Musettis Urschrei: Koepfer unterliegt nach großem Kampf

Musettis Urschrei: Koepfer unterliegt nach großem Kampf

Nach Alexander Zverevs Absage hat sich am Mittwoch auch Dominik Koepfer aus dem ATP-Turnier in Stuttgart verabschiedet. Seine Nervenstärke hielt gegen den Italiener Lorenzo Musetti diesmal nur für einen Satz.

Fast drei Stunden auf Augenhöhe: Am Ende unterlag Dominik Koepfer trotzdem.

Fast drei Stunden auf Augenhöhe: Am Ende unterlag Dominik Koepfer trotzdem.

IMAGO/Philippe Ruiz

In der 1. Runde des ATP-Turniers von Stuttgart hatte Dominik Koepfer einen Satzrückstand aufgeholt und im entscheidenden Tiebreak gegen Zhizhen Zhang zwei Matchbälle abgewehrt. An diese Nervenstärke knüpfte der 30-Jährige am Mittwoch in seinem Zweitrundenmatch zunächst an – doch am Ende reichte es nicht.

Gegen den leicht favorisierten Italiener Lorenzo Musetti unterlag der gebürtige Furtwangener 7:6 (11:9), 6:7 (5:7), 3:6. Damit verpasste er ein Viertelfinale vor heimischem Publikum. In diesem hätte der exzentrische Alexander Bublik aus Kasachstan oder Hamad Medjedovic aus Serbien gewartet.

Linkshänder Koepfer und der an Position 5 gesetzte Musetti, bekannt für seine einhändige Rückhandtechnik, lieferten sich ein Match, das über die gesamten 2:49 Stunden auf Augenhöhe verlief.

Der dritte Satz kam dann ganz anders daher

Ein Break gelang in den beiden ersten Sätzen keinem der beiden, dafür musste Koepfer im ersten Satz fünf Satzbälle abwehren – bei 4:5, 5:6 und schließlich im Tiebreak. Dort nämlich lag er 1:4 zurück und profitierte, wie am Montag gegen Zhang, in heikler Situation von einem Doppelfehler des Gegners.

Die etwas besseren Nerven hatte Musetti dafür im zweiten Durchgang, als er ein Mini-Break im abermaligen Tiebreak aufholte und nach Sätzen ausglich. Der dritte Satz kam dann ganz anders daher: Nach 2:24 Stunden gelang dem Italiener nach einem langen Ballwechsel mit einem Longline-Winner das erste Break des ganzen Matches. Es sollte schnell je ein weiteres auf beiden Seiten folgen.

Koepfer blieb zwar bis zum Ende dran, doch Musetti ging etwas mehr ins Risiko und stieß nach verwandeltem Matchball einen Urschrei aus. “Dominik hat wirklich stark gespielt, sehr gekämpft”, sagte er hinterher. “Ich bin stolz auf mich. Es war eine große Herausforderung, nach dem verlorenen ersten Satz dran zu bleiben.”

Regen stoppt Niemeier

In ‘s-Hertogenbosch schlug parallel Jule Niemeier gegen die Dänin Claura Tauson auf. Als das Erstrundenspiel des WTA-Turniers wegen Regens unterbrochen werden musste, führte die Deutsche 6:4, 4:3. Nach Tamara Korpatschs Ausscheiden gegen Donna Vekic ist Niemeier die letzte verbleibende DTB-Starterin in den Niederlanden.