwegsame Schotterabschnitte. Hier können die Top-Fahrer früh im Rennverlauf Zeiteinbußen kassieren. Die harte 15. Etappe mit 4800 Höhenmetern in den Pyrenäen und die 19. sowie 20. Etappe in den Alpen mit 4400 bzw. 4600 Höhenmetern sind die anspruchsvollsten Hürden der diesjährigen Rundfahrt.

Wer sind die Favoriten der 111. Ausgabe?

Tour de France

Das große Duell der vergangenen Jahre zwischen den Ausnahmefahrern Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar stand bis zuletzt noch auf der Kippe. Der dänische Tour-Sieger der vergangenen beiden Auflagen hatte sich Anfang April bei der Baskenland-Rundfahrt schwer verletzt. Vor dem Start der Tour nahm er an keinem Rennen teil. Doch er ist dabei, absolvierte zuletzt ein Höhentrainingslager mit seinem Team in den Alpen. Die Frage ist, wie fit er sein wird.

Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel und Primoz Roglic vom deutschen Team Bora-hansgrohe sind beide ebenfalls nicht ohne Sturz durchs Frühjahr gekommen, zählen aber ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis.

Pogacar, der slowenische Widersacher Vingegaards, gilt in diesem Jahr als der große Favorit auf den Tour-Sieg. Es wäre sein dritter Erfolg nach den Jahren 2020 und 2021. Im Mai düpierte er die Konkurrenz bei seinem ersten Giro d’Italia und triumphierte bei der Italien-Rundfahrt souverän. In diesem Jahr strebt der 25-Jährige das Double an. Zuletzt war der Gewinn des Giro und der Tour in einem Jahre dem Italiener Marco Pantani 1998 geglückt.

Was ist aus deutscher Sicht zu erwarten?

Für die Gesamtwertung kommt derzeit kein deutscher Fahrer infrage. So sind vor allem Etappensiege im Fokus der Deutschen. 2023 scheiterten etwa der Sprinter Phil Bauhaus und der Augsburger Profi Georg Zimmermann noch knapp an einem Tageserfolg. Vielleicht ändert sich das für beide demnächst. Simon Geschke, der einen starken Giro ablieferte, startet in seiner letzten Saison als Profi bei seiner 12. Tour de France. Sprinter Pascal Ackermann (30) steht vor seiner Premiere. So auch der gleichaltrige Nico Denz, der für Bora seinen Tour-Einstand gibt. Nils Politt wird im Team UAE Emirates als Helfer für Team-Kollegen Pogacar zur Verfügung stehen müssen. Der frischgebackene deutsche Meister Marco Brenner darf nicht an den Start, weil sein Team Schweizer Tudor Team keinen Startplatz in Frankreich hat.

Tour de France 2024: Preisgelder

Angesichts der Strapazen für die Fahrer sind die Preisgelder vergleichsweise niedrig. Insgesamt werden 2,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Allein für den Gesamtsieger fallen bereits 500.000 Euro ab. Die Sieger der Sprint- und der Bergwertung erhalten jeweils 25.000 Euro, der beste Jungprofi (Weißes Trikot) bekommt 20.000 Euro. Das stärkste Team kassiert 50.000 Euro für die Mannschaftskasse. Der jeweilige Etappensieger erhält 11.000 Euro Preisgeld.

Wer überträgt die Tour im TV und Stream?

Die Rundfahrt ist jeden Tag im Free-TV zu sehen. Wochentags beginnt die Übertragung der ARD ab 14.10 Uhr, am Wochenende mit wechselnden Anfangszeiten. Michael Antwerpes moderiert die Sendung, Florian Naß kommentiert unterstützt von Ex-Profi Fabian Wegmann das Rennen. Die gesamte Tour wird im Livestream auf Sportschau.de übertragen. Zudem wird das Rennen beim TV-Sender Eurosport und auf der Streamingplattform discovery+ in voller Länge begleitet von verschiedenen Experten übertragen. So ist etwa am 2. und 3. Juli Jan Ullrich zu Gast. Die Rundfahrt wird in 190 Ländern übertragen und hat alleine in Europa 150 Millionen Zuschauer.

So lief die Tour de France 2023 …